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Der Lola T600 war ein Sportwagen Prototyp der 1981 bei Lola Cars entwickelt wurde und bis 1993 bei Sportwagenrennen zum Einsatz kam Ein Lola T600 gefahren von John Paul junior beim IMSA GTP Rennen in Laguna Seca 1982Der Cooke Woods Racing T600 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte und Technik 2 Renngeschichte 2 1 Sportwagenweltmeisterschaft 2 1 1 1981 2 2 IMSA GTP Serie 2 2 1 1981 2 2 2 1982 2 2 3 1983 und 1984 2 3 Deutsche Rennsportmeisterschaft und Interserie 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte und Technik BearbeitenWeil die Dominanz der Porsche 935 in der Sportwagen Weltmeisterschaft 1980 uberhandnahm fuhrte die FIA fur die Saison 1981 mit der GTP Klasse eine neue Rennklasse bei internationalen Sportwagenrennen ein Diese Rennklasse ging bereits auf die ab 1982 geltende Gruppe C ein die ab diesem Zeitpunkt die Sportwagenrennen neu regulierte Die Entwicklung des T600 geht einerseits an diese Neuregulierung und anderseits auf den britischen Rennfahrer Brian Redman zuruck Redman und die Eigentumer des US amerikanischen Rennstalls Cooke Woods Racing waren auf der Suche nach einem Rennfahrzeug fur die neue geschaffene IMSA GTP Serie die ab 1981 mit Fahrzeugen der GTP Klasse bestritten wurde Redman wandte sich an Eric Broadley den Eigentumer von Lola Cars Die ursprungliche Idee ein Lola T70 Fahrgestell mit einer neuen Karosserie auszustatten wurde verworfen und stattdessen ein komplett neuer Rennwagen entwickelt Der franzosische Rennwagendesigner Max Sardou konstruierte ein Ground Effekt Fahrzeug das mit einer Aluminium Karosserie verkleidet wurde Die beiden Hinterrader waren vollig verdeckt Bei Reifenwechsel musste zuerst eine Klappe entfernt werden um an die Reifen zu kommen Fur die IMSA GTP Variante war als Motor ein V8 6 Liter Aggregat von Chevrolet vorgesehen Bei Lola entschloss man sich mit einem Fahrgestell in die Sportwagen Weltmeisterschaft einzusteigen Dort kam ein 3 3 Liter DFL Motor von Cosworth zum Einsatz In weiterer Folge wurden auch Porsche und BMW Turbomotoren in T600 Fahrgestelle eingebaut Das 5 Gang Getriebe kam von Hewland Renngeschichte BearbeitenIn den 13 Jahren ihrer Renngeschichte waren T600 198 mal bei 131 Rennveranstaltungen gemeldet Mit diesem Rennfahrzeug wurden 12 Siege erzielt 37 Podien stehen ebenso zu Buche wie drei Klassensiege Die mit Abstand meisten Meldungen gab der Deutsche Karl Heinz Becker ab der Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre 53 mal mit einem T600 am Start war Sportwagenweltmeisterschaft Bearbeiten 1981 Bearbeiten 1981 war Lola mit einem Werksteam in der Sportwagen Weltmeisterschaft engagiert Als Fahrer wurden der Brite Guy Edwards und der Spanier Emilio de Villota verpflichtet Edwards war in den 1970er Jahren Formel 1 Rennen gefahren 1974 kam er als Einsatzfahrer bei Embassy Hill mit Lola in Beruhrung Der zweifache Formel 1 Weltmeister Graham Hill hatte ein eigenes Rennteam aufgebaut und setzte 1974 von Lola gebaute Rennwagen die T370 ein Nach dem Ende seiner Formel 1 Aktivitaten der fast vollstandig erfolglos blieben ging Edwards bei Sportwagenrennen an den Start 1980 beendete er das 24 Stunden Rennen von Le Mans als Gesamtneunter Emilio de Villota war ebenfalls ein ehemaliger Formel 1 Pilot 1977 bestritt er zwei Rennen mit einem privat gemeldeten McLaren M23 Lola stieg erst beim vierten Saisonrennen dem 1000 km Rennen von Monza mit dem Chassis HU3 in die Weltmeisterschaft ein Schon im Training zeigte sich die Schwache des Wagens er war zu langsam Der Abstand zu den Wagen der Gruppe 5 war enorm Guy Edwards war mit einer Zeit von 1 50 510 zwar Funftschnellster in der Gesamtwertung auf den Trainingsschnellsten Gruppe 5 Ferrari 308 GTB Turbo von Carlo Facetti und Martino Finotto fehlten jedoch vier Sekunden Im Rennen kam der Wagen nur 64 Runden weit die Antriebswelle ging defekt 1 Den nachsten Einsatz hatte das Team beim 6 Stunden Rennen von Silverstone Diesmal wurde der Wagen weitaus besser abgestimmt als im Mugello Auf dem schnellen Silverstone Circuit kam auch die aerodynamische Karossiere besser zur Geltung Edwards qualifizierte Chassis HU3 an der zweiten Stelle 1 3 Sekunden hinter dem Joest Porsche 908 gefahren von Jochen Mass Allerdings muss dabei bedacht werden dass das Wagenkonzept des 908 zu diesem Zeitpunkt bereits zwolf Jahre alt war Im Rennen gab es wieder einen Ausfall Die Boxenmannschaft hatte sich bei der Benzinmenge verkalkuliert und der Wagen blieb nach dem zweiten Stint ohne Treibstoff auf der Strecke liegen 2 Die erste Zielankunft gab es beim 1000 km Rennen am Nurburgring wo die Rennveranstaltung wie die Jahre davor auf der Nordschleife stattfand Hier war die Konkurrenz an schnellen Prototypen fur die Lola Mannschaft bisher am grossten Neben fielen Privatteams die Porsche 935 gemeldet hatten und dem Team von Reinhold Joest hatte sich die Werksmannschaft von Lancia mit zwei Werkswagen auf den Weg in die Eifel gemacht Ein dritter Lancia Beta Montecarlo wurde vom Schweizer Peter Sauber gemeldet der auch zwei BMW M1 zur Rennstrecke brachte Im Training war der T600 wieder viel zu langsam Nur die 16 Trainingszeit konnte in der Qualifikation erreicht werden Auf den Trainingsschnellsten Ford Capri Turbo der nach einem Motorschaden im Warm Up nicht am Rennen teilnehmen konnte gefahren von Manfred Winkelhock und Klaus Niedzwiedz fehlten 38 Sekunden Was trotz der langen Streckenlange ein viel zu grosser Ruckstand war Im Rennen reichte es fur den achten Gesamtrang und zum Sieg in der Klasse der GTP Fahrzeug Der Ruckstand auf den Sauber BMW M1 von Hans Joachim Stuck und Nelson Piquet war jedoch gross 3 Beim Hohepunkt der internationalen Sportwagensaison dem 24 Stunden Rennen von Le Mans waren zwei T600 gemeldet Neben dem Werkswagen zu den beiden Stammpiloten Edwards und de Villota kam der Spanier Juan Fernandez als dritter Fahrer ins Team brachte Cooke Woods Racing seinen in der IMSA GTP Serie eingesetzten Prototyp zum franzosischen Langstreckenrennen Wahrend der Werkswagen im Training die zwolftschnellste Zeit erzielte scheiterte der US amerikanische Wagen im Training Das US Team das in der IMSA GTP Serie uberlegen war kam mit dem schnellen Circuit des 24 Heures nicht zurecht und schaffte trotz der beiden Spitzenpiloten Bobby Rahal und Brian Rebmann keine vernunftige Wagenabstimmung Im Rennen wurde das Werksteam von vielen technischen Problemen geplagt die zu einigen unplanmassigen Boxenstopps fuhrten Im Schlussklassement platzierte sich das Team an der 15 Stelle der Gesamtwertung mit einem Ruckstand von 67 Runden auf den siegreichen Werks Porsche 936 81 von Jacky Ickx und Derek Bell 4 14 Tage nach dem Rennen in Le Mans holten Edwards und de Villota beim 6 Stunden Rennen von Pergusa den ersten Rennsieg mit dem T600 Nach einem weiteren Ausfall beim 6 Stunden Rennen von Watkins Glen erreichten Brian Redman und Eppie Wietzes mit dem Cooke Woods T600 beim 6 Stunden Rennen von Mosport mit dem zweiten Gesamtrang eine weitere Podiumsplatzierung Nach den Erfahrungen einer fast kompletten Rennsaison die in die Weiterentwicklung des Wagens flossen stellten sich vor Ablauf des Jahres endlich Erfolge ein Beim Meisterschaftslauf in Elkhart Lake dem 500 Meilen Rennen von Road America fuhren Brian Redman Sam Posey sowie Chris Cord der Fahrgestell HU5 erworben hatte und Jim Adams auf die Range zwei und drei Die Saison endete mit dem Sieg von Guy Edwards und Emilio de Villota beim letzten Rennen des Jahres dem 1000 km Rennen von Brands Hatch Das Werksteam ersetzte in der Sportwagen Weltmeisterschaft 1982 den T600 durch das Nachfolgemodell den T610 IMSA GTP Serie Bearbeiten 1981 Bearbeiten Im Gegensatz zu den Anfangsschwierigkeiten in der Sportwagen Weltmeisterschaft war der T600 in der IMSA GTP Serie von Beginn an ein Siegfahrzeug Cooke Woods Racing hatte Chassis HU1 erworben mit dem Brian Redman schon beim ersten Renneinsatz zum Gesamtsieg fuhr Beim 100 Meilen Rennen von Laguna Seca gewann Redman knapp vor den beiden Porsche 935 Piloten John Paul junior und John Fitzpatrick Beim 200 Meilen Rennen von Lime Rock gewann er mit einem Vorsprung von vier Runden auf den Porsche 935 von Ted Field und Bobby Rahal 5 Vor dem Rennen in Sears Point wurde ein weiterer T600 Fahrgestellnummer HU4 an der US Amerikaner John Paul junior ausgeliefert der im Rennen knapp hinter Redman Dritter wurde Redman sicherte sich Ende des Jahres die Meisterschaft wobei der den Triumphen in Laguna Seca und Sears Point Erfolge in Mid Ohio Portland und Road America folgen liess 6 1982 Bearbeiten Brian Redman hatte nach Ablauf der Vorjahressaison Cooke Woods Racing verlassen Mit ihm kehrte auch der Miteigentumer Roy Woods dem Team den Rucken Damit wurde dem Meisterteam des Vorjahres die finanzielle und fahrerische Qualitat entzogen Dies und starke Konkurrenz waren die Hauptgrunde das Lola nach nur einem Jahr seine Spitzenposition in der Rennserie verlor Den ersten Saisonsieg gab es im April als Ted Field und Bill Whittington im Interscope Racing T600 Fahrgestell HU6 das 6 Stunden Rennen von Riverside gewannen Es folgten Siege in Laguna Seca John Paul junior vor Danny Ongais der den zweiten Interscope T600 Fahrgestell HU7 fuhr beim 200 Meilen Rennen von Daytona dem 500 Meilen Rennen von Pocono sowie dem 3 Stunden Rennen von Daytona 7 In der Gesamtwertung siegte John Paul junior der die meisten Siege jedoch auf einem Porsche 935 einfuhr 1983 und 1984 Bearbeiten 1983 und 1984 war der T600 in dieser Rennserie kein siegfahiges Fahrzeug mehr Bei Interscope wurde das Fahrgestell HU6 mit einem V6 Chevrolet Turbomotor ausgestattet Das Konzept scheiterte aber an der Defektanfalligkeit des Aggregats Deutsche Rennsportmeisterschaft und Interserie Bearbeiten 1983 kam ein T600 Fahrgestell HU12 nach Deutschland Eingesetzt wurde der Wagen von Karl Heinz Becker erst in der Deutschen Rennsport Meisterschaft und ab 1986 in der Interserie Becker blieb mit dem Wagen trotz zahlreicher Starts weitestgehend erfolglos Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lola T600 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ergebnisse bei Racing Sports Cars nicht vollstandig Einzelnachweise Bearbeiten 1000 km Rennen von Monza 1981 Memento vom 24 Juni 2003 im Webarchiv archive today 1000 km Rennen von Silverstone 1981 Memento vom 24 Juni 2003 im Webarchiv archive today 1000 km Rennen am Nurburgring 1981 Memento vom 24 Juni 2003 im Webarchiv archive today 24 Stunden Rennen von Le Mans 1981 Memento vom 24 Juni 2003 im Webarchiv archive today 200 Meilen Rennen von Lime Rock 1981 IMSA GTP Serie 1981 IMSA GTP Serie 1982 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lola T600 amp oldid 234978952