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Mariane Bargiel gesch Wieck geb Tromlitz 17 Mai 1797 in Greiz 10 Marz 1872 in Berlin war eine deutsche Pianistin Sangerin Sopran Klavierlehrerin und die Mutter von Clara Schumann 1819 1896 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit und musikalische Ausbildung 1 2 Leipzig 1 3 Berlin 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit und musikalische Ausbildung Bearbeiten Mariane Tromlitz war die erstgeborene Tochter des Kantors Musiklehrers und Komponisten George Christian Gotthold Tromlitz 1765 1825 und seiner Frau Christiana Friederica geb Carl 1766 1830 Als Geschwister wurden geboren Georg Wilhelm Tromlitz 1799 1801 und Emilie 1802 1885 verheiratete Carl Marianes Grossvater war der beruhmte Flotenvirtuose und Flotenbauer Johann Georg Tromlitz 1725 1805 Ihre erste musikalische Ausbildung erhielt Mariane zunachst von ihrem Vater spater wurde sie Schulerin von Friedrich Wieck 1785 1873 Ihr erstes offentliches Konzert gab Mariane Tromlitz im Alter von 15 Jahren am 10 Marz 1813 im Gesellschaftshaus in Plauen aufgefuhrt wurde das Klavierquartett des Mozart Schulers Anton Eberl 1765 1807 1 Leipzig Bearbeiten nbsp Stephanuskirche Oberlosa Infotafel Traukirche der Eltern von Clara Schumann geb WieckMariane heiratete am 23 Juni 1816 ihren Lehrer Friedrich Wieck in Oberlosa Vogtland gemeinsam lebten sie in Leipzig Wahrend der ersten Ehejahre trat Mariane erfolgreich als Pianistin und Sangerin auf und war neben ihrer Konzerttatigkeit auch als Klavierlehrerin tatig 2 Am 18 Oktober 1821 debutierte sie im Gewandhaus als Pianistin mit dem Klavierkonzert in Es Dur von Ferdinand Ries aber bereits am 15 Dezember 1816 war sie zum ersten Mal als Gesangssolistin im Gewandhaus in Mozarts Requiem aufgetreten 3 Aus der Ehe mit Friedrich Wieck gingen funf Kinder hervor Adelheid 1817 1819 Clara Josephine 1819 1896 Alwin 1821 1885 Gustav 1823 1884 und Victor 1824 1826 1 Nachdem Mariane aufgrund einer Ehekrise Friedrich Wieck im Mai 1824 verlassen hatte folgte am 22 Januar 1825 die Scheidung Zunachst kehrte sie 1824 mit der viereinhalbjahrigen Clara und dem drei Monate alten Victor zu ihren Eltern nach Plauen zuruck Nach der damaligen Rechtslage erhielt der Vater das Sorgerecht fur die Kinder so dass Clara nur bis zu ihrem funften Lebensjahr bei ihrer Mutter bleiben konnte und ab dem 17 September 1824 wieder bei ihrem Vater Friedrich Wieck in Leipzig lebte 1 4 Dass Mariane Wieck sich von ihrem Mann scheiden liess was zur damaligen Zeit einen Skandal bedeutete und das Sorgerecht fur ihre Kinder schweren Herzens aufgab zeigt als wie belastend sie die Ehe mit Friedrich Wieck schliesslich empfunden haben muss Solange Mariane aber noch in Leipzig wohnte konnte sie ihre Kinder regelmassig besuchen 4 5 6 Berlin Bearbeiten Wenige Monate nach der Scheidung 7 heiratete Mariane den Klavier und Gesangspadagogen Adolph Bargiel 1783 1841 mit dem sie 1826 nach Berlin zog In Berlin ubernahm Adolph Bargiel die Leitung der von Johann Bernhard Logier gegrundeten musikalischen Akademie hier unterrichtete auch Mariane Bargiel 1827 ist sie ausserdem als Sopranistin im Mitglieder Verzeichnis der Berliner Singakademie aufgefuhrt 1829 als Solistin Die Bargiel sche Akademie musste jedoch 1830 geschlossen werden da aufgrund der Cholera Epidemie in Berlin die Schulerzahlen und somit die Einnahmen stark zuruckgegangen waren 8 1836 erlitt Adolph Bargiel einen Schlaganfall und starb nach langer Krankheit 1841 In dieser Zeit pflegte Mariane Bargiel ihren kranken Mann und verdiente den Familienunterhalt fortan durch ihre Tatigkeit als Klavierlehrerin Aus der Ehe mit Adolph Bargiel gingen vier Kinder hervor Woldemar 1828 1897 Eugen 1830 1907 Cacilie 1832 1910 und Clementine 1835 1869 1 Clara Wieck besuchte ihre Mutter Mariane erstmals 1835 in Berlin auf der Ruckreise einer Konzerttournee In den folgenden Jahren naherten sich Clara und Mariane wieder einander an von 1826 bis 1835 hatten sie uberwiegend Briefkontakt Von Anfang Oktober 1839 bis Anfang Juni 1840 wohnte Clara Wieck aufgrund des Konfliktes mit ihrem Vater Friedrich Wieck der die Eheschliessung mit Robert Schumann mit allen Mitteln zu verhindern suchte bei ihrer Mutter in Berlin Mariane Bargiel begleitete Clara im November 1839 auf einer Konzertreise nach Stettin und im Februar 1840 auf einer Norddeutschlandtournee u a nach Hamburg und Bremen 9 Im Gegensatz zu Friedrich Wieck unterstutzte Mariane Bargiel die Heiratsplane ihrer Tochter und verstand sich sehr gut mit Robert Schumann Dieser besuchte sie im Sommer 1839 in Berlin und bat sie um ihre schriftliche Einwilligung zur Eheschliessung die sie ihm gern erteilte 10 1840 ubersandte Robert Schumann Mariane Bargiel zum Geburtstag eine Abschrift seines Liedes Mondnacht 11 Wahrend ihrer Ehe mit Robert Schumann stand Clara Schumann wieder oft in brieflichem Kontakt mit ihrer Mutter aber Mariane besuchte ihre Tochter auch mehrmals in Leipzig Im Jahr 1854 nach Schumanns Selbstmordversuch reiste Mariane ohne Zogern nach Dusseldorf um Clara Schumann zu unterstutzen Im Sommer 1854 nahm Mariane zudem bis ins Jahr 1857 ihre Enkelin Julie bei sich in Berlin auf 1867 wohnten fur einige Monate ihre Enkel Ludwig und Ferdinand Schumann bei ihr 12 Mariane Bargiel war in Berlin als Klavierlehrerin tatig und wirkte als Choristin und Solistin im Stern schen Gesangverein Sie verstarb im Alter von 74 Jahren am 10 Marz 1872 in Berlin 13 Literatur BearbeitenElisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten 2 Bde Munchen 2007 ISBN 978 3 87397 343 5 Hanna Bergmann Bargiel Marianne geb Tromlitz verh Wieck verh Bargiel im Online Lexikon Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts Sophie Drinker Institut 2009 Schumann Briefedition Serie I Bd 3 Familienbriefwechsel Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie Bargiel hrsg von Eberhard Moller Koln 2011 Beatrix Borchard Clara Schumann Musik als Lebensform Neue Quellen andere Schreibweisen Hildesheim u a Georg Olms Verlag 2019 besonders ab S 73 und ab S 153Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mariane Bargiel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Julia M Nauhaus Art Mariane Wieck Bargiel geb Tromlitz 1797 1872 Mutter von Clara Schumann auf der Seite des Schumann PortalsEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Hanna Bergmann Bargiel Marianne geb Tromlitz verh Wieck verh Bargiel im Online Lexikon Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts Sophie Drinker Institut 2009 abgerufen am 25 November 2019 Hanna Bergmann Bargiel Marianne geb Tromlitz verh Wieck verh Bargiel im Online Lexikon Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts Sophie Drinker Institut 2009 abgerufen am 25 November 2019 Claudius Bohm Neue Chronik des Gewandhausorchesters 1743 1893 Leipzig 2018 S 155 a b Schumann Portal Mariane Wieck Bargiel geb Tromlitz 1797 1872 Mutter von Clara Schumann abgerufen am 25 November 2019 Monica Steegmann Clara Schumann 3 Aufl Leipzig 2016 S 10 11 Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 19 Vgl Hanna Bergmann Bargiel Marianne geb Tromlitz verh Wieck verh Bargiel im Online Lexikon Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts Sophie Drinker Institut 2009 abgerufen am 25 November 2019 vgl auch Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 19 Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 24 Berthold Litzmann Clara Schumann Ein Kunstlerleben Nach Tagebuchern und Briefen 1 Band Madchenjahre 1819 1840 8 Aufl Leipzig 1925 S 374 376 und S 393 410 Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 29 33 Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 37 Thomas Synofzik Clara Schumann und ihre Kinder in Leipziger Blatter Sonderedition Clara Schumann Ein Kunstlerinnenleben Leipzig 2019 S 52 57 hier S 54 Beatrix Borchard Clara Schumann Musik als Lebensform Hildesheim u a 2019 S 167 171 Schumann Briefedition Serie I Bd 3 Familienbriefwechsel Briefwechsel Robert und Clara Schumanns mit der Familie Bargiel hrsg v Eberhard Moller Koln 2011 S 31 Normdaten Person GND 116056894 lobid OGND AKS LCCN n2008035332 VIAF 56938207 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bargiel MarianeALTERNATIVNAMEN Tromlitz Mariane Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Pianistin Sangerin Sopran Klavierlehrerin und die Mutter von Clara Schumann 1819 1896 GEBURTSDATUM 17 Mai 1797GEBURTSORT GreizSTERBEDATUM 10 Marz 1872STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mariane Bargiel amp oldid 237338485