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Lode russisch Lod eist ein altes deutsch baltisches Adelsgeschlecht Einzelne Linien und Glieder der Familie konnten sich nach Danemark Schweden Finnland und Russland ausbreiten standen ebenfalls in preussischen oder sachsischen Militardiensten Das Geschlecht besteht gegenwartig in Finnland fort Renaissancewappen der von LodeEine Stammverwandtschaft mit dem im 18 Jahrhundert abgestorbenen pommerschen Lode ist nicht erwiesen und wird von der Forschung mehrheitlich abgelehnt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkommen 1 2 Ausbreitung und Personlichkeiten 2 Historischer Guterbesitz 3 Wappen 4 Angehorige 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHerkommen Bearbeiten Der Ursprung des Geschlechts ist unbekannt am ehesten aber vielleicht im Erzstift Bremen zu suchen wo ein Johannes de Lode in den Jahren 1218 1225 und 1226 unter den Ministerialen auftrat Dieser konnte mit dem nachstehenden gleichnamigen Stiftsvogt in der Wiek identisch sein Zwischen 1206 und 1272 trat aber auch ein gleichnamiges Vasallengeschlecht der Grafen von Schauenburg und Herren zur Lippe auf Bei Minden gab es den Klosterort Lohde der als namensstiftender Ursprungsort der Familie ebenfalls in Frage kommt 1250 wurden der Ritter Henricus de Lohden und sein Bruder Wernerus beim Bischof von Hildesheim urkundlich genannt 1 Elgenstierna weist der Familie einen westfalischen Ursprung zu 2 Eine danische Abstammung ist nach heutiger Forschung auszuschliessen Ausbreitung und Personlichkeiten Bearbeiten Johannes de Lude 1229 Stiftsvogt des Bischofs Gottfried von Oesel Wiek 3 liess die Burg Lode erbauen Mit ihm trat das Geschlecht erstmals im Baltikum auf Sein mutmasslicher Sohn der danische Vasall dominus Odwarus de Lode 1270 verfugte uber einen sehr umfangreichen Lehnsbesitz von 67 Haken Landes in Harrien und Wierland Ein weiterer Odwarus von Lode nach 1281 war koniglich danischer Hauptmann von Reval und kampfte mit einem estlandischem Kontingent in den Jahren 1280 1281 an der Seite Konrads von Feuchtwangen gegen die Semgallen Die Lode waren bis uber die Reformationszeit hinaus eine der fuhrenden Familien in Estland Die estlandischen Hauser Poddes Itfer Errides Muddis Kotz Viol Pier und Tolks sind samtlich im 16 17 oder 18 Jahrhundert erloschen Ab dem 15 Jahrhundert machten sich zahlreiche Glieder der Familie auch im Erzstift Riga und im Stift Dorpat ansassig 1 Der estlandische Landrat und koniglich schwedische Oberstleutnant Gustav Reinhold von Lode a d H Itfer 1678 1753 Herr auf Metzkull Arras und Kelp immatrikulierte sich 1742 47 bei der livlandischen Ritterschaft Nr 6 4 Er blieb erblos Die Linien in Oesel sind ohne gesicherten Anschluss an die Stammlinie Das Haus Katvel wurde durch Hermen Lode vor 1492 dessen Sohn Odert Lode vor 1512 noch Herr auf Idsel in Livland war gestiftet Friedrich Johann von Lode ca 1683 vor Dez 1753 Landschaftshauptmann und Landrat auf Oesel Herr auf Kadvel und Cabbil immatrikulierte sich 1741 bei der oeselschen Ritterschaft Mit dem kaiserlich russischen Oberst Woldemar von Lode 1914 ist das Haus Katvel erloschen Das jungere Haus Lodenhof wurde durch Hermen Lode vor 1506 Herr auf Kekko und Kaysfer gestiftet und ist mit Karl Johann von Lode nach 1714 erloschen Die schwedische Adelsnaturalisation erfolgte am 14 Mai 1630 die Introduktion als Lode fran Livland bei der Adelsklasse der schwedischen Ritterschaft am 19 Mai 1630 Nr 144 spater geandert in Nr 173 fur die Bruder a d H Kuckers Hans Lode 1631 Herr auf Edeby koniglich schwedischer Hofjunker und Gerhard Lode 1606 nach 1659 Herr auf Kuckers Kappel und Terrastfer Kammerherr und Stallmeister der schwedischen Konigin Sohne des Formhold Lode nach 1616 Herr auf Kuckers Sottkull und Merrekull Gustav von Lode 1705 Sohn des obigen Gerhard wurde der Stammvater der schwedischen und finnischen Lode Erstere sind 1884 erloschen letztere immatrikulierten sich 1810 bei der finnischen Ritterschaft Nr 10 und bestehen bis in die Gegenwart fort Ebenfalls a d H Kuckers immatrikulierte sich 1744 der kurfurstlich sachsische Oberstleutnant Diedrich Johann von Lode 1670 1744 letzter Herr auf Kuckers seines Geschlechts bei der estlandischen Ritterschaft Nr 31 5 Er blieb erblos Historischer Guterbesitz BearbeitenDie baltischen Lode konnten sich vor allem in Estland aber auch in Livland und Oesel spaterhin auch in Ingermanland und Finnland umfangreichen Guterbesitz aneignen Der nachstehende Anriss erhebt keinen Anspruch auf Vollstandigkeit in Estland Angern Arknal Asserin Attel Buxhoweden Errides Habbat Haiba Harm Huljel Arbaser Jendel Illuck Isen Itfer Kappel Kasti Kochtel Koil Kotz Kuckers mit Pier Kyda Lechts Lehhet Limmat Merrekull Metzikus Muddis Pachel Pall Poddis Rocht Sompah Gottkull Tatterrs Thula Toal Tois Tolks Tomel in Wierland Undel Viol Walk Waschel und Wolljel in Oesel Cabbil Joor Kadvel Kalli Kaysfer Kekko Kusenom Lodenhof Pajomois Randefer Rosenhof und Wurtzen in Livland lettischer Distrikt Borrishof Idsel Lodenhof vier gleichnamige Guter Schujenpahlen und Sturzenhof estnischer Distrikt Metzkull Arras Somel Terrastfer und Unnikull in Schweden Edeby in Sodermanland Gardsmyra in Uppsala lan Grimstad in Ostergotland und Vasa in Stockholms lan in Finnland Rauhalahti Hatsalan und Harjulan alle bei Kuopio Kulsiala und Palkane Saaskjarvi Krappelby bei Borga in Russland Ingermanland Smerdowitzky bei Jamburg und Nawolok bei LugaWappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Rot drei 2 1 silberne ursprunglich rechtsgekehrte Lowenpranken Auf dem Helm mit rot silbernen Decken funf naturliche Pfauenfedern Angehorige Bearbeiten nbsp Jurgen Lode 1661 1730 Reinhold Lode nach 1561 Herr auf Tolks und Rocht Ritterschaftshauptmann in Harrien Wierland Reinhold Lode nach 1645 Herr auf Katvel und Landrat auf Oesel Jurgen Lode 1661 1730 koniglich schwedischer Oberst und Kommandant von Helsinki Gustav Reinhold von Lode nach 1693 1693 livlandischer Landrat Gustav Reinhold von Lode 1678 1753 Herr auf Kelp sowie auf Arras und Metzkull koniglich schwedischer Oberstleutnant und 1728 1740 estlandischer Landrat Arnd Johann von Lode 1692 Herr auf Itfer und Walk koniglich schwedischer Oberst estlandischer Landrat Friedrich Johann von Lode ca 1683 vor Dez 1753 Landschaftshauptmann und Landrat auf Oesel 6 Odvardt Helmoldt von Lode 1726 1757 danischer Kupferstecher 7 Georg Wilhelm Goran Vilhelm Lode 1741 1799 koniglich schwedischer Generalstaatsanwalt spater Gerichtsprasident von Vaasa und Turku Karl Leonhard Lode 1752 1816 koniglich schwedischer Oberst und Bataillonskommandeur Eduard Philipp Julius von Lode 1816 1889 kaiserlich russischer Geheimrat 8 Alexis von Lode 1817 1888 kaiserlich russischer Generalmajor Torsten Leonard Lode 1855 1924 finnischer GeneralmajorLiteratur BearbeitenGabriel Anrep Svenska adelns attar taflor Band 2 Stockholm 1861 S 797 801 schwedisch Tor Carpelan Hrsg Attartavlor for de pa Finlands Riddarhus inskrivna atterna Band 2 Helsingfors 1958 S 701ff schwedisch Carl Arvid von Klingspor Baltisches Wappenbuch Stockholm 1882 S 81 Abb 5 Gustaf Elgenstierna Den introducerade svenska adelns attartavlor Band 5 Stockholm 1930 schwedisch Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften Teil 2 1 2 Estland Gorlitz 1930 S 680 711 Teil 2 3 Estland S 22 Korrekturen Genealogisches Handbuch der Oeselschen Ritterschaft Tartu 1935 S 533 540 S 691 692 Korrekturen Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band VII Band 97 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1989 ISSN 0435 2408 S 433 434 Hans Gillingstam Probleme der Genealogie der Familie Lode In Ostdeutsche Familienkunde 29 1981 S 273 276 August Wilhelm Hupel Materialien zu einer lieflandischen Adelsgeschichte nach der bey der letzten Matrikul Commission angenommenen Ordnung Nebst andern kurzern Aufsatzen etc In Nordische Miscellaneen Band 15 17 Johann Friedrich Hartnoch Riga 1788 S 116 122 Julius von Paucker und Robert von Toll Die Herren von Lode und deren Guter in Ehstland Livland und auf der Insel Oesel nach Urkunden und andern geschichtlichen Nachrichten Ein Beitrag zur inlandischen Adels und Gutergeschichte Heinrich Laakmann Dorpat 1852 Volltext Jully Ramsay Fralseslakter i Finland intill stora ofreden Helsingfors 1909 S 272 273 schwedisch Erich von Ungern Sternberg Atten Lode Korrigeringar i dess genealogi In Gentes Finlandiae 6 Helsingfors 1984 S 105 122 Lode In Theodor Westrin Hrsg Nordisk familjebok konversationslexikon och realencyklopedi 2 Auflage Band 16 Lee Luvua Nordisk familjeboks forlag Stockholm 1912 Sp 954 schwedisch runeberg org Lode In Herman Hofberg Frithiof Heurlin Viktor Millqvist Olof Rubenson Hrsg Svenskt biografiskt handlexikon 2 Auflage Band 2 L Z samt Supplement Albert Bonniers Verlag Stockholm 1906 S 89 schwedisch runeberg org Weblinks BearbeitenLode fran Livland nr 173 auf Adelsvapen com schwedisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Astaf von Transehe Roseneck Die ritterlichen Livlandfahrer des 13 Jahrhunderts Eine genealogische Untersuchung hrsg von Wilhelm Lenz Holzner Verlag Wurzburg 1960 Nr 49 S 63 64 vgl auch Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 82 Liv Esth u Curlandisches Urkundenbuch 3 Reval 1857 Nr 101a Die Arbeiten an den Matrikeln begannen in Livland 1742 Das Immatrikulationsdatum wird aber allgemein mit 1747 angegeben als die Arbeiten abgeschlossen wurden Das GHdA Lex nennt das Jahr 1745 Ernst v Muhlendahl und Baron Heiner v Hoyningen gen Huene Die Baltischen Ritterschaften Ubersicht uber die in den Matrikel der Ritterschaften von Livland Estland Kurland und Oesel verzeichneten Geschlechter 2 Auflage Limburg 1973 S 127 machen fur die Immatrikulation die Angabe ca 1746 Beide Jahre liegen nach dem Sterbedatum des Probanden nach dem GHE S 969 altester Sohn von XIII 3 Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Friedrich Johann von Lode In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Lode In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 10 Laale Lovenorn Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1896 S 355 danisch runeberg org Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Eduard Philipp Julius von Lode In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lode baltisches Adelsgeschlecht amp oldid 231546426