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Maria Himmelfahrt ist eine katholische Pfarrkirche im Ort Kirchdorf bei Haag in Oberbayern Sie gehort zur Erzdiozese Munchen und Freising Ihr Patroziniumsfest wird am 15 August gefeiert Zwei Filialkirchen in Limberg und Berg sind ihr zugehorig Seit 1984 ist sie mit Ramsau und Reichertsheim zum Pfarrverband Kirchdorf zusammengeschlossen Kirchdorf Maria Himmelfahrt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Innenausstattung 2 1 Altare 3 Krypta 4 Orgel 5 Glocken 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm das Jahr 790 wird die Ecclesia parochialis Pozchurdorf die Pfarrkirche des Pozo zu Kirchdorf erwahnt Von diesem vorromanischen Bauwerk ist nichts erhalten geblieben Um das Jahr 1200 wurde eine Kirche von den Gurren von Kirchdorf im romanischen Stil erbaut Pfarrer Ortlieb der erste namentlich bekannte Kirchdorfer Pfarrherr zelebrierte 1268 in einer aus Stein gebauten dreischiffigen romanischen Basilika Sichere Zeugen dieser Kirche sind noch heute das aus Granit aufgefuhrte Westportal die Rundbogenwand des nordlichen Kirchenschiffs und die aus Tuffsteinen und Findlingen erbaute Krypta Die Pfarrei unterstand damals dem Bistum Regensburg das auch das Patronat ausubte Fest steht dass Kirchdorf die Urpfarrei der Grafschaft Haag war Im Jahre 1315 unterstanden ihr 14 Filialkirchen also die Halfte der Grafschaft Haag Rechtmehring Freimehring Maithenbeth Oberndorf Winden Berg Ramsau Lengmoos Rieden Kirchreit Limberg Hochhaus sowie die Burgkapellen von Haag und Hohenburg Die Pfarrer von Kirchdorf trugen den Titel Chorherr 1320 kam Kirchdorf von der Diozese Regensburg zu Freising das Patronat blieb jedoch weiterhin bei Regensburg und wurde im Mai 1380 an die Grafschaft Haag abgetreten Im Jahre 1471 wurde die romanische Kirche einem einschneidenden Umbau unterzogen Unter den Haager Grafen Johann und Wolfgang von Frauenberg liess Baumeister Wolfgang Glarr den romanischen Ostchor abtragen und durch einen gotischen ersetzen Neu errichtete Kirche ist zur gotischen Kathedrale der Grafschaft Haag geworden Um 1690 wurde sie barockisiert Zu diesem Umbau gehort die Emporenanlage uber den Seitenschiffen In einer zweiten Bauphase um 1730 entstanden die Emporenbrustung und die Stuckarbeiten die schon das beginnende Rokoko signalisieren Zwischen 1746 und 1749 wurde der barocke Hochaltar durch den Johann Aichorn mit seinen Gsollen errichtet Die Priester aus dem Institut der Bartholomaer die im 1677 erbauten Pfarrhof wohnten versorgten ca 45 umliegenden Filialkirchen 1798 und 1866 wurde der Turm entscheidend verandert der romanische Glockenturm erhielt statt der Kuppel ein Spitzdach Das 19 Jahrhundert brachte fur die Pfarrei Kirchdorf einschneidende Veranderungen Die Filialkirche Hof wurde abgebrochen Teile des alten Pfarrsprengels losten sich von der Mutterkirche und wurden selbstandige Pfarreien 1907 und 1972 wurde die Kirche innen renoviert An der Nordseite des Presbyteriums wurde ein gotisches Fresko freigelegt Christus am Kreuz Die Krypta der Kirche ist die Begrabnisstatte der Reichsgrafen von Haag Innenausstattung BearbeitenDie Kanzel stellt eine Barockarbeit um 1740 dar Die Deckengemalde im Langhaus und im Altarraum sind marianisch und beschaftigen sich mit dem Scapulier Unter der Empore rechts befindet sich die Taufkapelle mit spatgotischen Steinmetzarbeiten Altare Bearbeiten nbsp Madonna mit Kind im HochaltarAuf dem Hochaltar steht die Holzfigur einer Madonna mit Kind die Figur stammt aus dem 15 Jahrhundert Auf dem ersten sudlichen Seitenaltar ist eine gotische Pieta nach 1400 aus Steinguss Auf dem nordlichen Seitenaltar dem Kreuzaltar findet sich die geschnitzte Figurengruppe Beweinung Christi Der erste sudliche Seitenaltar ist dem hl Josef gewidmet Im zweiten nordl Seitenaltar Scapulier Altar werden die Gebeine der heiligen Casta aus den Callistus Katakomben von Rom in einem glasernen Schrein aufbewahrt Die Reliquie wurde von der Grafschaft Haag im Jahre 1735 erworben Dritter nordlicher Seitenaltar ist jener der Vierzehn Nothelfer Der zweite sudliche Seitenaltar ist dem heiligen Sebastian geweiht Krypta BearbeitenDie Krypta der Reichsgrafen von Haag befindet sich unter dem Presbyterium Zugang wird durch den Sakristei Vorraum gewahrleistet Ursprunglich waren zwei Zugange Diese Unterkirche ist romanisch und besitzt Mauern aus Bruchsteinen starke Gurtbogen aus Granit und eine kreuzgratig gewolbte Decke aus Tuffstein Der licht und schmucklose Raum schliesst mit einer Apsis im Osten Ursprunglich war die Krypta langer hinter dem zweiten Gurtbogen wurde in der Barockzeit durch eine Abmauerung die ubrige Krypta abgetrennt und mit Bauschutt gefullt Auch das Bodenniveau entspricht nicht mehr dem Originalzustand es lag fruher tiefer Im Grafschaft Haag Vertrag von 1406 wurde die Krypta zur Erbbegrabnisstatte der Haager Grafen bestimmt Hier fanden auch Gottesdienste statt Letzte Beisetzungen 1557 Grafin Kunigunde von Haag 1566 Graf Ladislaus 1569 Grafin Margaretha V von Haag Danach wurde die Krypta geschlossen Im Jahre 1800 wurde sie durch franzosisches Militar geplundert daraufhin zugemauert Um 1934 wurde sie wieder geoffnet im Jahre 1980 wiederhergestellt und am 31 August 1980 eingeweiht sie ist seither zuganglich Orgel Bearbeiten nbsp Maerz OrgelDie Orgel stammt aus der Werkstatt von Franz Borgias Maerz und wurden im Jahr 1884 gebaut Sie besitzt 18 Register zwei Manuale und Pedal auf mechanischen Kegelladen 2006 wurde es von der Firma Norbert Krieger restauriert 1 Das Werk hat folgende Disposition I Hauptwerk C f31 Bourdon 16 ab F 2 Prinzipal 8 3 Gedackt 8 4 Gamba 8 5 Oktave 4 6 Rohrflote 4 6 Flautino 2 8 Cornett III ab c0 9 Mixtur IV 2 2 3 II Nebenwerk C f310 Geigenprinzipal 8 11 Gedackt 8 12 Salicional 8 13 Flote 8 14 Flote 4 Pedal C d115 Subbass 16 16 Violon 16 17 Oktavbass 8 18 Violoncello 8 Koppeln II I I P separate Pedalkoppel II P nicht vorhanden Spielhilfen 3 feste Kombinationen Piano Forte Tutti Ausloser uber 4 FusstritteGlocken BearbeitenIm Jahre 1909 bekam die Kirche ein neues Gelaute Der Militarbehorde wurden 2 Glocken abgeliefert Nr 4 und 5 Nr Hersteller H Ort Masse kg Schlagton HT 1 H v Rosen 1 500 Fis2 A Bachmaier Erding 1 900 Cis3 A Bachmaier Erding 550 Gis4 A Bachmaier Erding 390 Ais5 A Bachmaier Erding 230 CisLiteratur BearbeitenRudolf Munch Kath Pfarrkirche Maria Himmelfahrt Kirchdorf bei Haag Munchen 1990 Rudolf Munch Die Reichsgrafschaft Haag Haag i OB 1980 Siegfried Gattinger Kirchdorfer Heimatbuch Kirchdorf 1990 Felix Fischer Kurze Geschichte der Pfarrkirche Kirchdorf bei Haag Haag i OB 1921 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Himmelfahrt Kirchdorf bei Haag i OB Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Pfarrverbandes KirchdorfEinzelnachweise Bearbeiten Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Kirchdorf b Haag In www erzbistum muenchen de Abgerufen am 5 Februar 2022 48 176364 12 197692 Koordinaten 48 10 34 9 N 12 11 51 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Himmelfahrt Kirchdorf bei Haag i OB amp oldid 235564710