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Pawlowo russisch Pa vlovo auch imeni Pawlowa deutsch Lochstadt prussisch Lochstete ist ein Ortsteil der Stadt Baltijsk Pillau in der russischen Oblast Kaliningrad Stadtteil PawlowoLochstadt Pavlovo Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradStadt BaltijskGegrundet 1299Fruhere Namen Lochstete nach 1404 Lochstedt nach 1525 Locksteth nach 1540 Lochstadt bis 1946 Hohe des Zentrums 5 mZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40145Geographische LageKoordinaten 54 43 N 19 59 O 54 720833333333 19 975 5 Koordinaten 54 43 15 N 19 58 30 OPawlowo Kaliningrad Baltijsk Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsPawlowo Kaliningrad Baltijsk Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Burg Lochstadt 3 Geschichte 3 1 Bevolkerungsentwicklung 4 Kirche 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ort befindet sich in der historischen Region Ostpreussen auf der sudlichen Landzunge des Samlandes etwa sieben Kilometer nordlich des Stadtzentrums von Pillau Baltijsk Burg Lochstadt Bearbeiten Hauptartikel Burg Lochstadt Hier befand sich die Ruine einer der grossten Burgen des Deutschen Ordens Bei dem Schloss hatte sich fruher das Lochstadter Tief befunden eine Seedurchfahrt zwischen Ostsee und Frischem Haff die etwa zwischen 1308 und 1311 infolge einer Sturmflut versandete woraufhin das Alte Tief gegenuber der Burg Balga entstand 1 Vor der Versandung des Lochtadter Tiefs war Schloss Lochstadt entscheidend fur die Kontrolle uber den Schiffsverkehr zwischen dem Haff und der Ostsee gewesen Um 1780 war das Schloss Lochstadt Sitz des Domanenamts Lochstadt das aus zwei Vorwerken und 13 Dorfern bestand 1 Bei der Befestigung der Stadt Pillau wurde die Burg teilweise zerstort weitere schwere Zerstorungen erfolgten im Zweiten Weltkrieg In den 1990er Jahren vermuteten Archaologen in der Burgruine Teile des Bernsteinzimmers Geschichte Bearbeiten nbsp Lochstadt auf dem nordlichen Auslaufer der Frischen Nehrung und sudwestlich der Stadt Fischhausen am Nordufer des Frischen Haffs auf einer Landkarte von 1910 Erstmals wird der Ort als Witland Ende des 9 Jahrhunderts von Wulfstan erwahnt 1246 hiess er castrum Witlandesort quod dicitur nunc Locstete Laukstyte war der Name eines prussischen Edlen aus Witlandsort Der aus dem Prussischen abgeleitete Name weist auf glitzerndes Wasser laukstits glitzernd funkelnd Im Polnisch Schwedischer Krieg von 1626 1629 wurde Lochstadt am 18 Mai 1627 von Truppen Gustav Adolfs der in Pillau gelandet war eingeschlossen und am 25 Mai 1626 wurde hier ein Waffenstillstandsabkommen mit dem Herzogtum Preussen abgeschlossen das bis zum 29 September desselben Jahres andauerte 2 Um 1816 beabsichtigten Pachter des Bernsteinregals am Ostseestrand bei Lochstadt Neuhauser ein offentliches Strandbad zu grunden die konigliche Regierung setzte sich jedoch fur die Verwirklichung eines Strandbads bei Cranz ein 3 Im Jahr 1831 gehorten zu dem ehemaligen Domanenvorwerk rund 2180 Morgen Land davon waren 1805 aber nur 211 Morgen Ackerland 68 Morgen Wiesen und funf Morgen waren als Gartenland genutzt worden das ubrige Land war Weide oder zum Teil unbrauchbares Land 4 Bei Annahme von zusatzlich zu investierenden Wiederinstandsetzungskosten in Hohe von 2000 Reichstalern war das baufallig gewordene Vorwerk 1829 zu einem amtlichen Schatzpreis von 2601 Talern zum Kauf angeboten worden 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner Anmerkungen1816 56 5 1831 77 davon 51 im Hauptort und 26 in der Siedlung Neuhauser 4 1858 88 davon 87 Evangelische und einer Katholik 6 Kirche Bearbeiten Hauptartikel Burgkapelle Lochstadt Bereits in vorreformatorischer Zeit war Lochstadt ein Kirchort damals mit der St Adalbertskirche in Tenkitten der Kirche Alt Pillau unterstellt Nach Einsturz der 1525 zur evangelischen Pfarrkirche umgewidmeten St Adalbertskirche im Jahre 1669 wurden die Gottesdienste in die Kapelle der Burg Lochstadt verlegt die seither als Pfarrkirche galt Sie wurde im letzten Jahrzehnt des 13 Jahrhunderts in gotischer Bauweise errichtet Ein alter Beichtstuhl aus der St Adalbertskirche wurde in der Sakristei der Burgkapelle aufbewahrt Altar Kanzel Taufstein und Orgel wurden nach 1670 neu beschafft Zwar blieb nach dem Zweiten Weltkrieg der Burgsudflugel mit der Sakristei erhalten wurde jedoch in den 1960er Jahren abgerissen Das Kirchspiel Lochstadt von dem 1885 die Filialkirche Alt Pillau abgetrennt wurde gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Fischhausen innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Die Pfarrer wohnten in Tenkitten Literatur BearbeitenErich Weise Hrsg Handbuch der historischen Statten Ost und Westpreussen Kroners Taschenausgabe Band 317 Unveranderter Nachdruck der 1 Auflage von 1966 Alfred Kroner Stuttgart 1981 ISBN 3 520 31701 X S 124 125 Weblinks Bearbeitenmedieval crusader de Burg Lochstadt Die Welt 4 Dezember 2004 Auf der SucheEinzelnachweise Bearbeiten a b Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Marienwerder 1785 S 9 10 Ferdinand Gottschalk Der Schweisch Polnische Krieg in Preussen von 1626 1629 In Preussische Provinzial Blatter Band 26 Konigsberg 1841 S 129 184 insbesondere S 155 ff Heinrich Ludwig Elditt Das Bernstein Regal in Preussen In Neue Preussische Provinzial Blatter Vierte Folge Band 6 Konigsberg 1869 S 422 462 insbesondere S 435 ff a b c Leopold Krug Die Preussische Monarchie topographisch statistisch und wirthschaftlich dargestellt Nach amtlichen Quellen Teil I Provinz Preussen Berlin 1833 S 134 Ziffer 7 Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 3 Kr O Halle 1822 S 120 Ziffer 2595 Adolf Schlott Topographisch statistische Ubersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg nach amtlichen Quellen Hartung Konigsberg 1861 S 70 Zifer 190 und 191 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pawlowo Kaliningrad Baltijsk amp oldid 232827611