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Der M1 Carbine ist ein US amerikanisches Selbstladegewehr das in der Zeit des Zweiten Weltkriegs eingefuhrt und bis in die 1970er Jahre vom US Militar eingesetzt wurde Einige andere Streitkrafte und Polizeien inklusive der US amerikanischen setzen es heute noch ein M1 CarbineAllgemeine InformationMilitarische Bezeichnung Carbine M1Einsatzland USAEntwickler Hersteller Winchester Repeating Arms CompanyProduktionszeit 1942 bis 1960Modellvarianten M1 M3Waffenkategorie SelbstladegewehrAusstattungGesamtlange 904 mmGewicht ungeladen 2 48 kgLauflange 457 mmTechnische DatenKaliber 30 CarbineMogliche Magazinfullungen 15 30 PatronenMunitionszufuhr StangenmagazinKadenz 45 M1 800 M2 M3 Schuss minAnzahl Zuge 4Drall rechtsVerschluss ZylinderverschlussLadeprinzip GasdruckladerListen zum ThemaWinston Churchill schiesst mit einem M1 Karabiner bei einem US Besuch im Marz 1944 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklung 2 Munition 3 Verwendung 4 Kritik 5 Zubehor 6 Hersteller 7 Varianten 7 1 Carbine 30 Kaliber M1A1 7 2 Carbine 30 Kaliber M1E2 7 3 Carbine 30 Kaliber M1E3 7 4 Carbine 30 Kaliber M2 T4 7 5 Carbine 30 Kaliber M3 8 Literatur 9 WeblinksEntwicklung BearbeitenAls das M1 Garand Gewehr im Jahre 1936 entgegen der ursprunglichen Planung doch fur das Kaliber 30 06 Springfield produziert wurde und nicht fur die leichteren 276er Patronen fehlte der US Armee wieder ein leichteres handlicheres Gewehr Sowieso gab es in der Armee Unzufriedenheit uber die verfugbaren Maschinenpistolen und Gewehre und Erfahrungen aus fruheren sowie dem aktuellen Kriegsgeschehen trugen weiter dazu bei dass die Entwicklung eines leichteren Gewehrs in die Wege geleitet wurde Etappensoldaten Fallschirmjager und auch Frontsoldaten die andere Ausrustung zu tragen hatten z B Sanitater oder Mechaniker fanden die alteren Gewehre zu lastig Pistolen und Revolver aber nicht zielgenau und stark genug Kleinere Maschinenpistolen wie die Thompson waren zwar mehr als ausreichend fur Nahkampfe aber fur weite Schusse ungeeignet und eigentlich auch nicht viel leichter zu tragen als die alten Gewehre wie das Springfield M1903 oder das Garand Ausserdem waren sie wesentlich teurer als andere Waffen Die gleichen Probleme traten auch bei der Luftbeforderung von Soldaten auf einem Konzept dem zu dieser Zeit viel Beachtung geschenkt wurde Weiterhin wurde 1941 die US Armee von 200 000 auf 1 400 000 Mann aufgestockt entsprechende Ausbildungskapazitaten fehlten aber bei weitem Die langwierige Pistolenausbildung konnte mit einem leichteren Gewehr anstatt einer Pistole umgangen werden Es wurde entschieden dass eine neue Waffe fur diese Zwecke gebraucht werde Diese sollte eine Einsatzreichweite von 300 yard 275 Meter haben Eine Karabiner Version des halbautomatischen Standardgewehrs wurde in Betracht gezogen aber die 30 06er Patronen waren zu kraftig Der M1 Karabiner wurde neu entworfen denn er musste leichter sein als das Garand und weniger Ruckstoss haben Es sollte eine Verteidigungswaffe fur Soldaten sein die das Infanteriegewehr nicht als Hauptwaffe benutzten 1938 bat der Infanteriechef das Waffenamt man moge ein leichtes Gewehr entwickeln Nach zwei Jahren wurde diese Bitte formell akzeptiert und 1941 der Auftrag an die grossen US Waffenfirmen ausgeschrieben Winchester Repeating Arms sandte zunachst keinen Vorschlag ein Die Firma war zu beschaftigt mit der Perfektionierung ihres 30 06er Gewehrs Nach dem Tod von Ed Browning jedoch der diese Waffe entworfen hatte stellte Winchester den ehemaligen Schwarzbrenner und Morder David M Carbine Williams ein Man hoffte dieser wurde einige von Brownings unfertigen Entwurfen vollenden In der Tat verband Williams sein Konzept eines sehr kurzhubigen Gaskolbens mit Brownings Idee Nachdem das Marine Corps die Waffe 1940 fur unzuverlassig in sandiger Umgebung erklart hatte wurde Brownings Entwurf mit Kippverschluss nochmals durch eine Konstruktion mit einem Zylinderverschluss wie im Garand ersetzt nbsp Amerikanischer Soldat im Koreakrieg mit M1 oder M2 Karabiner in seiner linken Hand Im Mai 1941 war das Gewicht des Prototyps schon auf 3 4 kg reduziert worden Das Waffenamt verlangte eine weitere Reduzierung auf 2 bis 2 2 kg und Major Rene Studler verlangte dass so schnell wie moglich ein endgultiger Prototyp produziert werde was William C Roemer und Fred Humeston innerhalb einiger Tage gelang Nach den ersten erfolgreichen Tests der Militars im August 1941 begann Winchester das verbesserte Modell herzustellen dieses setzte sich gegen andere Kandidaten durch und im Oktober erhielt Winchester den Auftrag zur Serienfertigung Tatsachlich und entgegen landlaufigen Behauptungen hatte Williams wenig mit der Entwicklung des M1 zu tun abgesehen von seinem Gaskolben Design Spater entwickelte er eigenstandig weitere Verbesserungen seines Karabiners aber keine seiner Veranderungen wurden in der folgenden M1 Produktion ubernommen Munition BearbeitenDie Prototypen fur den US M1 Karabiner hatten Magazine fur eine neue Patronengrosse die 30 M1 Die 30 Karabinerpatrone eine kleinere und leichtere 30 Kaliber 7 62 mm Patrone unterscheidet sich deutlich von der grosseren Patrone 30 06 Springfield des Garand sowohl im Design als auch in der Leistung Sie waren mehr oder weniger eine randlose Version der veralteten 32 Winchester SL nbsp Vergleich zwischen der M1 Rifle und einem spateren M1 Karabiner mit Bajonettansatz nbsp Fruhes 15 Schuss und spateres 30 Schuss MagazinDie neuen Patronen lagen leistungsmassig bezuglich ihrer Mundungsenergie ME muzzle energy und Mundungsgeschwindigkeit MV muzzle velocity zwischen den Kurzwaffen und den vollwertigen Gewehrkalibern Die MV bewegen sich aus dem 18 Zoll Lauf eines M1 Karabiners zwischen 580 und 600 m s die ME betrug rund 1200 J Die MV des M1 Garand lag bei etwa 850 m s und die ME bei rund 3430 J Damit haben die Geschosse bei Erreichen der Einsatzreichweite von 275 Metern immer noch in etwa die gleiche Energie wie sie Geschosse aus kleinen Pistolen wie der Nambu beim Mundungsaustritt ME etwa 340 J aufweisen Die israelische Armee setzt die Munition Stand 2008 immer noch in einem modifizierten Schnellfeuergewehr ein Verwendung BearbeitenDer M1 Karabiner wurde an erster Stelle entworfen um Truppen ausserhalb des direkten Kampfgeschehens eine bessere Verteidigungswaffe in die Hand zu geben Er war fur ungeubte Soldaten einfacher zu bedienen als die 30 Kaliber Gewehre dieser Zeit Die ersten Karabiner dieser Art wurden in der Mitte des Jahres 1942 an die Soldaten ausgeliefert und zwar zuerst an die Truppen im europaischen Kriegsgeschehen Nie jedoch war der M1 Karabiner mit seinen schwacheren 30 Carbine Patronen als Hauptwaffe fur die Infanterie vorgesehen genauso wenig war er vergleichbar mit den feuerkraftigeren Sturmgewehren die spater im Krieg eingesetzt wurden Trotzdem wurde er an Infanterieoffiziere Maschinengewehrsoldaten Fallschirmjager und andere Frontsoldaten vor allem an Angehorige des United States Marine Corps ausgegeben nbsp Morsereinheit Camp Colorado 1943 mit M1 KarabinernDer Ruf der Waffe im Kampf war unterschiedlich Als Hauptwaffe war der Karabiner nicht uberall beliebt aber als Zweitwaffe durchaus Auch die mit der klappbaren Version M1A1 ausgestatteten Luftlandeeinheiten lobten ihn in hochsten Tonen Zudem wurde die Tatsache dass die Zundkapseln keinen Rost verursachten positiv beurteilt da die Korrosion in den pazifischen Kriegsgebieten ein allgegenwartiges Problem war In Europa dagegen beschwerte man sich haufig uber Fehlzundungen und damit einhergehende Fehlschusse Wahrend das geringe Gewicht der Waffe allgemein geschatzt wurde bemangelte man im Pazifikraum die unzureichende Mannstoppwirkung es wurde auch gesagt die Geschosse wurden durch kleine Baume und Dschungelgestrupp zu sehr abgelenkt Daher wurde an vielen gekurzten Versionen des M1 Garand gearbeitet von denen jedoch keine jemals offiziell ubernommen wurde Zur Erhohung der Feuerkraft wurde 1944 mit dem M2 eine auf Voll und Halbautomatik umschaltbare Variante des M1 eingefuhrt M1 und M2 Karabiner wurden noch im Koreakrieg an die Truppe abgegeben waren jedoch unbeliebt da sie unter Ladehemmungen bei Kalte litten was auf unpassende Schliessfedern zuruckgefuhrt wurde Eine offizielle Untersuchung des US Militars bestatigte 1951 diesen Mangel und berucksichtigte auch die geringe Durchschlagskraft nach Angaben von Soldaten wurden dick eingekleidete koreanische und chinesische Gegner auch nach mehreren Treffern auf kurze Entfernung nicht fallen Im Vietnamkrieg wurden die M1 und M2 nochmals ausgegeben besonders an Aufklarungstruppen LRRP Nach wiederholten Berichten uber die Unzuverlassigkeit der Waffen in Sachen Mannstoppwirkung schieden sie aber endgultig aus den Arsenalen der USA aus In den spaten 1960er Jahren wurden die Karabiner langsam durch das M16 ersetzt und viele der M1 M2 und M3 Karabiner wurden den Sudkoreanern uberlassen Die Reihe der M1 M2 M3 Karabiner war fur Jahrzehnte die meistproduzierte Waffe der USA der M1 an erster Stelle und ist heute noch immer eine in den USA populare private Waffe Kritik BearbeitenProblematisch war die Einfuhrung eines zweiten Patronentyps aus Logistikgrunden 30 Kaliber da die 30 06 Springfield Patrone beim US Militar standardisiert war Zubehor Bearbeiten nbsp Im Koreakrieg eingesetzter M3 Karabiner mit Mundungsfeuerdampfer und Nachtvisier Night Vision Scope Das M1 wurde mit dem M15 Granatvisier zum Abschiessen der Gewehrgranaten aus dem Adapter M8 benutzt der mit einer M6 Treibpatrone geladen wurde und dem M4 Bajonett der Basis fur die moderneren M6 und M7 Bajonette Wahrend des Zweiten Weltkriegs kam ausserdem der T23 Mundungsfeuerdampfer hinzu der aus dem Vorgangermodell des M1 Garand entwickelt wurde und das Mundungsfeuer drastisch reduzierte Der M3 Karabiner vorerst T3 genannt wurde mit dem M120 Sniper Scope vorerst T120 benutzt einem aktiven Infrarot Bildverstarker spater auch mit passiven Systemen Als die M1 M2 M3 Karabinerserie in den 1960er Jahren zunehmend durch das M16 ersetzt wurde verschwanden auch die Zubehorteile Viele blieben in Landern wie Sudkorea oder Israel oder wurden von privaten Sammlern gekauft Hersteller BearbeitenEntwickelt von Winchester wurde sie hauptsachlich von 2 Produktionsstatten der General Motors produziert Mit insgesamt 6 25 Millionen Exemplaren ist der M1 Karabiner die meisthergestellte Kleinwaffe in der Geschichte des US Militars Produzenten der fertig ausgelieferten Waffen Winchester Repeating Arms Company 818 059 Stuck Inland Mfg Division and Saginaw Steering Gear Division of General Motors 3 159 309 Stuck Underwood IBM Rock Ola Manufacturing National Postal Meter Standard Products Co Quality Hardware Co Dazu kamen diverse Zulieferer von einzelnen Komponenten Eine Variante des M1 Karabiners wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg vom japanischen Hersteller Hōwa Kōgyō unter US Aufsicht hergestellt Diese Waffen wurden an japanische Selbstverteidigungstruppen ausgegeben und viele gelangten im Vietnamkrieg nach Sudostasien Varianten Bearbeiten nbsp Oben der M1 Carbine mit regularem Holzschaft darunter die Ausfuhrung M1A1 mit der klappbaren Skeleton Schulterstutze fur Fallschirmjager Carbine 30 Kaliber M1A1 Bearbeiten klappbar 15 Schuss Magazin benutzt bei Fallschirmjagereinheiten Produktion ca 150 000Carbine 30 Kaliber M1E2 Bearbeiten vorgeschlagene Variante mit verbesserter Zielvorrichtung nach Hohe einstellbar nicht hergestellt Verbesserungsvorschlage in neue Versionen eingearbeitetCarbine 30 Kaliber M1E3 Bearbeiten Bugelmechanismus 15 Schuss Magazin genormt und als Ersatz fur die M1A1 vorgesehen jedoch nicht produziertCarbine 30 Kaliber M2 T4 Bearbeiten Fruhjahr 1945 30 Schuss Magazin vollautomatikfahig Kit T17 Produktion ca 600 000Carbine 30 Kaliber M3 Bearbeiten M1 oder M2 mit umgebauten T3 Visierungssockel fur ein aktives Infrarot Nachtsichtgerat Produktion ca 3 000Literatur BearbeitenWolfdieter Hufnagl U S Karabiner 30 M1 Waffe und Zubehor Motorbuchverlag Stuttgart 1994 ISBN 3 613 01635 4 Wolfdieter Hufnagl Der Karabiner M1 Motorbuchverlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 613 03010 7 Roy F Dunlap Ordnance Went Up Front The Samworth Press 1948 U S Army Commentary on Infantry and Weapons in Korea 1950 1951 1951 U S Army Catalog of Standard Ordnance Items Second Edition 1944 Volume III S 419 Frank C Barnes Cartridges of the World Krause Publications Iola Wisconsin 2006 ISBN 978 0 89689 297 2 Craig Riesch U S M1 Carbines Wartime Production 4th Edition North Cape Publications 2002 ISBN 1 882391 23 3 Ian Skennerton U S Carbine 30M1 amp M1A1 and M2 amp M3 Handbook for Identification Stripping amp Assembly National Library of Australia 2004 ISBN 0 949749 50 8 Rainer Lidschun Gunter Wollert Infanteriewaffen 1918 1945 Brandenburgisches Verlagshaus 1998 ISBN 3 89488 057 0 W H B Smith Joseph E Smith Small Arms of the World The Stackpole Company Harrisburg PA 1962 Leroy Thompson The M1 Carbine Bloomsbury Publishing 2011 ISBN 978 1 84908 907 4 82 Seiten online PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons M1 Carbine Album mit Bildern 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1912 Remington Model 31 Stevens Model 520 620Sonstige Bangalore Satchel ChargePatronen 45 ACP 38 Special 30 Carbine 30 06 Springfield 50 BMG Abgerufen von https de wikipedia org w index php title M1 Carbine amp oldid 227271424