www.wikidata.de-de.nina.az
Die Sudseemyrte Leptospermum scoparium auch Neuseelandmyrte oder Manuka von Maori Manuka genannt ist eine Pflanzenart in der Familie der Myrtengewachse Myrtaceae Sie ist in den bergigen Regionen Neuseelands und des sudostlichen Australiens New South Wales beheimatet Aus ihr werden insbesondere Manukaol und Manuka Honig gewonnen SudseemyrteBluten von Leptospermum scopariumSystematikEurosiden IIOrdnung Myrtenartige Myrtales Familie Myrtengewachse Myrtaceae Unterfamilie LeptospermoideaeGattung LeptospermumArt SudseemyrteWissenschaftlicher NameLeptospermum scopariumJ R Forst amp G Forst Leptospermum scopariumLeptospermum scopariumFruchte von Leptospermum scoparium Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Taxonomie Systematik 3 Verbreitung 4 Nutzung als Heilpflanze 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie immergrune Sudseemyrte wachst strauch oder baumformig bis 6 8 Meter Hohe Die Zweige und jungen Blatter sind von silbrigen Haaren mehr oder weniger dicht umhullt bei den alteren Teilen lost sich die Borke in langen Streifen ab Die wechselstandigen bis wirteligen fast sitzenden steifen ledrigen spitzen bis zugespitzten stachelspitzigen aufgerichteten oder waagerecht abstehenden ganzrandigen aromatischen Laubblatter sind lanzettlich elliptisch oder eiformig lanzettlich bis verkehrt eiformig eilanzettlich sie sind 4 12 selten bis 22 mm lang und bis 4 6 mm breit Sie besitzen durchsichtige Oldrusen Die Sudseemyrte ist meist andromonozisch also mit zwittrigen und mannlichen Bluten auf einem Exemplar Die mannlichen Bluten besitzen einen unfruchtbaren Pistillode Selten sind die Pflanzen rein mannlich Die duftenden meistens weissen oder auch rotlichen Bluten mit doppelter Blutenhulle stehen in der Regel einzeln in den Blattachseln gelegentlich auch am Ende von Zweigen und sind kurz gestielt bis sitzend Sie besitzen einen kleinen breit kreiselformigen kahlen und leicht kantigen Blutenbecher mit dreieckigen fruh abfallenden kleinen Kelchzipfeln Die kurz genagelten ausgebreiteten Kronblatter sind etwa rundlich ca 6 mm lang und weiss selten rosa oder rotlich Die kurzen Staubfaden der ungefahr 20 25 gruppierten Staubblatter sind deutlich dunner als der kurze dickliche Griffel mit grosser kopfiger Narbe Am Konnektiv der Antheren ist eine Druse ein Nektarium vorhanden Es ist jeweils ein Diskus vorhanden Aus dem oberseits unbehaarten unterstandigen mehrkammerigen Fruchtknoten entwickelt sich eine funfkammerige teilige holzige kahle halbkugelformige und rotlich braune vielsamige Kapselfrucht mit anfangs Griffel und Staubblattresten von 3 7 4 10 mm Grosse die uber den Blutenbecher hinausragt 1 Die Kapseln bleiben ein Jahr lang oder langer stehen Die feinen langlichen und rotlich braunen Samen sind 2 3 mm lang Die Chromosomenzahl betragt 2n 22 2 Leptospermum scoparium und Kunzea ericoides Kanuka werden als ausserlich ahnliche Arten oft verwechselt Die Blatter von Kunzea ericoides sind jedoch weich die von Leptospermum scoparium stechen 3 Die Bluten Kapseln und Samen der kleineren Leptospermum scoparium sind grosser und die Kapseln bleiben ein Jahr stehen Auch ist Kanuka sehr langlebig 4 Taxonomie Systematik BearbeitenDie Erstbeschreibung erfolgte durch Johann Reinhold und George Forster in Characteres Generum Plantarum 36 1775 Es sind zahlreiche Synonyme bekannt 5 6 7 Es werden auch einige Kultivare unterschieden 8 Verbreitung BearbeitenDie Sudseemyrte ist in Neuseeland 1 und im sudostlichen Australien 9 heimisch In Neuseeland wachst sie vom Tiefland bis in subalpine Regionen in verschiedenen Lebensraumen insbesondere offenen Hangen Flussufern Waldrandern und Gebusch 1 Wie alle Pflanzen der Familie der Myrtengewachse ist auch die Sudseemyrte ausserst robust und benotigt fur ihr Wachstum sehr wenig Nahrstoffe Allerdings ist trotz grosser Widerstandskraft ein feuchter Boden wichtig fur das Wachstum der Pflanze Nutzung als Heilpflanze BearbeitenIn Europa wurde die Moglichkeit einer medizinischen Anwendung der Sudseemyrte vom Botaniker Joseph Banks beobachtet einem Mitglied der Expedition James Cooks Er beobachtete wie die Maori unterschiedliche Bestandteile der Sudseemyrte verwandten um damit Leiden wie z B Magen Darm Beschwerden Erkrankungen der Blase Erkaltungen Hautkrankheiten und sogar Wunden zu kurieren Dazu bereiteten die Maori auch einen Sud zu woraufhin die englische umgangssprachliche Bezeichnung Tea tree deutsch Teebaum entstand 10 nbsp Manuka Honig verschiedener HerstellerDie Pflanze enthalt atherische Ole Manukaol 11 die antientzundlich und antibakteriell wirken 12 An ihr gesammelter Manuka Honig hat in kleineren Studien Wirkungen gegen Helicobacter pylori gegen chronische Wunden und Hautinfektionen gezeigt und wird als Heilmittel vermarktet 13 Besonders bakterizide Eigenschaften wurden gegen die Erreger Staphylococcus aureus und Escherichia coli festgestellt 14 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Flora of New Zealand 2 L scoparium Forster et Forster f Char Gen Pl 72 t 36 figs f l 1776 abgerufen am 22 August 2009 Leptospermum scoparium bei Tropicos org In IPCN Chromosome Reports Missouri Botanical Garden St Louis John Dawson Rob Lucas Nature guide to the New Zealand forest Godwit 2000 ISBN 1 86962 055 0 Kanuka and Manuka bei Great Barrier Island Environmental News abgerufen am 29 Oktober 2018 Leptospermum scoparium bei KEW Science abgerufen am 18 Oktober 2018 Plant List CABI Murray Dawson A history of Leptospermum scoparium in cultivation Garden selections In New Zealand Garden Journal Vol 13 1 2010 online PDF 455 kB abgerufen am 18 Oktober 2018 New South Wales Flora Online Leptospermum scoparium J R Forst amp G Forst abgerufen am 22 August 2009 Andreas Ende Heilmittel der Natur Manuka Sudwest 1998 ISBN 978 3 517 08032 1 S 8 9 ff M H Douglas J W van Klink B M Smallfield et al Essential oils from New Zealand manuka triketone and other chemotypes of Leptospermum scoparium In Phytochemistry Band 65 Nummer 9 2004 S 1255 1264 ISSN 0031 9422 doi 10 1016 j phytochem 2004 03 019 PMID 15184010 A G Leong P M Herst J L Harper Indigenous New Zealand honeys exhibit multiple anti inflammatory activities In Innate immunity elektronische Veroffentlichung vor dem Druck Oktober 2011 ISSN 1753 4267 doi 10 1177 1753425911422263 PMID 21978989 P E Lusby A Coombes J M Wilkinson Honey a potent agent for wound healing In Journal of wound ostomy and continence nursing official publication of The Wound Ostomy and Continence Nurses Society WOCN Band 29 Nummer 6 2002 S 295 300 ISSN 1071 5754 PMID 12439453 Review Elvira Mavric Silvia Wittmann Gerold Barth Thomas Henle Identification and quantification of methylglyoxal as the dominant antibacterial constituent of Manuka Leptospermum scoparium honeys from New Zealand In Mol Nutr Food Res Band 52 Nr 4 2008 S 483 489 doi 10 1002 mnfr 200700282 Literatur BearbeitenJoseph Dalton Hooker The Botany of the Antarctic Voyage II Part I Reeve 1853 S 69 f online auf biodiversitylibrary org Clyde F Reed Economically important foreign weeds Agriculture Handbook Nr 498 USDA 1977 S 443 Richard B Primack David G Lloyd Andromonoecy in the New Zealand Montane Shrub Manuka Leptospermum scoparium Myrtaceae In American Journal of Botany Bd 67 Nr 3 1980 S 361 368 doi 10 2307 2442346 online auf researchgate net J M C Stephens P C Molan B D Clarkson A review of Leptospermum scoparium Myrtaceae in New Zealand In New Zealand Journal of Botany 43 2 2005 S 431 449 doi 10 1080 0028825X 2005 9512966 Andreas Ende Heilmittel der Natur Manuka Sudwest 1998 ISBN 978 3 517 08032 1 Marilena Idzojtic Dendrology Academic Press 2019 ISBN 978 0 444 64175 5 S 374 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sudseemyrte Leptospermum scoparium Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leptospermum scoparium bei New Zealand Plants The University of Auckland Detailbilder Leptospermum scoparium bei VicFlora Royal Botanic Gardens Victoria Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sudseemyrte amp oldid 230634687