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August Adolph Anastasius Bargiel 1 November 1783 in Bauerwitz Schlesien 4 Februar 1841 in Berlin war ein deutscher Klavier und Gesangspadagoge und Violinist Adolph Bargiel war von 1825 bis 1841 mit Mariane Tromlitz gesch Wieck verheiratet der Mutter von Clara Schumann Von 1810 bis 1819 war er Mitglied des Gewandhausorchesters in Leipzig eroffnete ebenda eine Gesangsschule und war ab 1826 Musiklehrer in Berlin 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAdolph Bargiel wurde bis zum 12 Lebensjahr von seinem Vater 1807 unterrichtet welcher Schulrektor in Bauerwitz war und besuchte ab 1795 das Gymnasium in Leobschutz Adolph Bargiel erhielt in seiner Kindheit Gesangsunterricht von seinem Vater einige Zeit auch Klavier und Cello Unterricht von bisher unbekannten Lehrern Bargiel studierte ab 1802 in Breslau wo er auch Geigenunterricht erhielt zunachst Jura da sein Vater gegen eine musikalische Laufbahn war und ab 1805 in Halle philosophische Wissenschaften Das Studium wurde jedoch durch den Napoleonischen Krieg 1806 unterbrochen sodass Bargiel eine Stellung als Hauslehrer bei Baron von Seckendorff auf Gut Zingst bei Nebra annahm Dort freundete er sich mit Friedrich Wieck an der ebenfalls auf Gut Zingst als Hauslehrer tatig war 2 3 Nach dem Tod seines Vaters konvertierte Bargiel 1807 vom katholischen zum evangelischen Glauben und anderte seinen Namen von Antonius Aloysius Bargel in August Adolph Anastasius Bargiel 4 1809 gab Bargiel seine Stelle als Hauslehrer auf und setzte sein Jura Studium in Leipzig fort besuchte aber auch philosophische Kurse Sein Studium finanzierte er durch Musikunterricht Aufgrund seiner korperlich schwachen Konstitution und der mangelnden Aussicht auf eine juristische Anstellung entschied sich Bargiel fur die Musik zumal er mit vielem Erfolg unterrichtete 5 In Leipzig wurde Bargiel Mitglied des Gewandhausorchesters gab privaten Klavier und Gesangsunterricht und eroffnete 1818 eine Gesangsschule in Leipzig 1822 eroffnete er nachdem er sich in Berlin die Logier sche Akademie angesehen hatte in Leipzig ein Musikinstitut nach den Lehren Johann Bernhard Logiers das er bis 1825 fuhrte 6 1825 heiratete Bargiel Mariane Tromlitz gesch Wieck Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor Woldemar 1828 1897 Eugen 1830 1907 Cacilie 1832 1910 und Clementine 1835 1869 7 Ersten Klavierunterricht erhielten die Kinder durch ihre Mutter Mariane Bargiel 8 Woldemar erhielt von seinem Vater eine erste musikalische Ausbildung auf dem Klavier der Orgel und Violine 9 1826 zogen Adolph und Mariane Bargiel nach Berlin da Adolph Bargiel die Leitung der Logier schen Akademie in Berlin ubernahm Die Akademie lief bis 1826 sehr erfolgreich musste aber 1830 aufgrund einer Cholera Epidemie in Berlin geschlossen werden Die wohlhabenden Schuler zogen sich aus Angst vor Ansteckung auf ihre Landguter zuruck wodurch die Akademie starke finanzielle Einbussen erlebte Bargiel verfugte uber keine finanziellen Rucklagen und setzte mit den wenigen ubrigen Schulern seine Lehrtatigkeit fort wodurch er aber nicht fur eine ausreichende finanzielle Absicherung seiner Familie sorgen konnte 1836 erlitt Bargiel einen Schlaganfall er starb 1841 in Berlin 10 Literatur BearbeitenElisabeth Schmiedel u Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten 2 Bde Munchen u a 2007 ISBN 978 3 87397 343 5Weblinks BearbeitenAllgemeine musikalische Zeitung 1818 Aufsatz Adolph Bargiels uber seine neu errichtete Gesangsschule in Leipzig und seine Lehrmethoden bzw Konzeption der Gesangsausbildung AmZ 1818 Sp 805 809 Digitalisat Kalliope Briefe Manuskripte etc von Adolph Bargiel in der Staatsbibliothek Berlin Theresa Schlegel Adolph Bargiel 1783 1841 Stiefvater In schumann portal de 2020 abgerufen am 10 Marz 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Clara Wieck Jugendtagebucher 1827 1840 hrsg von Gerd Nauhaus und Nancy B Reich unter Mitarbeit von Kristin R M Krahe Hildesheim 2019 S 486 Adolph Bargiel Curriculum vitae nach 1830 in Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 20 21 24 Clara Wieck Jugendtagebucher 1827 1840 hrsg von Gerd Nauhaus und Nancy B Reich unter Mitarbeit von Kristin R M Krahe Hildesheim 2019 S 397 Anm 11 Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 25 Adolph Bargiel Curriculum vitae nach 1830 in Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 21 Adolph Bargiel Curriculum vitae nach 1830 in Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 21 22 Hanna Bergmann Bargiel Marianne Mariane geb Tromlitz verh Wieck verh Bargiel Online Lexikon Europaische Instrumentalistinnen des 18 und 19 Jahrhunderts Sophie Drinker Institut 2009 Schumann Portal Geschwister und Halbgeschwister Clara Schumanns URL https www schumann portal de geschwister und halbgeschwister html abgerufen am 26 November 2019 Sabine Stahr Bargiel George Louis August Woldemar in Ludwig Finscher Hg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Personenteil Bd 2 Kassel u a 1999 Sp 245 248 hier Sp 245 Elisabeth Schmiedel und Joachim Draheim Eine Musikerfamilie im 19 Jahrhundert Mariane Bargiel Clara Schumann Woldemar Bargiel in Briefen und Dokumenten Band 1 Munchen u a 2007 S 24 25 Normdaten Person GND 1015138306 lobid OGND AKS VIAF 174889931 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bargiel AdolphALTERNATIVNAMEN Bargiel August AnastasiusKURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker und MusikpadagogeGEBURTSDATUM 1 November 1783GEBURTSORT Bauerwitz SchlesienSTERBEDATUM 4 Februar 1841STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolph Bargiel amp oldid 234798089