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Die Maltesischen Inseln auch Maltesischer Archipel oder Malta Archipel genannt sind eine Inselgruppe im Mittelmeer bestehend aus den Inseln Malta Gozo Comino sowie einigen kleineren Felseilanden Sie liegen 96 km sudlich von Sizilien und 295 km nordlich der afrikanischen Kuste Seit 1964 bildet die Inselgruppe den souveranen Staat Malta Maltesische InselnGewasser MittelmeerGeographische Lage 35 53 N 14 27 O 35 884444444444 14 442222222222 Koordinaten 35 53 N 14 27 OMaltesische Inseln Malta Anzahl der Inseln 9 bzw 10 Hauptinsel MaltaGesamte Landflache 316 km Einwohner 502 500 Juli 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Topographie 2 Geologie 3 Pflanzen und Tierwelt 3 1 Flora 3 2 Fauna 4 Geschichte 5 Bevolkerung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseTopographie BearbeitenDie Inselgruppe erstreckt sich vom nordlichsten Punkt bei 36 5 Breite nach Suden bis 35 48 ostlich vom Zonqor Point bei 14 35 Lange bis zum westlichsten Punkt bei 14 11 1 Sie umfasst die besiedelten Inseln Malta Gozo und Comino sowie die kleineren Inseln Cominotto Filfla Filfoletta Fungus Rock und die beiden Saint Paul s Islands auch Manoel Island wird von einigen Autoren als eigene Insel betrachtet 2 Die Kusten der Hauptinseln sind von tief eingeschnittenen Buchten gepragt Im Sudwesten der Insel Malta wird mit dem Ta Dmejrek in den Dingli Cliffs die maximale Hohe von 253 Metern erreicht Wegen des porosen Kalksteins haben sich auf Malta keine Flusse gebildet es gibt lediglich Trockentaler maltesisch wied die nur nach Niederschlagen Wasser fuhren Die kleineren Inseln sind durch Verwitterung von den Hauptinseln abgetrennte Felseilande Geologie BearbeitenDie geologischen Ursprunge der maltesischen Inseln liegen in der anfanglichen Bewegung innerhalb des Urkontinents Pangaea Der heutige afrikanische Kontinent kollidierte im Palaozoikum mit dem heutigen Eurasien Hierdurch wurden Sedimente die sich in den Jahrmillionen zuvor abgelagert hatten an die Oberflache gebracht Dabei handelte es sich zunachst um korallinen Kalkstein der von Fossilien wie Scutella subrotunda gepragt ist und heute den untersten Horizont des maltesischen Archipels bildet den unteren korallinen Kalkstein Lower Coralline Limestone 3 Im Verlaufe der nachsten Jahrmillionen verschoben sich die Kontinente weiter und strebten auseinander Infolge dieser Kontinentaldrift tauchten die Sedimente mehrmals unter die Meeresoberflache und traten wieder hervor Durch diese tektonischen Verformungen des Erdmantels ab dem spaten Miozan emporgehoben ragen nun die drei grosseren Inseln als schragstehende Pultschollen aus dem Mittelmeer 3 Der Oberflachenhorizont der grossen Inseln besteht im Wesentlichen aus oligozanen und miozanen globigerinen Kalksteinen maltesisch Qawwi ta Fuq Darunter befindet sich stellenweise eine Schicht von grunem Sand Ġebla s Safra darunter wiederum Blauer Ton Tafal der weiter vom haufigen globegerinen Kalkstein Franka unterlagert ist Die unterste Schicht die kaum zutage tritt wird vom korallinen Kalkstein gebildet 3 Die Inseln bilden das so genannte Malta Plateau das auf der Afrikanischen Kontinentalplatte liegt und ebenso wie das benachbarte Sizilien geologisch zu Afrika gehort Vom Ende des Tertiars bis vor rund 12 000 Jahren bestand zwischen Sudsizilien und Nordafrika immer wieder eine Landbrucke die das fruhe Mittelmeer in zwei Becken teilte und noch heute als unterseeischer Meeresrucken erhalten ist Im Zuge der Eiszeiten sank und stieg der Wasserspiegel des Mittelmeers und uberflutete diese Landbrucke wiederholt 4 Pflanzen und Tierwelt BearbeitenFlora Bearbeiten Hauptartikel Flora und Vegetation der maltesischen Inseln Die Pflanzenwelt der maltesischen Inseln unterscheidet sich kaum von der anderer mediterraner Gebiete Weit verbreitet sind hier Aleppokiefer Kapernstrauch und verschiedene dornige Straucher Grosse Bedeutung als Medikament hatte in der fruhen Neuzeit der Malteserschwamm Endemisch sind unter anderem Salsola melitensis Atriplex lanfrancoi Euphorbia melitensis und Limonium melitense 5 Fauna Bearbeiten Zu den auf den maltesischen Inseln endemischen Tierarten zahlen die Malta Eidechse und die maltesische Biene Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte Maltas Die Inselgruppe wurde ausweislich der archaologischen Funde seit dem Neolithikum ab etwa 5200 v Chr besiedelt es gibt dort die altesten freistehenden Gebaude der Welt deren Uberreste zum UNESCO Welterbe zahlen Die Inseln standen im Laufe der Zeit unter punischer romischer byzantinischer arabischer aragonesischer und spanischer Herrschaft bis die Ritter des Malteserordens hier ein eigenstandiges Staatswesen begrundeten das bis zum Zweiten Koalitionskrieg Bestand hatte Danach waren die Inseln britisches Herrschaftsgebiet Im Jahr 1964 wurde Malta ein unabhangiger Staat Bevolkerung Bearbeiten Hauptartikel Bevolkerung Maltas Die Bevolkerung des maltesischen Archipels betrug im Juli 2018 ca 449 000 Menschen Die maltesischen Inseln haben die funfthochste Bevolkerungsdichte der Welt und die dritthochste Europas Etwa 94 der Menschen leben in Stadten nur 6 leben auf dem Land Das Bevolkerungswachstum betragt etwa 0 31 pro Jahr 6 Die Bevolkerung Maltas spricht einen neoarabischen Dialekt der sich ab etwa 1240 unabhangig von der arabischen Hochsprache aus dem maghrebinischen und dem spater ausgestorbenen sizilianischen Arabisch zu einer eigenstandigen Sprache entwickelt hat und als einzige semitische Sprache mit lateinischen Buchstaben geschrieben wird 7 Literatur BearbeitenNeville Ransley Anton Azzopardi A Geography of the Maltese Islands 4 Auflage Malta 1988 Claudia Sagona The Archaeology of Malta From the Neolithic through the Roman Period Cambridge University Press 2015 Ritienne Gauci John A Schembri Hrsg Landscapes and Landforms of the Maltese Islands Springer 2019 ISBN 978 3 03015456 1 Einzelnachweise Bearbeiten Neville Ransley Anton Azzopardi A Geography of the Maltese Islands 4 Auflage Malta 1988 S 1 englisch vgl Joe Zammit Ciantar The Names of the Town and Villages of Gozo Malta S 80 englisch a b c Joseph Caruana Geology and Geomorphology of the Djeira Bay Abgerufen am 4 Januar 2020 englisch S M Haslam P D Sell P A Wolseley A Flora of the Maltese Islands Msida Malta 1977 Topography S X XII englisch Maltese Indigenous and Endemic Flora In Argotti Botanic Gardens amp Resource Centre L Universita ta Malta 4 August 2016 abgerufen am 4 Februar 2020 englisch The CIA World Factbook Memento vom 16 Oktober 2015 im Internet Archive abgerufen am 22 Dezember 2019 englisch Julia Nintemann Das Maltesische Universitat Bremen abgerufen am 21 Mai 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Maltesische Inseln amp oldid 234474843