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Die romisch katholische Pfarrkirche Maria Geburt im oberfrankischen Neundorf einem Gemeindeteil von Weitramsdorf im Landkreis Coburg stammt im Kern aus dem 13 Jahrhundert Neundorf und Pfarrkirche Maria Geburt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Glocken 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Sudwest FassadeDie Kirche geht auf eine Wehrkirchenanlage zuruck Die altesten Teile das Untergeschoss des Turmes und Teile des Langhauses das Quadermauerwerk an der Sudostseite stammen aus dem 13 Jahrhundert Wohl in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts folgte der Ausbau zur Chorturmkirche Aus dem Zeitraum stammen die oberen Teile des Turmerdgeschosses das Mittelgeschoss und wieder vermauerte Quader im Langhaus Im Jahr 1559 war die letzte Erweiterung des Kirchenschiffes mit dem Sakristeianbau und die Errichtung des obersten Turmgeschosses Im Jahr 1613 erfolgte mit der Einrichtung einer Pfarrei in Neundorf die Losung vom Sesslacher Kirchensprengel Erneuerungsarbeiten wurden 1630 und 1724 am Turmhelm durchgefuhrt Nach einem Brand wurde 1783 beim Wiederaufbau im Kirchenschiff eine Flachdecke eingezogen und der Innenraum barockisiert Seit 1665 wieder durch Sesslach betreut wurde die Kirchengemeinde 1797 erneut als kloster langheimische Pfarrei selbststandig 1857 erfolgte eine Renovierung mit einer Neuverglasung der Fenster 1954 eine Neueindeckung des Turmes und 1961 62 ein Innenrestaurierung 1966 liess die Gemeinde die Kirche renovieren und den Altarraum umbauen sowie neu gestalten 1 2006 folgte eine Sanierung und Neuverschieferung des Kirchturmes Baubeschreibung Bearbeiten nbsp WesteingangDie Kirche steht das Ortsbild pragend auf einem Hugel innerhalb einer spatmittelalterlichen ovalen Ummauerung aus Brockenmauerwerk am ostlichen Rand des Dorfkerns Der im Grundriss quadratische Chorraum mit 7 6 Meter ausserer Kantenlange 2 wird von einer verputzten Flachdecke uberspannt und durch ein rechteckiges Fenster in der Sudwand belichtet Drei schmale rundbogige Fensteroffnungen auf der Ostseite sind geschlossen Die Fassade des Kirchturms besteht im unteren Teil aus einem kleinen Quadermauerwerk das an der Ostseite in Form eines Dreieckgiebels ausgefuhrt ist Es weist zusammen mit zugemauerten Rundbogenfenstern auf einen ursprunglichen romanischen turmlosen Chorraum mit einem Satteldach hin Unter dem ersten Gesims ist auf der Sudseite ein Wappenstein mit dem Schild der im 14 Jahrhundert in und um Bad Staffelstein lebenden Herren von Plapper Daruber befindet sich ein niedriges zweites Turmgeschoss mit Schlitzfenstern und Kehlgesims Das dritte Geschoss besteht aus unregelmassigem Quadermauerwerk und hat an drei Seiten spitzbogige Schalloffnungen Den oberen Abschluss bildet ein profiliertes holzernes Traufgesims gefolgt von einem hohen schiefergedeckten Achteckhelm mit Knauf Kreuz und Wetterhahn 3 Nordlich vom Turm steht der Sakristeianbau mit einem ziegelgedeckten Walmdach Ein stark einspringender Chorbogen verbindet den Altarraum mit dem Kirchenschiff Das Langhaus mit seinem ziegelgedeckten Satteldach hat an den Langsseiten zwei Fensterachsen mit Spitzbogenfenstern Spitzbogige Eingange befinden sich im Westen und Suden Der von einer verputzten Flachdecke uberspannte Innenraum hat west und nordseitig doppelgeschossige Holzemporen die um 1783 datiert werden Die Emporen werden von gebauchten und profilierten Vierkantsaulen getragen und haben einfach gefelderte Brustungen Die Fassade besteht aus unverputzten Sandsteinquadern die meist Zangenlocher aufweisen An der Sudostseite im Bereich des altesten Mauerwerks ist ein geschlossenes Rundbogenfenster vorhanden an der Sudseite eine Sonnenuhr Der Westgiebel ist von zwei unsymmetrisch angeordneten Rundfenstern durchbrochen Uber dem Westportal befindet sich eine doppelte Gesimsverdachung mit einem etwa quadratischen Rahmenfeld und der Jahreszahl 1779 sowie uber dem oberen Gesims ein Dreiecksgiebel mit einem flachen Relief das ein eingespanntes Kreuz mit einem Kreis und die Bezeichnung 1630 am Querbalken zeigt 3 Ausstattung Bearbeiten nbsp Haupt und SeitenaltareDen Innenraum pragen ein Hochaltar und zwei Seitenaltare Der Hochaltar besteht aus einem Steinstipes auf dem ein klassizistischer Drehtabernakel mit zwei Schwebeengeln ein Werk wohl um 1780 entstanden steht An der Ostwand hangt daruber ein fruhklassizistisches Altarkreuz umgeben von Statuen von Maria und Johannes sowie darunter von zwei grossen Engeln Den sudlichen Seitenaltar den Marienaltar schmuckt eine Statue mit der trauernden Maria mit dem Leichnam Jesu unter einem holzernen Saulenbaldachin um 1520 1530 entstanden Auf dem nordlichen Seitenaltar dem Kreuzaltar befindet sich eine Statue die unbefleckte Empfangnis der Muttergottes Maria zeigend Beide Seitenaltare bekronen Medaillons 3 An der sudlichen Aussenwand befindet sich eine uber der Weltkugel schwebende grosse Statue der zum Himmel auffahrenden Muttergottes bekront durch die Strahlen aussendende Heilig Geist Taube Es ist eine Arbeit des Bambergers Kunstlers Michael Trautmann die um 1785 fur die Tambacher Schlosskirche entstand und fruher an der Ostwand uber dem Altar angeordnet war Die Sandsteinkanzel wird auf 1590 datiert Auf einem kelchformigen Fuss steht eine Saule mit einem polygonalen Querschnitt die einen Kanzelkorb aus funf Achteckseiten mit flachen Blatterreliefs tragt Auf dem holzernen Schalldeckel befindet sich eine Statue des Guten Hirten wohl aus dem 17 Jahrhundert stammend Orgel Bearbeiten nbsp Emporen und OrgelDie heutige Orgel stellte 1894 der Bayreuther Orgelbauer Johann Wolf auf Sie ersetzte ein alteres Werk das zehn Register hatte und 1857 letztmals renoviert wurde Die Orgel hat zehn Register auf einem Manual und Pedal Der funfteilige Orgelprospekt besteht aus drei Rechteckfeldern die durch schmale Zwischenfelder getrennt sind Es ist im Stil der Neurenaissance entworfen aber durch Neurokokoschnitzereien verziert 4 Im Jahr 2003 restaurierte Orgelbau Sandtner aus Dillingen an der Donau das Instrument Glocken BearbeitenIm Kirchturm hangen drei Bronzeglocken Die alteste mit 250 Kilogramm Masse hat den Ton c2 und wurde 1922 von den Gebruder Ulrich in Apolda gegossen Sie tragt die Inschrift Ave Maria gratia plena gegrusst seiest du Maria voll der Gnade Die beiden anderen Glocken wurden 1950 von Karl Hamm gegossen 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Maria Geburt Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Lothar Hofmann Denkmale Region Coburg Neustadt Sonneberg Orte der Einkehr und des Gebets Historische Sakralbauten Ein Fuhrer durch die Kirchen der Landkreise Coburg und Sonneberg Verlag Geratemuseum des Coburger Landes Ahorn 2007 ISBN 3 930531 04 6 S 101 a b Gunter Sprenger Katholische Pfarrkirche Maria Geburt Neundorf 30 September 2014 a b c Karl Ludwig Lippert Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Staffelstein Deutscher Kunstverlag Munchen 1968 S 151f Hermann Fischer Theodor Wohnhaas Alte Orgeln im Coburger Land Teil IV Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1980 S 133f50 2256 10 8437 Koordinaten 50 13 32 2 N 10 50 37 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maria Geburt Neundorf amp oldid 238033303