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Magnus Zeller 9 August 1888 in Biesenrode Mansfelder Gebirgskreis 25 Februar 1972 in Berlin war ein expressionistischer Maler und Grafiker Selbstportrat 1926Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Vor 1933 1 2 Zeit des Nationalsozialismus 1 3 Nach 1945 2 Werk 2 1 1937 als entartet beschlagnahmte und anschliessend vernichtete Werke 2 2 Werke die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen 2 3 Weitere Werke Auswahl 3 Einzelausstellungen Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenVor 1933 Bearbeiten nbsp Biertisch Kallmuenz 1935Magnus Zeller wuchs als Kind einer protestantischen Pfarrer Familie in Biesenrode im Sudharz auf und zog im Jahre 1901 mit seinen Eltern nach Magdeburg um ab 1906 nach Berlin zu gehen In Berlin studierte er von 1908 bis 1911 Malerei und Plastik bei Lovis Corinth 1912 stellte er erstmals Werke in Berlin aus Von 1915 bis 1918 war er beim Militar unter anderem im Oberkommando Ost Dort lernte er den Irrsinn des Krieges ganz von unten in der Feuerzone und ganz oben in der Etappe kennen Arnold Zweig Er war ab 1913 Mitglied der Kunstlervereinigung Freie Secession und im Verein Bildender Kunstler in Berlin und hatte damals schon Kontakte zu Karl Schmidt Rottluff und eine Freundschaft mit Arnold Zweig 1918 war er Mitglied eines Soldatenrates der obersten Heeresleitung und nahm an der Vollversammlung der Berliner Arbeiter und Soldatenrate am 10 November 1918 teil 1 Am 12 Oktober 1918 wurde seine Tochter Susanne geboren Im Jahre 1920 veroffentlicht Zeller die Mappenwerke Entruckung und Aufruhr zusammen mit Arnold Zweig und Revolutionszeit uber das Revolutionsjahr 1918 die in den Jahren 1917 1918 entstanden Im Jahre 1921 publizierte er erstmals Buchillustrationen Von 1923 bis 1924 unterrichtete er an der Staatlichen Kunstschule in Tartu Dorpat Estland wo die estnisch schwedische Malerin und Grafikerin Karin Luts zu seinen Studentinnen gehorte Im Jahre 1926 reiste er nach Paris um dort die Werke vor allem von Honore Daumier und Eugene Delacroix zu studieren Ab dem Jahre 1929 beteiligte sich Zeller an zahlreichen Ausstellungen Von 1924 bis 1942 regelmassige Teilnahme an den Berliner Akademie Ausstellungen Von 1924 bis 1937 lebte er in Berlin bzw in Blomberg Lippe und ab 1937 in Caputh Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten Im Sommer 1935 verbrachte er fast drei Monate in dem Malerort Kallmunz Er hielt sich dann von Herbst 1935 bis 1936 in Rom in der Villa Massimo finanziert durch ein Stipendium auf 1937 kehrte er nach Deutschland zuruck und wurden in der Nazi Aktion Entartete Kunst aus dem Berliner Stadtbesitz und dem Konig Albert Museum Zwickau sechs Werke Zellers beschlagnahmt und anschliessend vernichtet 2 Zudem wurde er in seinem kunstlerischen Arbeiten durch die stadtischen Behorden dadurch behindert dass ihm der Kauf von Malmaterial verwehrt wurde Ab dem Jahre 1938 fand seine kunstlerische Auseinandersetzung mit den Nationalsozialisten statt und es entstanden zahlreiche Bildwerke deren Entdeckung zur lebensbedrohlichen Verfolgung gefuhrt hatte Nach 1945 Bearbeiten Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs trat Zeller in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD ein dann in die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SED im Jahre 1948 ubersiedelte seine zweite Frau Helga mit Sohn Conrad nach Hamburg er blieb mit seiner Tochter Helga in Caputh 1951 wurde Zeller als Vorstand des Verband Bildender Kunstler der DDR abgewahlt Hintergrund konnte die Auseinandersetzung um die Formalismus Realismus Debatte gewesen sein 1962 nahm er eine Medaille fur seine Kunstwerke und Teilnahme an den Arbeiterkampfen in den Jahren 1918 bis 1923 entgegen Zeller war in der Ostzone bzw der DDR auf den meisten wichtigen uberregionalen Ausstellungen vertreten u a 1946 auf der Allgemeinen Deutschen Kunstausstellung und 1949 auf der 2 Deutschen Kunstausstellung in Dresden Bilder Zellers wurden auch nach seinem Ableben auf wichtigen Ausstellungen gezeigt Seine Tochter Helga Helm ubergab dem Archiv der Akademie der Kunste Berlin den schriftlichen Nachlass ihres Vaters mit Skizzenbuchern autobiographischen Aufzeichnungen und Briefwechsel u a mit Klaus Richter Karl Schmidt Rottluff und Arnold Zweig 1968 erhielt er den Vaterlandischen Verdienstorden in Silber 3 Magnus Zeller ist Ehrenburger von Caputh Werk Bearbeiten nbsp Selbstportrait 1970Zeller gehort zur zweiten Generation der Expressionisten in Deutschland In seinem Fruhwerk benutzt er kubistische Formen und ordnet Farben in Prismenform an Aufgrund seiner Farbwahl mit Tendenz zum Unheimlich Surrealen bringt dies Zeller um 1920 den Beinamen E T A Hoffmann der Farbe ein Mit Grotesken und Satire malt er gegen den Krieg an Er sucht aber auch Schonheit in Menschen und Naturbildern Ab 1935 beginnt er seine Mal und Zeichentechnik in zeitkritischen Themen umzusetzen die sich in Bildwerke gegen den nationalsozialistischen Staat manifestieren die er versteckt halten muss Nach 1945 ist sein Werk durch antimilitaristische Werke Alltags Menschen und Tierbilder gekennzeichnet 1937 als entartet beschlagnahmte und anschliessend vernichtete Werke Bearbeiten Aus der Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Hochzeit Aquarell Zwei Manner Aquarell Betrunkener Lithografie Krankenstube Lithografie Kriegsberichterstatter Lithografie 1917 1918 Aufruhr LithografieWerke die sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen Bearbeiten Der totale Staat 1938 Olbild Vision 1938 Einzug des Hades AquarellWeitere Werke Auswahl Bearbeiten Entruckung und Aufruhr 1917 Mappe mit 12 Lithographien mit Gedichten von Arnold Zweig Kampf um die Leiche des Patroklos 1917 18 Aquarell Liebespaar 1919 Trinker 1920 Frau in nachtlicher Strasse 1920 Radierung Nahende Madchen 1920 Radierung Volksredner 1920 Revolutionszeit 1919 20 Graphikzyklus Lesender Rabbi 1920 Aquarell Gefangen 1922 Aquarell Hawdoloh und Zapfenstreich Erinnerungen an die ostjudische Etappe 1916 18 1924 Geschrieben von Sammy Gronemann illustriert von Zeller Spiessburger 1925 Reiter im Gewitter 1926 Angler 1926 Drei Jager 1926 Umbruch der BZ am Mittag 1928 hangt im Springer Verlag Harzbauer Worch 1935 Staatsbegrabnis 1944 45 Die kranke Maschine 1949 Zukunftslandschaft Olbild Flamingo im Urwald 1950 Ol auf Holz Beim Bierstein in Munchen Paar am See RadierungEinzelausstellungen Auswahl Bearbeiten1973 Ausstellung der spaten Bilder im Kreiskulturhaus Berlin Pankow 1978 Ausstellung der Galerie Sozialistische Kunst am Bezirksmuseum Potsdam anlasslich des 90 Geburtstages 1988 Ausstellung anlasslich des 100 Geburtstages in der Staatlichen Galerie Moritzburg Halle 1991 Ausstellung im Burgerhaus Blomberg Lippe 1997 Ausstellung im Stadtischen Museum Schwalenberg Lippe 2002 Ausstellung anlasslich des 30 Todestages im Ephraim Palais der Stiftung Stadtmuseum BerlinQuelle 4 Literatur BearbeitenLudger Alscher et al Lexikon der Kunst 5 Bde Verlag europaisches Buch Westberlin 1984 ISBN 3 88436 112 0 Ingeborg Ruthe Prophet des Untergangs In Berliner Zeitung 3 Januar 2003 abgerufen am 9 Juni 2015 Lebenslauf von Magnus Zeller auf exilarchiv de Anke Scharnhorst Zeller Magnus In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Klaus Kosters Magnus Zeller 1888 1972 In Klaus Kosters Hg Anpassung Uberleben Widerstand Kunstler im Nationalsozialismus Aschendorff Verlag Munster 2012 ISBN 978 3 402 12924 1 S 250 259 Zeller Magnus In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 1064 1065 Magnus Zeller 1888 1972 Werkverzeichnis Hrsg Helga Helm Mit Beitragen von Dominik Bartmann und Katrin A Ziems Mit uber 1500 teils farb Abb Caputh Selbstverlag 2016 524 S 30 21 cm 38 zzgl Versandkosten Bestellung unter werkverzeichnis magnus zeller de Lothar Lang Begegnungen im Atelier Henschelverlag Berlin 1975 S 14 17Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Magnus Zeller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Magnus Zeller Archiv im Archiv der Akademie der Kunste Berlin Bilder Magnus Zellers bei artnet Magnus Zeller in Kallmunz Einzelnachweise Bearbeiten Alscher Kunstlexikon 5 Bd siehe Literatur Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Neues Deutschland 21 Juni 1968 S 2 Offizielle Webseite des Kunstlers betreut durch Johanna Ziems Abgerufen am 28 November 2019 Normdaten Person GND 118772481 lobid OGND AKS LCCN nr2003001922 VIAF 72190030 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zeller MagnusKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und GrafikerGEBURTSDATUM 9 August 1888GEBURTSORT Biesenrode Mansfelder GebirgskreisSTERBEDATUM 25 Februar 1972STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magnus Zeller amp oldid 232335767