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Als Lungenfunktion fruher auch als Atmungsfunktionen bezeichnet wird die physiologische Befahigung der Lunge als Organ fur den Gasaustausch bei der ausseren Atmung von lungenatmenden Schnecken Amphibien Reptilien Vogeln und Saugetieren einschliesslich des Menschen bezeichnet Im medizinischen Alltag hat sich der Begriff Lungenfunktion Abk Lufu auch kurz fur Lungenfunktionstest als Sammel und Oberbegriff fur die verschiedenen Untersuchungsverfahren der Lungenvolumina vgl auch Messgrossen und anderer Kennzahlen der Lungenfunktion eingeburgert beispielsweise der Spirometrie kleine Lungenfunktion und der Bodyplethysmographie grosse Lungenfunktion Inhaltsverzeichnis 1 Physiologische Lungenfunktion 2 Untersuchungsverfahren 2 1 Spirometrie 2 2 Ganzkorperplethysmographie Bodyplethysmographie 2 3 Andere Methoden 2 4 Bronchospasmolysetest 2 5 Blutgasanalyse 3 Messwerte 3 1 Vitalkapazitat 3 2 Einsekundenkapazitat 3 3 Maximaler exspiratorischer Fluss MEF 3 4 Atemwegswiderstand Resistance 3 4 1 Spezifischer Atemwegswiderstand 3 5 Lungenvolumen 3 5 1 Statische Atemvolumina 3 5 2 Dynamische Atemvolumina 4 Storungen 4 1 Ventilationsstorungen 4 1 1 Obstruktive Ventilationsstorung 4 1 2 Restriktive Ventilationsstorung 4 2 Perfusions und Diffusionstorungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweisePhysiologische Lungenfunktion BearbeitenDie physiologische Funktion der Lunge besteht im sogenannten Gasaustausch der Aufnahme von Sauerstoff in den Korper und Abgabe von Kohlendioxid aus dem Korper Damit spielt die Lunge auch in der Regulation des Saure Basen Haushaltes eine wichtige Rolle Untersuchungsverfahren Bearbeiten nbsp Lungenfunktionstest Universitatskrankenhaus Leipzig 1970Die ublichen als Lungenfunktion benannten Untersuchungsverfahren befassen sich weniger mit dem Gasaustausch als mit der Struktur des bronchialen Systems In diesem System der Lunge finden sich die haufigsten Storungen Asthma bronchiale und chronisch obstruktive Lungenerkrankung betreffen primar die Bronchien Nur in Spezialfallen werden die Blutgase uberpruft so etwa bei apparativ beatmeten Patienten Auch Diffusionsmessungen sind selten Spirometrie Bearbeiten Hauptartikel Spirometrie Die Spirometrie stellt eine nicht invasive Methode in der Lungenfunktionsdiagnostik dar die mit geringem apparativen Aufwand und kurzer Untersuchungsdauer Informationen uber Art und Schwere einer Lungenfunktionsstorung liefert Die Grundlage fur spirometrische Lungenfunktionsmessungen bildet die Erfassung der Stromungsgeschwindigkeit der Atemluft gegen die Zeit ein Vorgang der auch als Pneumotachographie bezeichnet wird Die daraus abgeleitete Atemstromstarke bildet die Grundlage weiterer Atemparameter z B Atemvolumina Die Spirometrie erfasst das aktuell geatmete Atemvolumen indem der gemessene Atemstrom uber die Zeit integriert wird In der grafischen Darstellung ergibt sich ein Atem Volumen Zeit Diagramm das Spirogramm Aus diesem lassen sich Parameter wie das Atemzugvolumen das exspiratorische und inspiratorische Reservevolumen sowie die Vitalkapazitat ablesen Diese Volumina stellen statische Atemparameter dar und werden bei normaler bis vertiefter Atmung registriert Fur weitergehende diagnostische Zwecke wird eine forcierte Spirometrie durchgefuhrt mit der sogenannte dynamische Atemparameter bestimmt werden Aus dem forcierten Spirogramm lasst sich z B die Einsekundenkapazitat FEV1 bestimmen einem wichtigen Parameter zur Diagnostik von obstruktiven Lungenfunktionsstorungen Setzt man diese in Relation zur forciert ausgeatmeten Vitalkapazitat FEV engl forced exspiratory volume erhalt man den Tiffeneau Index Tragt man die gemessenen Atemstromstarken bei forcierter Exspiration und zugiger Inspiration kontinuierlich gegen das aktuelle Lungenvolumen grafisch auf so erhalt man die Fluss Volumen Kurve Aus dem Kurvenverlauf kann bereits auf eine mogliche Funktionsstorung der Lunge geschlossen werden Wichtige klinische Parameter sind die maximale exspiratorische Atemstromstarke PEF englisch peak expiratory flow sowie die mittleren Atemstromstarken wahrend der Ausatmung MEF englisch mean exspiratory flow Sind die Werte dieser Parameter vermindert so deutet das auf eine obstruktive Lungenerkrankung hin Da diese spirometrisch ermittelten Parameter entscheidend fur eine Therapie und Prognose bei einer Lungenfunktionsstorung sind ist eine gute Mitarbeit der Patienten von grosser Bedeutung Menschen mit eingeschrankten geistigen Fahigkeiten und auch Kinder sind nicht immer zur ausreichenden Mitarbeit zu motivieren Anhand der Kurvenverlaufe lasst sich in der Regel der Grad der Patientenmitarbeit ableiten Ganzkorperplethysmographie Bodyplethysmographie Bearbeiten Hauptartikel Bodyplethysmographie Eine weitere Methode der Lungenfunktionsmessung ist die Bodyplethysmographie mit der Messung des Atemwegswiderstandes Das Problem einer Widerstandsmessung der gesamten Atemwege ist den Luftdruck in den Lungenblaschen zu bestimmen der die gemessene Luftstromung durch die Bronchien auslost Je hoher dieser in den Lungenblaschen aufgebaute Druck sein muss um eine bestimmte Stromung zu erzeugen desto mehr muss man sich beim Atmen anstrengen und desto hoher ist der Atemwegswiderstand Resistance Der Bodyplethysmograph wird als eine Kabine mit einem weitgehend abgeschlossenen Luftvolumen ausgefuhrt sie sieht wie eine kleine Telefonzelle aus Der Aufwand der Messung ist also deutlich hoher Mit diesem abgeschlossenen Luftvolumen kann man eine Dehnung oder Kompression des Brustkorbes bestimmen Der Drucksensor bestimmt die Anderung des Luftdruckes in der Kabine der sich entgegengesetzt proportional zur Anderung des Luftdruckes im Brustkorb und damit in den Lungenblaschen verhalt Der Proportionalitatsfaktor ist hierbei vom Lungenvolumen abhangig Die Bestimmung der spezifischen Resistance ist weniger mitarbeitsabhangig als die Spirometrie da der Proband nur ruhig in das Mundstuck atmen muss Zur Bestimmung des Lungenvolumens wird die Atmung am Mund mit einem Verschluss unterbrochen Der Proband atmet gegen den Verschluss an und Munddruck und thorakale Bewegung werden registriert Aus dem Verhaltnis des thorakalen Verschiebevolumen und dem Mund Lungendruck multipliziert mit dem Umgebungsdruck wird uber das Boyle Mariott sche Gesetz das aktuelle Lungenvolumen bestimmt Damit ist die Bestimmung weiterer Messgrossen moglich zum Beispiel das maximal mogliche Luftvolumen in der Lunge Total Lung Capacity TLC Totalkapazitat und das nicht ausatembare Restvolumen der Lunge Residualvolumen RV Fur diese Werte ist es notwendig wahrend der Messung auch eine Spirometrie durchzufuhren Dies wird in der Regel auch gemacht Andere Methoden Bearbeiten Es gibt noch zwei andere Moglichkeiten den Atemwegswiderstand zu bestimmen die Oszillometrie heute ausgefuhrt als Impulsoszillometrie und die Shuttermethode Die Impulsoszillometrie kann den Widerstand mit Luftstossen in die Lunge feststellen Die Shuttermethode vertraut darauf dass bei kurzem Verschluss der Atemwege sich der Druck von den Alveolen bis in den Mundraum ausgleicht was bei krankhaft veranderten Atemwegen aber zunehmend schlechter funktioniert Keine dieser Alternativmethoden kann das Lungenvolumen und damit die TLC und das RV bestimmen Bronchospasmolysetest Bearbeiten Bei der Bronchospasmolyse wird die Reversibilitat der bronchialen Obstruktion getestet Hierzu wird untersucht ob man beim Patienten durch Anwendung von Atemsprays eine Verringerung des Atemwegswiderstandes Rtot erzielen kann Diese geht mit einer Zunahme der FEV1 einher Typischerweise ist die Obstruktion im Rahmen eines Asthma bronchiale reversibel die Obstruktion bei einer chronisch obstruktiven Bronchitis ist niemals vollkommen reversibel Bei einer reversiblen Obstruktion vermindert sich durch den Bronchospasmolysetest erganzend auch das bodyplethysmographisch primar messbar erhohte Residualvolumen die Differenz wird als Volumen pulmonum auctum bezeichnet Blutgasanalyse Bearbeiten Hauptartikel BlutgasanalyseMesswerte BearbeitenVitalkapazitat Bearbeiten Hauptartikel Vitalkapazitat Einheit Liter l Die Vitalkapazitat ist das Lungenvolumen das maximal willkurlich geatmet werden kann und entspricht dem gesamten atembaren Lungenvolumen Es setzt sich additiv aus dem Atemzugvolumen AZV dem inspiratorischen Reservevolumen IRV und dem exspiratorischen Reservevolumen ERV zusammen Die Vitalkapazitat VC stellt somit ein Mass fur die Ausdehnungsfahigkeit Compliance von Lunge und Thorax dar Sie ist abhangig vom Alter und der Grosse eines Menschen sowie von Geschlecht und Trainingszustand Die Normwerte konnen naherungsweise mit Regressionsgleichungen berechnet werden wie sie die Europaische Gemeinschaft fur Kohle und Stahl EGKS herausgegeben hat Fur einen jungen Mann von 1 80 Grosse betragt die Vitalkapazitat etwa 5 5 Liter fur Frauen 1 Liter weniger Mit zunehmendem Alter nimmt sie ab die Werte liegen dann etwa 1 5 Liter unter denen junger Menschen Die angegebenen Werte stellen Maximalwerte dar Im Alltag und auch bei grosseren sportlichen Anstrengungen wird die Vitalkapazitat in der Regel nicht voll ausgeschopft Die Vitalkapazitat und insbesondere die totale Lungenkapazitat dienen als klinische Parameter zur Einschatzung der Lungenfunktion bei einer restriktiven Lungenfunktionsstorung Erniedrigte Werte deuten auf eine eingeschrankte Dehnbarkeit von Lunge oder Thorax hin Zur korrekten Diagnose mussen zusatzliche klinische Lungenfunktionsparameter herangezogen werden da auch bei einer obstruktiven Lungenerkrankung die Vitalkapazitat herabgesetzt sein kann Eine restriktive Lungenfunktionsstorung kann bei Thoraxdeformation Muskelschwache oder Adipositas auftreten Einsekundenkapazitat Bearbeiten Hauptartikel Einsekundenkapazitat Die Einsekundenkapazitat SK ist dasjenige Volumen das innerhalb einer Sekunde aus maximaler Inspirationslage forciert ausgeatmet werden kann Die Messung der SK ist eine einfache Methode um eine obstruktive Lungenfunktionsstorung zu erfassen Man unterscheidet die absolute von der relativen SK Die absolute SK Forciertes Exspiratorisches Volumen in 1 Sekunde FEV1 wird in Volumeneinheiten angegeben Die individuellen Messwerte werden in Abhangigkeit von Alter Geschlecht Grosse und Gewicht in Beziehung zu Sollwert Standard Tabellen der Europaischen Gemeinschaft fur Kohle und Stahl gesetzt Die relative SK FEV1 VC auch Tiffeneau Index genannt wird in Prozent der inspiratorisch gemessenen Vitalkapazitat FEV1 IVC oder in Deutschland meistens in Prozent der bei forcierter Exspiration gemessenen Vitalkapazitat FEV1 FVC angegeben Die relative SK darf nur zur Beschreibung einer Obstruktion benutzt werden solange die VC im Normbereich liegt Wenn bei schwerer Obstruktion aufgrund der vermehrten Atemarbeit auch die VC eingeschrankt ist wird die relative SK falsch normal berechnet In solchen Fallen muss die absolute SK zur Beurteilung herangezogen werden Der Nachteil der SK Messung ist die Abhangigkeit von der Patientenmitarbeit Die Aufzeichnung der Stromstarke oder des Atemflusses gegen das Volumen bietet weitere Messgrossen zum Beispiel der Spitzenexspiratorische Fluss oder Peak Flow PEF Maximaler exspiratorischer Fluss MEF Bearbeiten MEF25 50 75 Einheit l s Exspiratorischer Fluss bei 25 50 75 der forcierten VC Maximale exspiratorische Atemstromstarke bei 25 50 75 im Thorax befindlicher Vitalkapazitat d h wenn bereits 75 50 25 der Vitalkapazitat ausgeatmet sind Atemwegswiderstand Resistance Bearbeiten Die Resistance Raw Einheit kPa s l 1 gemessen durch eine Druckdifferenz pro Volumenflow ist ein dynamisches Mass fur den Stromungswiderstand bestehend aus dem viskosen Deformationswiderstand von Lungen und Brustwand sowie dem eigentlichen Atemwegswiderstand in den Atemwegen bei definierter Atmung Der Atemwegswiderstand ist ein empfindlicher Parameter fur die zentrale Atemwegsobstruktion Eine Widerstandsabnahme im Bronchospasmolysetest deutet auf eine medikamentos beeinflussbare Reversibilitat der Obstruktion hin Schweregrade Raw 0 35 kPas l keine Raw 0 36 0 60 kPas l leichte Raw 0 61 0 90 kPas l mittelschwere Raw gt 0 90 kPas l schwere Obstruktion Spezifischer Atemwegswiderstand Bearbeiten Der spezifische Atemwegswiderstand sRaw ist eine Messgrosse Er wird durch Anlage einer Tangente an die aufgezeichnete Atemschleife definiert Im spezifischen Atemwegswiderstand sind sowohl resistive als auch Volumenanteile enthalten ohne sie differenzieren zu konnen Erst durch die Bestimmung des ITGV FRC pleth und der Quotientenbildung sRAW ITGV VT 2 RAW kann der volumenbezogene Widerstand bestimmt werden Die nachstehende Gleichung ist zwar mathematisch richtig aber physiologisch falsch sR Raw TGV kPa s spezifische Resistance Lungenvolumen Bearbeiten Man unterscheidet verschiedene Lungenvolumina Atemvolumina Statische Atemvolumina Bearbeiten Zu den statischen Atemvolumina gehoren zusammengesetzte Volumina werden Kapazitaten genannt Atemzugvolumen AZV auch Tidalvolumen beschreibt das Volumen das bei einer normalen Einatmung eingeatmet wird ca 0 5 l Inspiratorisches Reservevolumen IRV beschreibt das Volumen das nach normaler Inspiration noch zusatzlich eingeatmet werden kann Exspiratorisches Reservevolumen ERV beschreibt das Volumen das nach normaler Exspiration noch ausgeatmet werden kann Residualvolumen RV beschreibt das Volumen das nach maximaler Exspiration in der Lunge verbleibt nicht ausatembar Spirometrisch nicht erfassbar Inspiratorische Kapazitat IC setzt sich zusammen aus Atemzugsvolumen und inspiratorischem Reservevolumen beschreibt die Luftmenge die nach normaler Exspiration eingeatmet werden kann Inspiratorische Vitalkapazitat IVC setzt sich zusammen aus Atemzugsvolumen inspiratorischem Reservevolumen und exspiratorischem Reservevolumen beschreibt die Luftmenge die nach maximaler forcierter Exspiration maximal eingeatmet werden kann also die maximale Ausdehnungskapazitat der Lunge Totale Lungenkapazitat TLC beschreibt das Volumen das sich nach maximaler Inspiration in der Lunge befindet Setzt sich zusammen aus Vitalkapazitat und Residualvolumen Funktionelle Residualkapazitat FRC setzt sich zusammen aus exspiratorischem Reservevolumen und Residualvolumen beschreibt die Luftmenge die nach einer normalen Ausatmung in der Lunge verbleibt Die FRC wird nicht mittels Ganzkorperplethysmographie sondern mit der Gasauswaschmethode bestimmt Thorakales Gasvolumen TGV Syn Intrathorakales Gasvolumen ITGV beschreibt wie die FRC ebenfalls die nach normaler Exspiration in der Lunge enthaltene Luftmenge wird aber uber Bodyplethysmographie bestimmt und berucksichtigt daher auch Gasvolumina die nicht in direktem Kontakt mit dem Tracheobronchialraum stehen zum Beispiel ein Pneumothorax oder nichtbeluftete Lungenabschnitte bei alteren Patienten Daher kann das TGV einen grosseren Wert liefern als die FRC beim jungen lungengesunden Menschen sind sie meist identisch Dynamische Atemvolumina Bearbeiten Die dynamischen Atemvolumina geben die Verschiebung der statischen Atemvolumina pro Zeitspanne an dazu gehoren Atemgrenzwert auch MVV von engl Maximal Voluntary Ventilation maximal erreichbares Atemzeitvolumen Einsekundenkapazitat auch FEV1 von engl Forced Expiratory Volume in 1 secondStorungen BearbeitenVentilationsstorungen Bearbeiten Ventilationsstorungen der Lunge sind entweder Beluftungsstorungen oder eine Behinderung des Gasaustausches Es wird zwischen obstruktiver und restriktiver beispielsweise infolge von Adipositas auftretender Ventilationsstorung unterschieden 1 Obstruktive Ventilationsstorung Bearbeiten Bei der obstruktiven Lungenfunktionsstorung ist der Atemwegswiderstand erhoht Verursacht werden kann dies durch Sekret oder Fremdkorper in den Atemwegen Bronchien zum Beispiel bei chronischer Bronchitis durch einengenden Druck von aussen zum Beispiel Tumor oder Odeme durch Emphyseme Lungenuberblahung oder Verengung der Bronchien z B durch Asthma bronchiale oder spastische Bronchitis Die obstruktive Lungenfunktionsstorung zeigt sich im Tiffeneau Test durch forcierte Exspiration wobei das forcierte exspiratorische Sekundenvolumen FEV1 erniedrigt ist die forcierte Vitalkapazitat FVC aber gleich bleibt Ebenso konnen ein erhohtes Residualvolumen sowie eine verminderte Vitalkapazitat bei langer andauernder Obstruktion diagnostiziert werden Krankheitsbilder die eine Obstruktive Ventilationsstorung verursachen sind Asthma chronische Bronchitis bzw COPD Fremdkorperaspiration Restriktive Ventilationsstorung Bearbeiten Bei der restriktiven Lungenfunktionsstorung ist die Vitalkapazitat und die totale Lungenkapazitat vermindert Verursacht ist dies durch eine eingeschrankte Compliance des Atemapparats die Dehnungsfahigkeit ist eingeschrankt Das Auftreten einer restriktiven Lungenfunktionsstorung kann zum Beispiel an Verwachsungen der Pleura Lungenfibrose Verlust von Lungengewebe oder Thorax Beweglichkeit zum Beispiel Skoliose Trichterbrust liegen Perfusions und Diffusionstorungen Bearbeiten Die pulmonale Perfusion ist die Durchblutung der Lungenkapillaren angepasst an die Ventilation Im Zonenmodell nach John B West nimmt beim Gesunden entsprechend der Schwerkraft sowohl die Lungenventilation als auch die Lungenperfusion von oben apikal nach unten basal zu wobei das Ventilations Perfusions Verhaltnis in gleicher Richtung abnimmt und der optimale Wert alveolare Ventilation kapillare Perfusion 0 8 dabei in der Mitte liegt Die Diffusion ist ein passiver Transportvorgang Teilchen wandern vom Ort hoherer Konzentration zum Ort niedriger Konzentration Gasaustausch in der Lunge O2 gelangt aus der Luft in den Alveolen durch die Membran in die Kapillaren CO2 aus dem Lungenkapillarblut in die Alveole Perfusionsstorungen Bei Gefassverschlussen ist die Perfusion im Verhaltnis zur Ventilation eingeschrankt Es kommt zu einem Missverhaltnis von Durchblutung und Beluftung von Lungenabschnitten Beispiele fur solche gestorte regionale Ventilations Perfusions Verhaltnisse sind Lungenembolie Lungenfibrose Verdickung der Alveolarmembran und Lungenemphysem Lungenuberblahung Bei eingeschrankter oder fehlender Perfusion wird der Totraum vergrossert der Raum der nicht am Gasaustausch beteiligt ist Diffusionsstorungen Sind Gasaustauschstorungen die zu einer Lungenfunktionsstorung fuhren Das konnen sein verlangerter Weg des Austausches von O2 CO2 bei Lungenfibrose durch Verdickung der Alveolarmembran oder beim Lungenodem durch Flussigkeitseinlagerung Verlust von Alveolen Austauschflache ist verkleinert bei Pneumonie und Lungenemphysem Verkurzte Kontaktzeit bei Lungenresektion Literatur BearbeitenPeter Lotz Anatomie und Physiologie des Respirationstrakts In J Kilian H Benzer Friedrich Wilhelm Ahnefeld Hrsg Grundzuge der Beatmung Springer Berlin u a 1991 ISBN 3 540 53078 9 2 unveranderte Auflage ebenda 1994 ISBN 3 540 57904 4 S 3 45 Hilmar Burchardi Atiologie und Pathophysiologie der akuten respiratorischen Insuffizienz ARI In J Kilian H Benzer F W Ahnefeld Hrsg Grundzuge der Beatmung Springer Berlin u a 1991 ISBN 3 540 53078 9 2 unveranderte Auflage ebenda 1994 ISBN 3 540 57904 4 S 47 91 hier S 53 66 Thomas Pasch S Krayer H R Brunner Definition und Messgrossen der akuten respiratorischen Insuffizienz Ventilation Gasaustausch Atemmechanik In J Kilian H Benzer F W Ahnefeld Hrsg Grundzuge der Beatmung Springer Berlin u a 1991 ISBN 3 540 53078 9 2 unveranderte Auflage ebenda 1994 ISBN 3 540 57904 4 S 95 108 Joachim Frey Krankheiten der Atmungsorgane In Ludwig Heilmeyer Hrsg Lehrbuch der Inneren Medizin Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1955 2 Auflage ebenda 1961 S 599 746 hier S 626 631 Prufungen der Atmungsfunktionen Wolfgang T Ulmer G Reichel Dieter Nolte M S Islam Hrsg Die Lungenfunktion Physiologie und Pathophysiologie Methodik 3 uberarbeitete und erweiterte Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 1983 ISBN 3 13 448803 5 7 Auflage hrsg von Wolfgang T Ulmer Dieter Nolte Josef Lecheler und Thorsten Schafer ebenda 2003 unter dem Titel Die Lungenfunktion Methodik und klinische Anwendung Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Lungenfunktion Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Lungenfunktion im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lehrmaterial von Alfred Jaros Lungeninformationsdienst de LungenfunktionEinzelnachweise Bearbeiten O Wolfgang Atmen Atemhilfe Atemphysiologie und Beatmungstechnik 9 uberarbeitete Auflage Georg Thieme Verlag Stuttgart 2012 Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4168318 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lungenfunktion amp oldid 238289343