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Margarete Wengels 29 Februar 1856 in Krefeld als Anna Margarete Wolters 17 April 1931 in Berlin 1 war eine deutsche Sozialistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenMargarete war Tochter eines sozialistischen Strumpfwirkers aus Krefeld Im Jahr 1876 2 heiratete sie Robert Wengels Ende 1878 zog die Familie mit dem ersten Kind nach Berlin da Robert aufgrund des Sozialistengesetzes keine Arbeit fand Dort leisteten beide Arbeit fur die illegale SPD Robert wurde spatestens ab 1888 von der Berliner Polizei uberwacht was 1889 zu einer Hausdurchsuchung fuhrte Trotz der Aufhebung des Sozialistengesetzes im Jahr 1890 war die Berliner Frauenagitationskommission weiterhin illegal Spatestens 1893 leitete Wengels diese Gruppe Im Herbst 1893 war sie Delegierte fur Wolgast auf dem Bundesparteitag der SPD Dort wurde die Arbeit der sozialistischen Frauen insbesondere der Berliner Gruppe besonders gelobt Noch Ende des Jahres wurde eine Reichszentrale der sozialistischen Frauen in Berlin gegrundet in der Margarete Wengels als Vertrauensperson tatig war Parallel dazu grundete sie einen Agitationsfonds fur SPD Frauen Im folgenden Jahr wurde Wengels von einem Greifswalder Staatsanwalt wegen angeblicher Agitation gegen das Umsturzgesetz angeklagt Sie konnte daher nicht erneut als Vorsitzende der Berliner Frauenagitationskommission kandidieren Im Dezember 1895 endete der vor einem Berliner Gericht und dem Reichsgericht gefuhrte Prozess mit einer Verurteilung zu 14 Tagen Haft Diese musste sie Anfang 1896 nicht antreten weil sie eines ihrer Kinder stillte Spater wurde ihr die Strafe erlassen 1896 konnte Margarete Wengels wieder in der SPD aktiv sein allerdings nicht in der mittlerweile aufgelosten Frauenagitationskommission sondern als Vertrauensperson der Frauen Im Februar 1898 organisierte sie eine Protestversammlung der Berlinerinnen gegen Aufrustung der Kriegsmarine und Kolonialpolitik Vor den 3000 Besucherinnen und Besuchern sprachen Clara Zetkin und als Gegenredner Friedrich Naumann Im Jahr 1900 wurde die bis dahin andauernde politische Verfolgung der SPD Frauenorganisationen schliesslich aufgegeben und die Berliner Zentrale konnte vergrossert werden nbsp Grabstein von Wengels1901 gebar Margarete Wengels das jungste ihrer neun Kinder Im Jahr 1905 drangten Margarete Wengels und Clara Zetkin die SPD Manner dazu sich mit der Russischen Revolution zu solidarisieren Da diese weiter untatig blieben organisierte Wengels schliesslich fur den 9 Februar eine Solidaritatsveranstaltung mit Clara Zetkin als Rednerin Diese Veranstaltung lockte die Manner aus der Reserve und brachte sie dazu eigene Veranstaltungen durchzufuhren Franz Mehring sagte dazu Zwei Frauen hatten die Ehre der Partei gerettet In der Revisionismus und der spateren Burgfrieden Debatte positionierte sich Margarete Wengels mit Clara Zetkin und Rosa Luxemburg im linken Flugel der Partei anders als ihr Mann Diese Differenzen fuhrten schliesslich dazu dass das Paar nach dem Ersten Weltkrieg getrennt lebte 1915 nahm sie an der Internationalen Konferenz sozialistischer Frauen gegen den Krieg in Bern von 26 bis 28 Marz teil Anders als viele Genossinnen wurde Wengels wahrend des Krieges nicht inhaftiert Auch war sie 1916 nicht bei der Grundung der Spartakusgruppe beteiligt 1917 nahm sie am Grundungsparteitag der USPD in Gotha teil Von 1919 bis 1925 war sie Stadtverordnete in Berlin Als sich in den Jahren nach dem Krieg ein Teil der USPD der KPD anschloss verbleib sie in der USPD und war ab 1922 wieder SPD Mitglied 1924 war sie als Schriftfuhrerin auf dem SPD Reichsparteitag in Berlin tatig und 1925 erneut Delegierte auf dem Parteitag in Heidelberg Margarete Wengels starb am 17 April 1931 Beigesetzt wurde sie mit ihrem Mann auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde Ihre Grabstatte wurde 1950 in die damals von der DDR Fuhrung neu errichtete Gedenkstatte der Sozialisten integriert und gehort seither zur Reihe der Graber und Denkmaler an deren Ringmauer Literatur BearbeitenLuise Dornemann Alle Tage ihres Lebens Frauengestalten aus 2 Jh Karl Dietz Verlag Berlin 1988 ISBN 3 320 01068 9 S 49 75Weblinks BearbeitenZentralfriedhof Friedrichsfelde Graber der SozialdemokratenEinzelnachweise Bearbeiten Sterberegister Standesamt Berlin 7c Nr 230 1931 Heiratsregister Standesamt Crefeld Nr 523 1876Normdaten Person GND 11863125X lobid OGND AKS VIAF 59877540 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wengels MargareteALTERNATIVNAMEN Wengels Anna Margarete Wolters MargareteKURZBESCHREIBUNG deutsche SozialistinGEBURTSDATUM 29 Februar 1856GEBURTSORT KrefeldSTERBEDATUM 17 April 1931STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Margarete Wengels amp oldid 232457188