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Ludolph Ernst Andreas Lafontaine 16 Dezember 1704 in Celle 5 Juni 1774 in Braunschweig war ein deutscher Portratist 1 Freimaurer und Miniaturmaler 2 sowie Hofmaler im Herzogtum Braunschweig Luneburg 3 Selbstbildnis des Malers Ludolf Ernst Andreas Lafontaine 1744 oder spater Ol auf Leinwand 78 60 4 cm Privatbesitz 1933 mutwillig beschadigt bearbeitetes Digitalisat aus dem Bildindex der Kunst und Architektur Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bekannte Werke 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLudolf Ernst Andreas Lafontaine entstammte einer den Reformierten Christen angehorigen Familie aus Frankreich die unter dem Sonnenkonig Ludwig XIV in das Heilige Romische Reich Deutscher Nation ausgewandert war 3 Geboren 1704 in Celle zur Zeit des Kurfurstentums Hannover 1 als Sohn des Portrat und Kirchenmalers Georg Wilhelm Lafontaine 1680 1745 und der Anna Elisabeth geborene Brabant 4 unternahm Lafontaine mehrjahrige Reisen bei denen er sich auch sprachlich bildete 3 Seine Reisen fuhrten ihn unter anderem an den wahrend der Personalunion zwischen Grossbritannien und Hannover in London gelegenen Sitz der Regierung des British Empire 1 Hier absolvierte er seine Lehrjahre bei seinem Vater der dort als koniglich grossbritannischer Hofmaler tatig war Nach Reisen durch Europa war er von 1734 bis 1738 am Wolfenbutteler Hof und 1743 44 in Leipzig tatig wo er auch Mitglied der dortigen Freimaurerloge Zu den drei Zirkeln wurde 5 In Hannover war Lafontaine am 29 Januar 1746 gemeinsam mit Hans Ernst von Hardenberg dem Hofjunker Adam Gottlieb von Reden den beiden Brudern Georg Ludwig Mehmet und Johann Ludwig Mehmet von Konigstreu und anderen einer von acht Mitbegrundern der Freimaurerloge Friedrich 2 Er hielt sich zehn Jahre in Hannover auf 5 Im Jahr 1754 wurde Lafontaine in Braunschweig zum Hofmaler von Herzog Karl von Braunschweig Wolfenbuttel erhoben 3 Er arbeitete uberwiegend als Portratmaler betatigte sich jedoch auch als Porzellanmaler in der Manufaktur in Furstenberg Am 29 Januar 1757 heiratete er in Braunschweig 5 seine dritte 3 oder vierte 6 Ehefrau Sophie Elisabeth 1724 85 Tochter des Braunschweiger Advokaten Wilhelm Heinrich Thorbrugge und der Sophie Catharina Schroter 4 Zu den zahlreichen Kindern 3 zahlte sein hier 1758 geborener altester Sohn der spatere Schriftsteller August Lafontaine 3 Lafontaine bot seinen Kindern eine patriarchalische und zugleich heile Welt in der Hingebung Liebe felsenfeste Treue und reinstes Vertrauen vermittelt wurden 3 Spater sollte Lafontaine seinen Sohn August gewissermassen als Fuhrer wahrend einer Bildungsreise durch Italien begleiten 7 Als Freimaurer stand Lafontaine in freundschaftlicher Verbindung zu den Professoren Ebert Gaertner Zacharias und zu Lessing der in dieser Zeit Bibliothekar an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbuttel war 3 Ein im Stil der Romantik und an den Heiligen Martin anknupfende marchengleiche Erzahlung aus dem Leben Lafontaines ist durch den Schriftsteller Wilhelm Gorges uberliefert nachdem Lafontaine einem Bettler sein Hemd geschenkt hatte und am Oberkorper nur von einer Jacke verhullt kurz darauf als Zeichner fur drei braunschweigische Prinzessinnen zunachst in Bedrangnis geriet dann jedoch selbst mit einem ganzen Dutzend feinster Hemden beschenkt wurde 8 Bekannte Werke BearbeitenLafontaine zahlt zu den ersten Freimaurern in Deutschland und schuf unter anderem 17 Olportrats der Grunder der Schottenloge in Braunschweig der Vorlauferin der Loge Carl zur gekronten Saule in deren Besitz sich die Olgemalde ursprunglich fanden darunter ein Selbstportrat Lafontaines das heute moglicherweise das einzig erhaltene dieser Portratserie darstellt 9 Durch einen Zettel auf der Ruckseite von Lafontaines Selbstbildnis beschriftet von dem Nachfahren Bruno Heusinger 1900 1987 wird Lafontaine zu Heusingers Vorfahren aus der Familie Mitgau gezahlt Da der Besitz der Braunschweiger Loge zu dem auch das Selbstbildnis Lafontaines gehorte nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 verwustet wurde ist das durch einen Stich in die Leinwand beschadigte Gemalde mutmasslich das einzig erhaltene der Braunschweiger Loge 9 10 Uber den Verbleib von Lafontaines Zeichnungen etwa der drei braunschweig welfischen Prinzessinnen in griechischen Kostumen hatte Gorges keine naheren Angaben gemacht 8 Familie BearbeitenLafontaine hatte einen Bruder Johann Christoph 1714 1760 der ebenfalls als Portratmaler tatig war sowie zwei weitere Bruder und zwei Schwestern 11 Ihre Mutter Anna Elisabeth war eine Nachfahrin des Burgerhauptmanns Henning Brabandt aus Braunschweig Uber die Anzahl der Eheschliessungen existieren unterschiedliche Angaben In erster Ehe war er mit einer reichen Englanderin verheiratet die in Leipzig verstarb Am 13 April 1741 oder 1747 vermahlte er sich erneut in Hannover mit Louise Wilhelmine geborene de Francheville 12 einer Tochter des hannoverschen Hofchirurgen Pierre de Francheville aus Nettancourt in der Champagne Er heiratete 1754 schliesslich die Hofjungfer Sophie Elisabeth geborene Thorbrugge mit der er gemeinsam Olschlagern in Braunschweig lebte 13 Sohne 3 August Lafontaine 1758 1831 Schriftsteller Carl Lafontaine 1755 1831 Portratmaler 1791 Sophie Leberecht Abel 1750 1822 Literatur BearbeitenLafontaine Ludolph In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 22 Krugner Leitch E A Seemann Leipzig 1928 S 208 biblos pk edu pl Dirk Sangmeister Lafontaine Ludolph Ernst Andreas In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 422 423 Weblinks BearbeitenSelbstbildnis des Malers Ludolf Ernst Andreas Lafontaine im Bildindex der Kunst und ArchitekturEinzelnachweise Bearbeiten a b c Lafontaine Ludolph Ernst Andreas Memento des Originals vom 31 Juli 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot gwlb de in der Datenbank Niedersachsische Personen Neueingabe erforderlich der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersachsische Landesbibliothek in der Version vom 19 Februar 2009 zuletzt abgerufen am 13 April 2016 a b Anonymus Die Freimaurerei im Oriente von Hannover Erinnerungsblatter an die Feste vom 14 und 15 Januar 1857 uberarbeiteter Nachdruck der originalen Ausgabe von 1859 von Rumpler Barsinghausen Unikum Verlag 2013 ISBN 978 3 8457 0127 1 S 4 books google de a b c d e f g h i j Franz Muncker Lafontaine August In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 512 520 hier S 512 a b Marion Beaujean Lafontaine August Pseudonym Miltenberg Gustav Freyer Selchow In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 406 408 Digitalisat a b c Dirk 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