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Luise Kanitz als Luise Lebensaft am 5 Juli 1908 in Wien 20 September 1976 ebenda war eine osterreichische Pianistin und Widerstandskampferin Luise Lebensaft wurde in Wien als Tochter eines Angestellten geboren sie war Cousine des Fussballers Heinrich Lebensaft Nach Besuch der Volks und Burgerschule absolvierte sie an einer Hoheren Lehranstalt ein Musikstudium Danach wurde sie staatlich geprufte Pianistin 1930 heiratete sie den Konzertagenten Ernst Kanitz Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich floh ihr Mann wegen seiner judischen Herkunft nach Frankreich Spater wurde er dort jedoch aufgegriffen und am 7 September 1942 nach Auschwitz deportiert wo er ermordet wurde Nach der Flucht ihres Mannes versuchte Luise Kanitz den neuen Machthabern Widerstand entgegenzusetzen Im Dezember 1939 kam sie uber Gerhard Fischer Ledenice mit der Widerstandsgruppe Osterreichische Freiheitsbewegung um Roman Karl Scholz in Kontakt und legte auf diese im Februar 1940 einen Eid ab Als Frauenschaftfuhrerin war sie mit dem Aufbau und der Leitung der Frauengruppe betraut Sie wurde eine enge Vertraute von Scholz und nahm an wochentlichen Zusammenkunften der Fuhrungsgruppe teil Als Decknamen verwendete sie Mucki und Lou Sie beteiligte sich auch aktiv an Aktionen der Gruppe so lenkte sie im Juni 1940 etwa bei der Auskundschaftung eines Munitionsdepots der Wehrmacht im Halterbachtal mit einem vorgetauschten Ohnmachtsanfall die Wachen ab um ihren Kameraden den Zutritt zu ermoglichen Die gewonnenen Erkenntnisse sollten bei einer spater geplanten Sprengung des Depots nutzlich sein Der Plan dazu kam vom Gestapo Spitzel und Agent Provocateur Otto Hartmann dem es gelungen war in die Fuhrungsgruppe der Bewegung aufgenommen zu werden 1 Durch seinen Verrat wurde Luise Kanitz gemeinsam mit anderen fuhrenden Mitgliedern der Bewegung am 23 Juli 1940 verhaftet Bis Dezember 1940 wurde sie in der Rossauerlande festgehalten und dann ins Landgericht uberstellt Am 23 Februar 1944 wurde sie gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Widerstandsgruppe in einem Prozess des Volksgerichtshof wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu sechs Jahren Zuchthaus sowie Verlust der Ehrenrecht auf sechs Jahre verurteilt Im Februar 1945 wurde sie aufgrund des Kriegsverlaufs aus dem Zuchthaus entlassen Sie erlitt durch die Haft gesundheitliche Schaden wodurch sie ihre Karriere als Klavierspielerin nicht mehr fortsetzen konnte Im November 1947 war sie im Volksgerichtsverfahren gegen Otto Hartmann Hauptbelastungszeugin Literatur BearbeitenElisabeth Lebensaft Kanitz Luise In Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 2 I O Bohlau Wien Koln Weimar 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 1560 f Weblinks BearbeitenE Lebensaft Kanitz Luise In OBL Online Edition 1 Marz 2011 abgerufen am 5 November 2018 Elisabeth Lebensaft Kanitz Ehepaar In Oesterreichisches Musiklexikon 6 Mai 2001 abgerufen am 5 November 2018 Belege Bearbeiten Hans Schafranek Widerstand und Verrat Gestapospitzel im antifaschistischen Untergrund 1938 1945 Czernin Wien 2017 ISBN 978 3 7076 0622 5 S 215 f Normdaten Person GND 1037169786 lobid OGND AKS VIAF 304932586 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kanitz LuiseALTERNATIVNAMEN Lebensaft Luise Geburtsname KURZBESCHREIBUNG osterreichische Pianistin und WiderstandskampferinGEBURTSDATUM 5 Juli 1908GEBURTSORT Wien Osterreich UngarnSTERBEDATUM 20 September 1976STERBEORT Wien Osterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luise Kanitz amp oldid 191375243