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Maria Clementina Sobieska polnisch Maria Klementyna Sobieska 18 Juli 1702 in Ohlau Furstentum Ohlau Konigreich Bohmen Heiliges Romisches Reich 18 Januar 1735 in Rom Kirchenstaat war eine polnische Prinzessin aus dem Adelsgeschlecht der Sobieskis und durch Heirat Titularkonigin von Grossbritannien Irland und Frankreich Maria Clementina Sobieska Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Sonstiges 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMaria Clementina war die vierte Tochter des Kronprinzen Jakob Louis Heinrich Sobieski 1667 1737 und seiner Frau Prinzessin Hedwig Elisabeth Amelia von Pfalz Neuburg 1673 1722 einer Tochter des Kurfursten Philipp Wilhelm von der Pfalz Ihr Grossvater vaterlicherseits war der polnische Konig und Grossfurst von Litauen Johann III Sobieski Maria Clementina wurde in Ohlau geboren das Kaiser Leopold I von 1691 bis 1737 an ihren Vater verpfandet hatte 1 Als Taufpate fur die kleine Prinzessin fungierte Papst Clemens XI Am 3 September 1719 heiratete Maria Clementina Sobieska in der Kathedrale Santa Margherita in Montefiascone James Francis Edward Stuart 1688 1766 genannt the Old Pretender den britischen englischen und schottischen Thronpratendenten und altesten Sohn Konig Jakobs II und seiner zweiten Frau Prinzessin Maria Beatrice von Modena d Este Aus der Ehe Maria Clementinas mit Stuart gingen zwei Sohne hervor Charles Edward Louis Philip Casimir Stuart 1720 1788 genannt Bonnie Prince Charlie 1772 in Paris Prinzessin Luise zu Stolberg Gedern 1752 1824 Henry Benedict Maria Clement Stuart 1725 1807 Kardinal und Bischof von Frascati und von 1803 bis 1807 Kardinalbischof von Ostia Vorher hatte die britische Regierung der diese Eheschliessung aus politischen Grunden nicht genehm war mit allen erdenklichen Mitteln versucht diese Verbindung zu hintertreiben Selbst der romisch deutsche Kaiser Karl VI den verwandtschaftliche Beziehungen mit der Familie Sobieski verbanden wurde in das Intrigenspiel eingebunden Da Osterreich mit Grossbritannien freundschaftliche Beziehungen unterhielt konnte sich der Kaiser dem Wunsch der Bundesgenossen nicht entziehen und bot der Familie Sobieski eine grosszugige jahrliche Rente an wenn sie von einer Verheiratung ihrer Tochter mit dem britischen Thronpratendenten Abstand nehme und die geplante Hochzeit platzen liesse Da der Familie Sobieski das Gluck ihrer Tochter aber wichtiger war als die angebotene Geldsumme sie auf der anderen Seite aber davon ausgehen musste dass es der Kaiser wohl niemals akzeptieren wurde dass sein Angebot ausgeschlagen wird beschloss die Mutter der Prinzessin ihre Tochter ausser Landes zu bringen und von Schlesien wo das Geschlecht der Sobieski begutert war nach Italien zu geleiten wo sie mit ihrem Gemahl zusammentreffen sollte Kaum auf Reisen wurde dieser Plan schon verraten Umgehend erfolgte der Befehl des Kaisers an die Regierung in Innsbruck Mutter und Tochter auf ihrer Durchreise nach Italien festzuhalten Nur durch eine List gelang es der Heiratswilligen den Haschern zu entkommen sodass schliesslich der Vermahlung des Brautpaares in Italien kein Hindernis mehr entgegenstand Nach der Heirat lebten sie in Rom Ihr Patenonkel Papst Clemens XI schenkte ihnen den Palazzo Muti heute Palazzo Balestra und ein Landhaus bei Albano sowie eine jahrliche Apanage aus dem papstlichen Fiskus von 12 000 Kronen Nach der Geburt ihres zweiten Kindes 1725 verliess Maria Clementina ihren Mann wegen Ehebruchs und ging ins Kloster St Cecilia in Rom Es dauerte mindestens zwei Jahre bevor sie wieder zu ihrer Familie zuruckkehrte Kurze Zeit spater verschlechterte sich ihr Geistes und Gesundheitszustand zusehends Sie starb am 18 Januar 1735 im Palazzo Muti Auf Anordnung von Papst Clemens XII wurde ihr ein grosses Staatsbegrabnis zuteil 2 Ihre sterblichen Uberreste wurden unterhalb des Petersdoms beigesetzt nbsp Begrabnis nbsp Totenblatt nbsp Grabmal im PetersdomSonstiges BearbeitenIhr Mann wurde 1701 in Frankreich als Jakob III zum rechtmassigen Konig von England ausgerufen Doch nur Frankreich Modena Spanien Savoyen und der Papst erkannten die Proklamation an 1742 schufen die italienischen Barock Bildhauer Filippo Barigioni und Pietro Bracci ein Grabmal fur die katholische Exil Konigin Maria Clementina Wie es der polnischen Prinzessin auf ihrer Reise durch Tirol ergangen ist hat der Kunst und Kulturhistoriker David Schonherr in einem 1876 in der Aula der Innsbrucker Universitat gehaltenen popularwissenschaftlichen Vortrag beschrieben Literatur BearbeitenAmy Vitteleschi A Court in Exile Hutchinson London 1903 Gaetano Platania La Politica Europea e il Matrimonio Inglese di una Principessa Polacca Maria Clementina Sobieska Vecchiarelli Rom 1993 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Clementina Sobieska Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dr David Schonherr Die Heirat Jakobs III von England und die Entfuhrung seiner Braut aus Innsbruck 1719Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 376 Jakobiter OrtsverzeichnisNormdaten Person GND 119399555 lobid OGND AKS LCCN n85076466 VIAF 67275165 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sobieska Maria ClementinaALTERNATIVNAMEN Sobieska Maria KlementynaKURZBESCHREIBUNG polnische PrinzessinGEBURTSDATUM 18 Juli 1702GEBURTSORT Ohlau Furstentum OhlauSTERBEDATUM 18 Januar 1735STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Clementina Sobieska amp oldid 238570638