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Das Lutherdenkmal in Worms wurde zu Ehren des Reformators Martin Luther von Ernst Rietschel Gesamtentwurf sowie die Statuen Luthers und Wyclifs geschaffen und am 25 Juni 1868 enthullt Lutherdenkmal 2010 Neben dem internationalen Reformationsdenkmal in Genf gilt es als weltweit grosstes Reformationsdenkmal Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Bildergalerie 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Postkarte von 1902Historisches Hauptmotiv zur Errichtung des Denkmals war neben dem Thesenanschlag 1517 Luthers Rolle auf dem Reichstag zu Worms von 1521 als er vor Kaiser Karl V seine Thesen verteidigte Neben Rietschel von dem der Gesamtentwurf stammte waren unter anderem seine Schuler Adolf von Donndorf Statuen von Waldus Savonarola Reuchlin Friedrich dem Weisen und Magdeburg Johannes Schilling Statue der personifizierten Stadt Speyer und Gustav Adolph Kietz Statuen von Hus Melanchthon Philipp dem Grossmutigen und Augsburg und der Architekt Hermann Nicolai ein Schuler Gottfried Sempers an der Gestaltung des Denkmals beteiligt Es wurde in der Kunstgiesserei Lauchhammer gegossen Rietschels Lutherstatue im Zentrum des Denkmals war fur die Lutherdarstellung im ausgehenden 19 Jahrhundert pragend und wurde fur zahlreiche Lutherdenkmaler in Mitteleuropa und Nordamerika nachgegossen Zu dem Fest anlasslich der Enthullung des Denkmals am 25 Juni 1868 dem Jahrestag der Ubergabe der Confessio Augustana der in Suddeutschland als Gedenktag der Reformation begangen wurde kamen uber 100 000 Besucher in die Stadt Unter den geladenen Ehrengasten waren zahlreiche regierende Fursten darunter der preussische Konig Wilhelm I 1 Siehe auch LutherdenkmalBeschreibung BearbeitenIm Zentrum der quadratischen Anlage steht auf einem erhohten Postament eine 3 m hohe Statue Martin Luthers auf drei Seiten umgeben von einer bezinnten Mauer Elf weitere Statuen umgeben Luther auf Podesten an den Ecken des Hauptpostaments sowie an den Ecken und Seiten der Mauer Das gesamte Denkmal hebt sich durch drei Stufen von seiner Umgebung ab uber die es auf der geoffneten Seite betretbar ist Das Hauptpostament ist verziert mit Zitaten und Portratreliefs der sachsischen Kurfursten Johann der Bestandige und Friedrich der Grossmutige der Luthermitarbeiter Justus Jonas und Johann Bugenhagen der Reichsritter Franz von Sickingen und Ulrich von Hutten sowie der Schweizer Reformatoren Johannes Calvin und Ulrich Zwingli Darunter sind Szenen aus Luthers Leben abgebildet 2 Unterhalb des Reformators sitzen vier Statuen von Personen die als Vorlaufer der Reformation angesehen wurden Petrus Waldus John Wyclif Jan Hus und Girolamo Savonarola Auf der umgebenden Mauer dargestellt sind der Kurfurst Friedrich der Weise und Philipp der Grossmutige als Protektoren Luthers sowie Johannes Reuchlin und Philipp Melanchthon Weiterhin sind Allegorien zu sehen die auf historische Ereignisse der Reformation Bezug nehmen Dies sind die Augsburg mit der Friedenspalme mit Bezug auf die Confessio Augustana von 1530 und den Augsburger Reichs und Religionsfrieden von 1555 die protestierende Speyer mit Bezug auf den Reichstag von Speyer 1529 und die trauernde Magdeburg mit Bezug auf die Zerstorung und Plunderung Magdeburgs 1631 im Dreissigjahrigen Krieg durch die katholische Liga unter Johann T Serclaes von Tilly Die 27 wurfelformigen Zinnen der Mauern zeigen die Wappen bedeutender Reformationsstadte Bildergalerie BearbeitenDie Bildanordnung folgt dem Aufbau des Denkmals von der Mitte nach aussen siehe Beschreibung nbsp Martin Luther nbsp Jan Hus nbsp Girolamo Savonarola nbsp Petrus Waldus nbsp John Wycliff nbsp Philipp Melanchthon nbsp Johannes Reuchlin nbsp Philipp der Grossmutige nbsp Kurfurst Friedrich III von Sachsen nbsp Augsburg nbsp Magdeburg nbsp SpeyerSonstiges BearbeitenEin Nachguss der Figur Trauernde Magdeburg wurde 1906 in Magdeburg aufgestellt Er uberstand die Zerstorungen des Zweiten Weltkriegs und befindet sich in der Vorhalle der St Johannis Kirche Ein weiterer Nachguss derselben Figur wurde auf dem Grabmal Adolf von Donndorfs aufgestellt 3 Literatur Bearbeitennach Autoren alphabetisch geordnet Friedrich Hofmann Die Reformatoren in der Giesshutte In Die Gartenlaube Heft 27 1867 S 227 231 Volltext Wikisource mit Illustration Das Lutherdenkmal in Worms In Die Gartenlaube Heft 27 1868 S 428 432 Volltext Wikisource mit Illustration Ludwig Joseph Hundhausen Das Luthermonument zu Worms im Lichte der Wahrheit Gedanken und Thatsachen zur Beantwortung der Frage Kirche oder Protestantismus Franz Kirchheim Mainz 1868 Christiane Theiselmann Das Wormser Lutherdenkmal Ernst Rietschels 1856 1868 im Rahmen der Lutherrezeption des 19 Jahrhunderts Europaische Hochschulschriften Frankfurt am Main 1992 ISBN 3 631 44332 3 Ferdinand Werner Das Lutherdenkmal und die Wormser Grunanlagen In Die Gartenkunst 24 2 2012 S 223 259 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutherdenkmal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien regionalgeschichte net Das Lutherdenkmal in Worms worms de Das Lutherdenkmal zu Worms lutherdenkmal de 3D Rundgang mit VideoerlauterungEinzelnachweise Bearbeiten Martin Friedrich Das Wormser Lutherfest von 1868 In Zeitschrift fur Theologie und Kirche 96 1999 S 384 404 Beschreibung des Lutherdenkmals Worms de Abgerufen am 26 September 2018 Uwe Jens Gellner Donndorf Adolf von Abgerufen am 21 August 2022 49 632389 8 360628 Koordinaten 49 37 56 6 N 8 21 38 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutherdenkmal Worms amp oldid 229573517