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Dieser Artikel behandelt das ehemalige Chorherrenstift St Maria Magdalena auf dem Domhof in Hildesheim Zum ehemaligen Magdalenerinnenkloster an der Innerste siehe St Magdalenen Hildesheim Das Magdalenenstift im Schusselkorbe war ein Kanonikerstift auf dem Domhof in Hildesheim Es bestand von 1307 bis 1810 Die Stiftskapelle wurde 1827 abgerissen Kirche und Konventsgebaude rechts des Schusselkorbstifts links der Bischofshof Zeichnung 17 Jahrhundert Zeichnung aus dem fruhen 19 Jahrhundert Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Grundung und Ausstattung 3 Beiname 4 Johannes von Hagen 5 Reformation und Sakularisation 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten1046 wurde der Hildesheimer Dom durch Feuer zerstort Bischof Azelin begann einen Neubau westlich der Ruine der jedoch unter Bischof Hezilo aufgegeben wurde stattdessen wurde der Dom auf den Altfrid Fundamenten wieder aufgebaut Auf den Fundamenten die durch den Wiederaufbauplan Azelins entstanden waren liess Hezilo einen Bischofshof bauen An der Nordseite der bischoflichen Residenz Hezilos wurde eine Kapelle gebaut In der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts wurde auf dem Hof eine zweite Kapelle gebaut Unter Siegfried II 1310 wurde die zweite Kapelle abgebrochen um die Residenz zu erweitern Zugleich erfolgte der Neubau einer dritten Kapelle zu Ehren der heiligen Maria Magdalena Grundung und Ausstattung BearbeitenDiese Kapelle wurde zur Kirche eines Kanonikerstifts erhoben Sie wurde mit vier Kanonikaten ausgestattet Zum Unterhalt wurde St Andreas verpflichtet zugleich bekam das Stift vier Hufen in Rethen als Pfrunde Die Grundungsurkunde ging verloren als Grundungsjahr ist 1307 uberliefert Das Wappen zeigte eine aufrecht stehende Maria Magdalena Die Inschrift lautete Sigillum canonicorum capellae episcopalis Siegfried II gab der Kapelle 1307 10 Hufen 300 Morgen in Nienstedt Hainholz Otto II gab ein funftes Kanonikat sowie vier Hufen in Heinde und zwei Hufen in Rossing Unter Gerhard und Johann III kam es zu mehreren Fehden was bei dem Magdalenenstift zu einer Finanznot fuhrte In dieser Situation wurde es durch Johannes Conolfus gerettet der am Stift Kanoniker war und gleichzeitig Domvikar Zu Lebzeiten gab er dem Stift bereits Privatmittel und den Rest gemass testamentarischer Verfugung 1433 1 Bischof Magnus gab dem Stift noch drei Kanonikate sowie die Altarpfrunde einer Kapelle der Herren von Saldern auf die die Klosterschwestern des Magdalenerinnenklosters verzichteten 1435 bekam es neun Hufen in Helperde dann eine Hufe in Adenstedt und den Zehnten in Ummeln Das Magdalenenstift hatte das Patronat uber die Burgkapelle der Burg Steuerwald Beiname BearbeitenDa in Hildesheim mit St Magdalenen bereits ein Kloster gleichen Namens bestand burgerte sich der Beiname in cartello im Schusselkorbe ein was sich darauf bezog dass sich auf dem Grundstuck auch die bischoflichen Kuchenhauser befanden Dass man uberhaupt den Namen beibehielt und den Zunamen in Kauf nahm wird darauf zuruckgefuhrt dass Maria Magdalena bereits das Patrozinium des Vorgangerbaus der Stiftskapelle gewesen war der alter war als die Kirche der Busserinnen Johannes von Hagen BearbeitenJohannes von Hagen 1469 war Beamter der Romischen Kurie Er wurde Kanoniker an der bischoflichen Hofkapelle Magdalenae 1439 trat er in das Kloster Bursfelde ein Dessen Abt Johannes Dederoth starb am 6 Februar 1439 in Northeim an der Pest Hagen wurde zu seinem Nachfolger gewahlt Wahrend seiner Regierungszeit schlossen sich 33 Kloster der Bursfelder Union an Hagen starb am 11 August 1469 Reformation und Sakularisation BearbeitenMit der Einfuhrung der Reformation 1542 verbot der Rat der Stadt Hildesheim den Burgern die Teilnahme am Gottesdienst in der Magdalenenkapelle Bischof Jobst Edmund von Brabeck 1702 stiftete einen neuen Dachreiter und einen Hochaltar Unter westphalischer Herrschaft wurde am 15 Dezember 1810 die Aufhebung des Magdalenenstifts beschlossen Der Prafekt des Okerdepartements Hammerstein gab am 6 Februar 1812 das konigliche Dekret vom 11 Januar 1812 bekannt dass das Kapitel geschlossen sei 1827 erfolgte der Abriss der Kapelle Ihr Inventar wurde an Kirchen der Umgebung verteilt Auf dem Grundstuck entstand ein Erweiterungsbau der ehemaligen furstbischoflichen Residenz damals Landgericht Dieser Gebaudeteil beherbergt seit 1976 das bischofliche Schulamt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Magdalenenstift im Schusselkorbe Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenErich Riebartsch Das Kanonikerstift S M Magdalenae genannt im Schusselkorbe In Die Diozese Hildesheim in Vergangenheit und Gegenwart 44 1976 S 155 194Einzelnachweise Bearbeiten Inschrift52 149101 9 945914 Koordinaten 52 8 56 8 N 9 56 45 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdalenenstift Hildesheim amp oldid 229268914