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Die folgende Liste enthalt die in der Denkmaltopographie ausgewiesenen Kulturdenkmaler auf dem Gebiet der Stadt Asslar Lahn Dill Kreis Hessen Hinweis Die Reihenfolge der Denkmaler in dieser Liste orientiert sich zunachst an Stadtteilen und anschliessend der Anschrift alternativ ist sie auch nach der Bezeichnung der vom Landesamt fur Denkmalpflege vergebenen Nummer oder der Bauzeit sortierbar Kulturdenkmaler werden fortlaufend im Denkmalverzeichnis des Landes Hessen durch das Landesamt fur Denkmalpflege Hessen auf Basis des Hessischen Denkmalschutzgesetzes gefuhrt Die Schutzwurdigkeit eines Kulturdenkmals hangt nicht von der Eintragung in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen oder der Veroffentlichung in der Denkmaltopographie ab Inhaltsverzeichnis 1 Asslar 2 Bechlingen 3 Berghausen 4 Bermoll 5 Klein Altenstadten 6 Oberlemp 7 Werdorf 8 WeblinksAsslar BearbeitenBild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp Einhaus Bachstrasse 21Lage Flur 7 Flurstuck 2111 1 Breit gelagertes zweigeschossiges Einhaus Die Proportionen und der leichte Geschossuberstand lassen auf ein weit gehend intaktes Gefuge aus der zweiten Halfte des 18 Jhs schliessen Die Fenster sind vergleichsweise schonend durch das Entfernen eines Stieles vergrossert worden Gemeinsam mit dem starker gestorten Nachbargebaude Nr 23 und Erbsengasse 6 gehort der Bau zu den recht zahlreichen Einhausern des Ortes Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden Ende 18 Jahrhundert 44280 DDB nbsp nbsp nbsp Hasenmuhle Bachstrasse 26 28Lage Flur 19 Flurstuck 71 11 73 2 Die 1719 errichtete Neu oder Hasenmuhle markiert die ostliche Bebauungsgrenze der Bachstrasse in dieser Zeit Das giebelstandige Wohnhaus mit Kruppelwalmdach und zwei traufseitigen Eingangen wurde 1815 von Johann Philipp Grun und seiner Frau Maria Christina weit gehend neu gebaut nachdem diese bereits 1812 durch Zimmermeister Aldhof aus Asslar die grosse Scheune hatten aufrichten lassen wie eine Inschrift im reich geschnitzten Torbalken belegt Trotz jungerer Umbauten am Wohnhaus zeugt der reprasentativ angelegte Komplex von der ehemals reichen Muhlenlandschaft in Asslar Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1719 44281 DDB nbsp nbsp Ehemaliges Backhaus Bachstrasse o Nr Lage Flur 7 Flurstuck 1639 3 Das am gleichnamigen Platz gelegene Backhaus mit massivem Untergeschoss wurde 1937 um ein Fachwerkgeschoss erhoht Mit dem einfachen klaren Baukorper den traditionellen Fachwerkfiguren und der Biberschwanzdeckung bediente man sich einer heimatbezogenen Architektursprache die u a vor dem ideologischen Hintergrund der 1930er Jahre zu bewerten ist Die auf einem Stein eingemeisselte Jahreszahl 1884 liess sich bislang nicht genauer zuordnen die Rundbogenoffnungen stammen grossenteils aus der jungsten Umbauphase Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1884 44282 DDB nbsp nbsp Hofanlage Bechlinger Strasse 2Lage Flur 17 Flurstuck 183 61 Am Taleingang nach Bechlingen auffallig an einer Kreuzung gelegene Hofanlage deren altester Teil ein wohl aus dem Ende des 18 Jhs stammendes Einhaus ist Der sehr schmale Wohnteil wird in ungewohnlicher Weise von der Giebelseite erschlossen und weist im Keller einen Brunnen auf Durch die etwa seit der Mitte des 19 Jhs entstandenen Wohn und Wirtschaftsbauten wurde das Anwesen nach und nach zu einer in dieser Gegend eher seltenen vierseitigen Hofanlage geschlossen die ihre authentische Wirkung bewahrt hat Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden Ende 18 Jahrhundert 44283 DDB nbsp nbsp Evangelische Pfarrkirche Der Kirchberg o Nr Lage Flur 11 Flurstuck 169 Auf einem Felsen hoch uber dem Ort erhebt sich der Saalbau der evangelischen Pfarrkirche innerhalb einer ehemals geschlossenen kreisformigen Kirchhofummauerung Aus romanischer Zeit stammen der Westturm mit Schiessscharten des 14 Jhs sowie der Kern des Schiffes mit zwei vermauerten Portalen und Fischgratmauerwerk Unter Maurermeister Michel Ross oder Reis wurde 1688 der Turm um ein Geschoss mit Haubenhelm erhoht 1770 folgte die weit gehende Erneuerung und Innenausstattung des Schiffes Der Treppenanbau am Turm kam 1965 hinzu Das Innere wird durch die grossen barocken Fenster hell belichtet und durch die dreiseitige Empore und die Kanzelwand mit Orgel bestimmt nach altem Vorbild rekonstruiert Die Spiegeldecke mit Stuckaturen und Kartuschenmalerei ist 1770 datiert und gehort zu den seltenen Beispielen im ehemaligen Kreis Wetzlar Von der Ausstattung sind erwahnenswert Grabstein aus schwarzem Marmor fur Maria Catherina Medern geb von den Velden 1695 Gattin des braunfelsischen Hofrates Glocke 1510 von Meister Hans aus Frankfurt Auf dem Friedhof einige ortsgeschichtlich interessante Grabsteine aus der ersten Halfte des 19 Jhs Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen und stadtebaulichen Grunden Ab 14 Jh 44290 DDB nbsp nbsp Bild gesucht BW Einhaus Erbsengasse 4Lage Flur 7 Flurstuck 1595 9 Das zweigeschossige teilweise unterkellerte Einhaus lasst anhand der Fensterformate und des Geschossuberstandes an der Giebelseite auf ein weitgehend intaktes Gefuge aus der Zeit um 1800 schliessen Auffallig fur diesen Bautyp ist die giebelseitige Erschliessung des einzonigen Wohnteiles vgl Bechlinger Strasse 2 Im Giebelfeld einige der selten gewordenen Bleisprossenfenster Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden Das Haus wurde zwischenzeitlich abgerissen 1795 bis 1805 44284 DDB nbsp nbsp Katholische Kirche Christkonig Friedensstrasse 13Lage Flur 11 Flurstuck 40 10 Vor allem fur die zahlreichen Heimatvertriebenen in Asslar wurde 1953 bis 1954 eine katholische Kirche mit Pfarrhaus durch den Architekten Hans Busch aus Frankfurt errichtet In Untergeschossen und Nebenraumen der Kirche wurden u a ein Gemeindesaal der Kindergarten Jugendraume und eine Bibliothek untergebracht Der grossvolumige Bau nimmt mit dem westwerkartigen Eingangstrakt dem Seitenschiff an der Nordseite und den zahlreichen Fenstergruppen Bezug auf mittelalterliche Kirchenbauten vgl Villmar Langhecke Das Innere ist demgegenuber mit einer Segmentbogentonne Rundfenstern im Obergaden und hohen Fenster zwischen Betonpfeilern am Chor recht modern gestaltet Zeitgenossische Wandausstattung mit Mosaiken und Malerei Hl Barbara aus Eisenguss von Buderus Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen und stadtebaulichen Grunden 1953 bis 1954 44285 nbsp nbsp nbsp nbsp Gesamtanlage Gesamtanlage Bachstrasse Erbsengasse OberstrasseLage Die Gesamtanlage umfasst drei Strassenzuge im nordlichen Ortskern von Asslar die ihre alte Struktur und Substanz noch grossenteils bewahrt haben durch Neubauten an der Einmundung der Ober in die Bachstrasse jedoch voneinander getrennt sind Die Bebauung der Bachstrasse ist im unteren Bereich eng mit der der hoher gelegenen und parallel verlaufenden Erbsengasse verzahnt Es handelt sich im Wesentlichen um ehemals bauerliche Anwesen oder deren Reste die hier meist traufstandig ausgerichtet sind Im oberen Teil der Bachstrasse findet sich auf der sudostlichen Seite eine unregelmassige und lockere Abfolge giebelstandiger Anlagen beginnend bei Erbsengasse 11 mit Kruppelwalmdach und endend bei der Hasenmuhle Nr 28 Dagegen ist die nordwestliche Strassenseite von einer inhomogenen kammartigen Bebauung gepragt die aus zuruckliegenden mehrfach erweiterten Gehoften besteht Die rechtwinklig in die Bachstrasse mundende Oberstrasse war ursprunglich eine der Hauptverkehrsachsen des Ortes und wird von einer sehr dichten den Strassenraum einengenden Bebauung bestimmt Die Hauser der zweiten Reihe werden durch kleine Stichwege erschlossen Die Bausubstanz durfte im Wesentlichen aus dem 18 in Einzelfallen noch aus dem 17 Jh stammen Hervorzuheben sind Nr 17 mit genasten Streben 1669 und Nr 22 das unter dem Putz noch gutes Fachwerk verbergen konnte Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 17 bis 18 Jh 44279 DDB nbsp nbsp Diehlscher Hof Hauptstrasse 12Lage Flur 7 Flurstuck 1586 4 Der Diehlsche Hof gehort ahnlich wie der Emmeliushof Hauptstrasse 27 29 zu den altesten Anwesen Asslars In pragender Lage am Aufgang zur Kirche entstand das L formige Wohnhaus in zwei Phasen wohl seit der Zeit um 1700 wobei der schmale giebelstandige Teil mit dem vorkragenden Obergeschoss der altere ist Der Wohnkomplex wurde gegen Ende des 19 Jhs um einen Kniestock erhoht und im Erdgeschoss teilweise massiv erneuert Ruckwartige Wirtschaftsgebaude vervollstandigen das Anwesen Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden um 1700 44287 DDB nbsp nbsp nbsp Emmeliushof Hauptstrasse 27 29Lage Flur 7 Flurstuck 2100 2101 Das wohl um die Mitte des 17 Jhs entstandene giebelstandige Fachwerkwohnhaus gehort zu den altesten Anwesen in Asslar Es zeichnet sich durch ein weit vorkragendes Obergeschoss und einen der seltenen Erker aus der dem Bau eine stadtische Pragung verleiht und auch in Leun zu finden ist Vermutlich im 18 Jh wurde das Haus um einen traufstandigen Teil mit uberbauter Torfahrt erganzt und kam in den Besitz der Familie Emmelius nach der das Anwesen benannt ist Besitzaufteilungen und Brande im 19 Jh zogen tiefgreifende Veranderungen nach sich wie z B den Bau des giebelstandigen Teiles von Nr 29 der ursprunglich als Scheune gedient haben soll Das Erkerhaus ist angesichts der starken Verluste an historischer Bausubstanz im Ort besonders wertvoll und geschichtlich untrennbar mit Nr 29 verbunden Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden Mitte des 17 Jh 44288 DDB nbsp nbsp Luftschutzstollen Hauptstrasse bei Nr 8Lage Flur 11 Flurstuck 171 2 Zentral in der Ortsmitte am Kirchberg gelegener Luftschutzraum der um 1940 als verwinkelter Stollen in den Berg getrieben wurde Eines der wenigen Beispiele das die systematischen Massnahmen des Zivilschutzes wahrend des Zweiten Weltkrieges in noch gut ablesbarer Form belegt Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1935 bis 1945 44286 DDB nbsp nbsp nbsp nbsp Villa Drebes Herborner Strasse o Nr Lage Flur 16 Flurstuck 55 1 Nachdem Karl Berkenhoff und Paul Drebes 1897 die Asslarer Hutte erworben hatten erbaute Paul Drebes unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg am Hang gegenuber der Drahtzieherei eine Villa mit Bedientenwohnhaus Die Plane fertigte Heinrich Metzendorf aus Bensheim Bergstrasse Angesichts der Nahe zu den Fabrikationsanlagen sorgen die erhohte Lage und die vorgelagerten Grunflachen fur eine symbolische Abgrenzung von der Arbeitswelt Das reprasentative Hauptgebaude mit Sockelgeschoss und machtigem Mansarddach ist durch seine Eingeschossigkeit als Landhaus charakterisiert das in vielen Details einschliesslich des Terrassengartens mit Mauerpavillon barocken Vorbildern folgt Der aufwendig gerahmte Eingang fuhrt uber die grosszugige Treppenhaushalle in die teilweise stuckierten Wohnraume Oberhalb der Villa befindet sich das ehemalige Wohnhaus des Chauffeurs dessen grottenartige Rundbogenoffnungen im Sockelgeschoss als Garage und Keller bestimmt waren Der mit dem tief herabgezogenen Kruppelwalmdach landlich anmutende Bau weist mit einer Saulenloggia erstaunlich reprasentative Zuge auf Der weitgehend gut erhaltene Villenkomplex ist eines der wenigen Beispiele dieser Art im Kreis und wichtiges Zeugnis der Unternehmensgeschichte der Asslarer Hutte Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen und stadtebaulichen Grunden 1919 44289 nbsp nbsp nbsp Judischer Friedhof In den WeingartenLage Flur 11 Flurstuck 91 2 In auffalliger Nahe zum Kirchhof wurde im spaten 19 Jh wohl 1886 der judische Friedhof eroffnet Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden Ende 19 Jahrhundert 44293 DDB nbsp nbsp nbsp Ehemalige Schule Mittelstrasse 16Lage Flur 18 Flurstuck 45 2 Auf halbem Wege zwischen dem alten Ortskern und dem zweiten Siedlungsbereich Am Zollstock wurde 1896 bis 1897 die Schule durch die Bauunternehmer Christian Schmidt und Johann Demant errichtet Der Ziegelbau mit Sandsteingliederung ist durch den Eingangsvorbau und einen Seitenrisalit mit Zwerchhaus betont eine Massengliederung wie sie sich ahnlich auch in Biskirchen findet und auf Plane des damaligen Kreisbaumeisters Witte schliessen lasst Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1897 44291 DDB nbsp nbsp Dillbrucke Muhlweg DillstrasseLage Flur 14 Flurstuck 262 1 Der Tatigkeit des Bezirksvorstehers Philipp Cloos gelang es das diese Brucke im Jahre 1876 durch die Bauunternehmer Ch Schmidt u P Weimer aufgefuhrt wurde so lautet die Inschrift eines Brustungspfeilers Das einen Holzsteg ersetzende Steinbauwerk uberspannt ahnlich wie die Brucken bei Dillheim und Katzenfurt in drei Segmentbogen den Fluss Trotz der Fahrbahnverbreiterung von 1968 handelt es sich um ein vergleichsweise ursprunglich erhaltenes Beispiel der Verkehrsgeschichte des Kreises das die im Laufe der Industrialisierung immer enger werdende Beziehung zwischen Asslar und Klein Altenstadten spiegelt Kulturdenkmal aus geschichtlichen und technischen Grunden 1876 44292 nbsp Bechlingen BearbeitenBild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp Fachwerkbau Borngasse 4 und bei Nr 2Lage Flur 1 Flurstuck 60 63 In fruherer Zeit zwei moglicherweise im Zuge von Erbteilungen aneinander gebauten Wohnhauser pragend in der Ortsmitte die Scheune wurde zu Gunsten eines Wohnhaus ersetzt Der verputzte Vorderbau auf hohem Keller lasst angesichts des vorkragenden Obergeschosses und der steilen Dachneigung ein beachtliches Fachwerkgefuge des 17 Jhs erwarten Der etwas jungere ruckwartige im 19 Jh teilweise erneuerte Bau abgebrochen Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1625 bis 1675 44297 DDB nbsp nbsp Hofanlage Borngasse 6Lage Flur 1 Flurstuck 59 Die seltene vierseitige Hofanlage mit der fur die Gegend ebenfalls ungewohnlichen uberbauten Torfahrt geht im Kern auf einen traufstandigen Streckhof zuruck der noch ins 17 Jh datieren konnte Die Wirtschaftsbauten an der Strasse entstanden wohl seit dem spaten 18 Jh Trotz einiger Storungen der Substanz besonders als Gehoftform interessant Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1625 bis 1675 44298 DDB nbsp nbsp weitere Bilder Evangelische Kirche Hauptstrasse o Nr Lage Flur 1 Flurstuck 54 1 Die kleine in der Ortsmitte gelegene Kirche geht auf eine 1350 und 1524 erwahnte Kapelle zuruck deren heutige Erscheinung von der grundlegenden Renovierung 1713 bestimmt wird Schlichter Saalbau mit Langsunterzug und hohen Rundbogenfenstern Kruppelwalmdach Fachwerkgiebel sowie Glockendachreiter Im Inneren kleine Kanzel des 17 Jhs und zweiseitige Empore mit Gusseisentreppe von 1868 sowie Brustungsmalereien 1956 von Karl Otto Weiner z T nach historischen Vorbildern Ostlich der Kirche eine machtige Linde Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1713 44299 nbsp Berghausen BearbeitenBild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp Pumpensaule Backhausweg bei Nr 3Lage Flur 1 Flurstuck 26 Die Pumpensaule mit Becken gehort wie das Beispiel vor Hauptstrasse 35 zu den Zeugnissen der privaten Wasserversorgung seit der zweiten Halfte des 19 Jhs die in diesem Ort noch in mehreren Fallen erhalten ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden Ende 19 Jahrhundert 44301 DDB nbsp nbsp Friedhof Kriegerdenkmal Friedhofstrasse o Nr Lage Flur 3 Flurstuck 2 Das nach 1945 erweiterte Denkmal fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde 1921 von der Gemeinde Berghausen errichtet Der einfache geboschte Pfeiler wird durch die heroische Inschrift ein Lorbeergehange und das bekronende Eiserne Kreuz aufgewertet Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1921 44302 DDB nbsp nbsp weitere Bilder Evangelische Kirche Hauptstrasse 26Lage Flur 3 Flurstuck 96 6 141 5 128 8 Die evangelische Kirche geht auf eine 1253 erwahnte Kapelle zuruck Sie liegt pragend in der Ortsmitte umgeben von der teilweise erneuerten Kirchhofmauer Nachdem das gotische Kirchenschiff 1965 bis 1966 durch einen zentralen Neubau ersetzt wurde hat sich nur noch der gotische Chorturm als historisch bedeutender Rest erhalten Das annahernd kubische gotische Erdgeschoss ist im Inneren kreuzgratgewolbt und wird von einem hohen zweigeschossigen Helm aus der Zeit um 1700 bekront Wetterfahne 1729 von Schmied Johann Luther Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden Ab 13 Jahrhundert 44304 DDB nbsp nbsp Scheune Hauptstrasse 34Lage Flur 1 Flurstuck 19 1 Die zu einem weitgehend veranderten Wohnhaus gehorige Scheune wurde laut Inschrift 1809 von Zimmermeister Kulmann fur Wilhelm Schneider errichtet Sie zeichnet sich durch ein reiches symmetrisches Zierfachwerk aus das noch streng am historischen Formenrepertoire orientiert ist Bis auf einen Garageneinbau weitgehend authentisch erhaltenes reprasentatives Wirtschaftsgebaude Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1809 44306 DDB nbsp nbsp Villa Hauptstrasse 53Lage Flur 15 Flurstuck 3 Jakob Weimer Besitzer der Holzindustrie Weimer in der Bahnhofstrasse von Ehringshausen liess 1919 bis 1920 eine Villa errichten die nach seinem Tod 1922 in den Besitz der Firma Berkenhoff amp Drebes Asslar kam Die vollig isolierte Lage am hohen Ufer der Dill wird durch die unmittelbare Nahe der ehemaligen Eisenbahnhaltestelle aufgewogen Die in den bewaldeten Hang eingebettete und auf Fernwirkung berechnete Architektur zeigt einen traufstandigen Hauptbau der durch einen Turm mit einem bergseitigen Flugel verbunden ist Uber dem hohen massiven Sockelgeschoss scheinen die Wohnetagen mit einer umlaufenden uberdachten Holzterrasse zu schweben Der Wechsel von Putz Schiefer und Holzschindeln sorgt fur eine lebendige Materialvielfalt Entsprechend der Entstehung kurz nach dem Ersten Weltkrieg ist der Bau noch ganz dem Villenideal der Zeit um 1910 verhaftet Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen und stadtebaulichen Grunden 1919 1920 44308 nbsp nbsp Brunnenhaus Hauptstrasse bei der KircheLage Flur 3 Flurstuck 128 08 Unmittelbar vor der Kirche liegt inmitten der Hauptstrasse das polygonale holzerne Brunnenhaus von 1810 In die offene Laube ist eine machtige gusseiserne Schwengelpumpe aus der zweiten Halfte des 19 Jhs eingestellt wohl als Ersatz fur einen alteren Ziehbrunnen Seltenes Beispiel eines architektonisch gefassten Brunnens der die offentliche Wasserversorgung neben den zahlreichen privaten Pumpen im Ort dokumentiert Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1810 44309 DDB nbsp nbsp Schwengelpumpe Hauptstrasse bei Nr 22Lage Flur 3 Flurstuck 87 Die gusseiserne Schwengelpumpe im Hof des Anwesens dokumentiert mit anderen Beispielen im Ort die private Wasserversorgung Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 44303 DDB nbsp nbsp Sedan Denkmal Hauptstrasse bei Nr 31Lage Flur 3 Flurstuck 128 8 In ahnlicher Situation wie das Brunnenhaus auf der Sudseite der Kirche liegt auf deren Nordseite inmitten der Hauptstrasse ein obeliskenformiger Gedenkstein Gewidmet unsern Veteranen am 40ten Jahrestage der Schlacht von Sedan vom Kriegerverein Berghausen Das demnach 1910 errichtete Denkmal dokumentiert den ortlichen zeittypischen Patriotismus Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1910 44305 DDB nbsp nbsp Pumpensaule Hauptstrasse bei Nr 35Lage Flur 3 Flurstuck 114 3 Die antikisierende Pumpensaule hat zwar ihr ursprungliches Becken verloren gehort aber mit den vergleichbaren Exemplaren im Ort zu den zahlreichen Beispielen fur die private Wasserversorgung Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 44307 DDB nbsp nbsp Ehemalige Schule Schulstrasse 7Lage Flur 1 Flurstuck 99 1 Die 1952 erbaute Schule wurde seit 1967 als Burgermeisteramt genutzt und 1976 77 zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut Mit der Eingeschossigkeit sowie dem steilen Sattendach mit kleinen Gauben und einem winzigen Uhrenturm folgt die Architektur einer traditionsgebundenen Richtung der funfziger Jahre Die an Ratslauben erinnernde und als Wetterschutz dienende Eingangsloggia ist mit einem Putzfeld von Oskar Schonfeld aus Hochelheim geschmuckt Es thematisiert die vier Jahreszeiten und in einem Spruchband die zeittypische bewusste Hinwendung zu einem Neuanfang nach dem Krieg Uber dem Eingang eine Eule mit Buch und Jahreszahl als Hinweis auf die Funktion des Baus Kulturdenkmal aus geschichtlichen und kunstlerischen Grunden 1952 44310 DDB nbsp Bermoll BearbeitenBild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp Wohnhaus Bellersdorfer Strasse 5Lage Flur 9 Flurstuck 83 Einfaches giebelstandiges Wohnhaus mit massiv erneuertem Erdgeschoss und einem Fachwerkgefuge des 18 Jhs im Obergeschoss die letzte Achse spater angefugt Recht grossvolumiger Bau von ortsbildpragender Wirkung an der Einmundung der Goldbergstrasse Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1725 bis 1775 44313 DDB nbsp nbsp weitere Bilder Evangelische Kirche Hohensolmser Strasse o Nr Lage Flur 9 Flurstuck 29 3 Die Ev Kirche liegt auf relativ beengtem Terrain zentral im Ort Sie wurde 1846 bis 1847 nach Planen von Baumeister Wagenfuhr anstelle eines Vorgangerbaus errichtet dessen Reste vermutlich im Untergeschoss des Turmes erhalten sind Der heute steinsichtige Saalbau ist durch grosse Rundbogenfenster symmetrisch gegliedert und weist einen zwischen Treppenhausern eingestellten Westturm mit Spitzhelm auf Davor steht eine 1913 gepflanzte Kaiser Wilhelm Linde Bestimmend fur den flach gedeckten hell durchlichteten Innenraum sind die dreiseitige Empore auf kannelierten dorischen Saulen sowie die Kanzel an der westlichen Schmalseite Schlichter streng organisierter Bau von klassizistischer Pragung Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen und stadtebaulichen Grunden 1847 44316 DDB nbsp nbsp Fachwerkwohnhaus Hohensolmser Strasse 3Lage Flur 9 Flurstuck 141 Das zweigeschossige Fachwerkwohnhaus eines bauerlichen Anwesens wurde laut Inschrift 1818 von Johannes Herr fur Peter Welsch und seine Frau Anna Katharina erbaut An dem annahernd mittig erschlossenen Bau fallt vor allem die Fachwerkkonstruktion ohne aussteifende Riegel auf Diese nur in wenigen Beispielen uberlieferte Bauweise wurde seit dem ausgehenden 18 Jh von staatlichen Stellen propagiert um teures Bauholz einzusparen Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1818 44314 DDB nbsp nbsp nbsp Gesamtanlage Viehhof Hohensolmser Strasse 16 20Lage Flur 9 Flurstuck 52 53 179 191 38 Am Ortsausgang nach Grossaltenstadten gelegener Komplex aus drei Gehoften die nach der ortlichen Uberlieferung grossenteils zu einem Rast und Ausspannplatz dem sog Viehhof gehorten Auffallig fur eine Gegend mit vorwiegend locker gestreuten Anwesen ist die fast geschlossene Anordnung um einen grossen Hof Nr 20 und Nr 16 pragen mit ihren unterschiedlich ausgerichteten Giebelseiten den Zugang an der Hohensolmser Strasse wahrend Nr 18 den traufstandigen Abschluss des Hofraumes bildet Die zugehorige Scheune wurde 1799 von Johann Georg Pfeiffer fur Johann und Anna Elisabeth Rucker errichtet Die ubrigen Wohn und Wirtschaftsgebaude stammen aus dem 18 und 19 Jh Zu den jungsten Teilen durfte die Scheune von Nr 16 gehoren Aufgrund der Anlage und ehemaligen Funktion uber die Ortsgeschichte hinaus bedeutender Bereich Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 645471 nbsp nbsp Bild gesucht BW Hohensolmser Strasse 16Lage Flur 9 Flurstuck 53 Teil der Gesamtanlage 879319 nbsp Bild gesucht BW Hohensolmer Strasse 18Lage Flur 9 Flurstuck 52 Teil der Gesamtanlage 879320 nbsp Hofanlage Hohensolmser Strasse 20Lage Flur 9 Flurstuck 191 38 Das markant am Ortsausgang nach Grossaltenstadten gelegene Anwesen umschliesst gemeinsam mit Nr 16 und 18 einen geraumigen Hof und gehorte nach der ortlichen Uberlieferung zu einem Rast und Ausspannplatz dem so genannten Viehhof Unter Putz bzw Schiefer durfte besonders das Wohnhaus noch ein beachtenswertes Fachwerk des 18 Jhs aufweisen Zahlreiche teilweise jungere Details wie Fenster und Haustur geben dem Komplex ein ursprungliches Geprage Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1725 bis 1775 44315 DDB nbsp Klein Altenstadten BearbeitenBild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp Ehemaliges Back und Feuerwehrhaus Wilhelmstrasse o Nr Lage Flur 3 Flurstuck 84 1863 44295 DDB nbsp Oberlemp BearbeitenBild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp Fachwerkwohnhaus Oberlemp Hofecke 4Lage Flur 13 Flurstuck 12 2 Bauerliches Fachwerkwohnhaus aus der Zeit um 1700 an einer der zahlreichen Stichstrassen des Ortes Das Erdgeschoss uber dem Keller verputzt aber noch aus Fachwerk im Obergeschoss zweizonige Gliederung durch Mann Figuren Reste von Taustabverzierungen an den Fullholzern Schlichter wegen seines relativ ursprunglichen Erhaltungszustandes bemerkenswerter Bau Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden Um 1700 44318 nbsp nbsp Streckhof mit kleinem Stall Oberlemp In den Hofen 1Lage Flur 13 Flurstuck 53 Der fur diesen Stichstrassenbereich typische traufstandig zuruckliegende Streckhof mit kleinem Stall ist wohl im 18 Jh entstanden wie die Mann Figuren des Wohnhauses und die Verzierung uber dem Scheunentor nahelegen Beide wurden im 19 Jh um einen Kniestock erhoht Seit dieser Zeit ist die Hofanlage weitgehend unverandert mit zahlreichen originalen Details erhalten die auch bei dem jungsten Umbau berucksichtigt wurden Besonders zu erwahnen ist die zweiteilige Haustur mit alterer Pilasterrahmung Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1725 bis 1775 44319 DDB nbsp nbsp Bild gesucht BW Oberlemp In den Hofen 2Lage Flur 13 Flurstuck 60 2 44320 DDB nbsp nbsp Streckhof Oberlemp Lempstrasse 26Lage Flur 12 Flurstuck 11 Der Streckhof liegt an einer der Hauptkreuzungen des Ortes und datiert aufgrund seiner reduzierten Strebenformen und der Geschossprofile in die Zeit um 1800 Die religios gepragte Inschrift auf dem Rahm gibt keinen Aufschluss uber das genaue Baudatum das vielleicht auf der unleserlichen Scheuneninschrift verzeichnet ist Ungewohnliche Erschliessung der Anlage uber den ruckwartigen Hof Weitgehend gut erhaltener ortsbildpragender Bau Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1795 bis 1805 44321 DDB nbsp nbsp weitere Bilder Evangelische Kirche Oberlemp Lindenstrasse 6Lage Flur 12 Flurstuck 16 1 Unter Zimmermeister Bender entstand 1855 in der Ortsmitte anstelle eines Vorgangerbaus die kleine verputzte Fachwerkkirche deren Erscheinungsbild im Wesentlichen durch die grossen Rundbogenfenster und den hohen spitzen Dachreiter bestimmt wird Der Eingang noch mit der alten Tur und Inschrift Bis auf die dreiseitige Empore wurde 1967 die Innenausstattung entfernt und die Flachdecke auf zwei Unterzugen abgehangt Dennoch aufgrund der Konstruktionsweise und der ortsbildpragenden Wirkung unverzichtbarer Bau Neben der Kirche an der Strassenkreuzung wurde ahnlich wie in Bermoll 1913 eine Kaiser Wilhelm Linde gepflanzt Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1855 44322 DDB nbsp Werdorf BearbeitenBild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Objekt Nr nbsp Wohnhaus Alter Weg 2Lage Flur 29 Flurstuck 80 Giebelstandiges Wohnhaus an den Traufseiten durch unterschiedlich stark vortretende ubergiebelte Risalite bereichert Der vergleichsweise konventionelle Bau wird durch verschiedenfarbige Ziegel und durch zahlreiche Schmuckdetails aufgewertet Zierfachwerk am Treppenhausrisalit floral bemalte Putzbrustungen und Reste des Kratzputzes von 1904 Kulturdenkmal aus geschichtlichen und kunstlerischen Grunden 1904 45212 nbsp nbsp Grube Heinrichsegen Ausserhalb der Ortslage Grube HeinrichsegenLage Flur 5 Flurstuck 112 1 111 1 Westlich des Ortskernes liegen auf einer Anhohe die Tagesanlagen der Grube Heinrichsegen Sie war bereits vor 1846 in Betrieb zuletzt unter der Firma J W Buderus Asslar 1849 wurde sie an den Fursten von Solms Braunfels verliehen und wurde damit eine der 12 furstlichen Gruben im solmsischen Standesgebiet Der Abbau von Braun und Roteisenstein erfolgte anfanglich im Ubertagebau spater durch verschiedene Stollen Der 1882 entstandene Georgs Stollen ist noch an der Wetzlarer Strasse in Ehringshausen sichtbar siehe dort Nach der Ubernahme durch die Firma Friedrich Krupp aus Essen 1906 wurde der bestehende Maschinenschacht von 1905 ab 1912 um einen weiteren Schacht erganzt Das Erz wurde u a durch eine Seilbahn zum Bahnhof Ehringshausen transportiert Nach der Belebung des Betriebes ab 1934 im Rahmen der Autarkiebestrebungen des Deutschen Reiches konnte noch bis 1961 gefordert werden Die Tagesanlagen stammen im Wesentlichen aus der Zeit um 1912 und zeichnen sich durch die typische Eingeschossigkeit und die einfache Bauweise in Holz oder Fachwerk aus Besonders hervorzuheben ist u a die Werkstatt aus Fachwerk mit der parallel angeordneten holzernen Zimmerkaue Das Zechenhaus mit Kruppelwalmdach sowie die Aufbereitungshalle mit nachtraglichen Ziegelwanden sind einem Brand zum Opfer gefallen Neben den Gruben Maria bei Leun Fortuna bei Oberbiel und Laubach bei Albshausen wichtiges Zeugnis der Bergbaugeschichte des Kreises Kulturdenkmal aus geschichtlichen und technischen Grunden 1846 45230 nbsp nbsp Luther oder Amendsmuhle Ausserhalb der Ortslage LuthermuhleLage Aus einer aus dem Jahre 1438 stammenden Nachricht geht hervor dass Werdorf Muhlen besass Die fruheren Muhlen waren herrschaftliche Muhlen die haufig uber Generationen hin einer Familie in Erbleihe verpachtet waren Eine dieser Muhlen ubernahm 1686 der aus Thuringen nach Werdorf zugewanderte Johannes Luther daher stammt der heute noch gelaufige Name Luthermuhle 45229 nbsp nbsp dreiseitige Hofanlage Bachstrasse 29Lage Flur 8 Flurstuck 136 Zu den altesten Teilen der dreiseitigen Hofanlage gehort das giebelstandige Wohnhaus aus der Zeit um 1700 das besonders durch die Schmuckformen im Giebel auffallt Die ruckwartige traufstandige Scheune stammt laut Auskunft von 1832 der Torbalken mit Inschrift soll zu einem anderen Bau gehort haben Als weitgehend vollstandig erhaltenes Gehoft im sudlichen Bereich der Bachstrasse von Bedeutung Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden um 1700 45213 DDB nbsp nbsp weitere Bilder Evangelische Pfarrkirche Bachstrasse 42Lage Flur 8 Flurstuck 82 Gemeinsam mit dem benachbarten Schloss bildet die evangelische Pfarrkirche in der Kirchhofummauerung den Ortsmittelpunkt Sie wird 1253 erstmals erwahnt und Ende des 17 Jhs anlasslich der Ansiedlung der Grafin von Solms Greifenstein zur Pfarrkirche erhoben Der spatromanische Chorturm weist ein gewolbtes Erdgeschoss zwei Wehrgeschosse und einen hohem Spitzhelm uber vier verschieferten Giebeln auf 1755 bis 1757 wurde das baufallige Kirchenschiff durch einen Neubau nach Planen des Weilburger Baumeisters Haeckher ersetzt Der einfache Saalbau mit Mansarddach wird durch hohe Fenster und die Eingange an West und Nordseite gegliedert beide noch mit den alten Holzturen und reich profilierten Gewanden im Westen mit reprasentativem Segmentbogengiebel Im Inneren wurde der Zugang zum alten Chor zu Gunsten eines einheitlichen Saales mit abgerundeten ostlichen Raumecken aufgegeben Eine Flachdecke ersetzt seit 1961 die ursprungliche daruber noch erhaltene Flachtonne Bestimmend fur den Raumeindruck ist daruber hinaus die dreiseitige Empore aus der Mitte des 18 Jhs auf der im Westen die Orgel vom Anfang des 19 Jhs platziert ist Schone Kanzel Ende des 18 Jhs Im Gewolbe des Turmchores haben sich unter einer modernen Decke Wandmalereien vom Anfang des 15 Jhs erhalten An der ostlichen Aussenmauer des Turmes sind einige gut erhaltene Grabsteine vom 17 bis 19 Jh aufgestellt Am nordlichen Eingang zum Kirchhof machtige Linde Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen stadtebaulichen und wissenschaftlichen Grunden 13 Jh 45214 DDB nbsp nbsp Schloss Bachstrasse 44 48Lage Flur 8 Flurstuck 59 In unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche liegt das Werdorfer Schloss das ab 1686 als Witwensitz fur Grafin Ernestine Sophie von Solms Greifenstein geb Hohenlohe Schillingsfurst errichtet wurde Michel Reis vgl Asslar Kirche und Jacob Heylandt sind als Maurermeister nachgewiesen Der dreige funfachsige Hauptbau erhebt sich uber drei tonnengewolbten Kellern Die Fenster besassen ursprunglich wohl Dreiecksverdachungen Wahrend die Sudfront durch einen Eingangsvorbau von 1914 Architekt Carl Seiler Braun betont wird ist die Nordfront durch einen ubergiebelten Mittelrisalit und zwei haubenbekronte Eckturme mit Schiessscharten gegliedert Diese sollen ebenso wie die beiden Turmstumpfe an der Remise auf die vier Eckturme eines Vorgangerbaus zuruckgehen Es erscheint jedoch fraglich ob es sich dabei um die vermutete wasserumwehrte Anlage des 14 bzw 15 Jhs handelt Ab 1720 war das Schloss als Fedeicomissgut bestimmt und diente seit dem Ende des 19 Jhs verschiedenen Lehr und Ausbildungsanstalten Bei der jungsten Renovierung fur die Nutzung als Heimatmuseum versuchte man die alte Inneneinteilung weitmoglichst wiederherzustellen Von den ursprunglichen Gartenanlagen haben sich ausser einigen Einzelbaumen und der Freiflachen selbst keine nennenswerten Reste erhalten Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen stadtebaulichen und wissenschaftlichen Grunden 14 bis 15 Jh 45215 DDB nbsp nbsp Baukomplex mit Wirtschaftsgebauden Bachstrasse 45Lage Flur 8 Flurstuck 92 In ortsbildpragender Lage gegenuber der Kirche liegt der L formige Baukomplex mit Wirtschaftsgebauden zur Hinterstrasse Der giebelstandige Vorderbau mit rasterformigem Fachwerk und einfachen Streben ist eng mit einem wahrscheinlich alteren traufstandigen Bauteil verflochten der ursprunglich eine Wagendurchfahrt im Erdgeschoss besass Er zeichnet sich im Obergeschoss durch halbe Mann Figuren aus die ahnlich wie bei Pfarrstrasse 1 ein auseinander gezogenes Strebenmotiv bilden In Verlangerung des Vorderbaus besitzt er an der Traufseite zum Hof einen wohl nachtraglichen Giebel Die interessante Hausgeschichte verweist vermutlich auf eine Erweiterungsphase durch Erbteilung Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 45216 DDB nbsp nbsp Fachwerkbau Bachstrasse 50Lage Flur 8 Flurstuck 58 Traufstandiger Fachwerkbau des 18 Jhs in bedeutender Lage neben dem Schloss Der eher seltene mittige Eingang mit einem Vorbau aus der Zeit um 1900 Im dreizonigen Obergeschoss ausgewogenes zweifach verriegeltes Fachwerk mit Mann Figuren aus gebogenen Holzern Der Bau diente zeitweilig als Forsterwohnung bzw als Gastehaus des Schlosses Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1725 bis 1775 45217 DDB nbsp nbsp Backhaus Bachstrasse 51Lage Flur 8 Flurstuck 84 Das zweite Backhaus des Ortes entstand 1905 in der Gabelung von Pfarr und Bachstrasse Der Bau weist eine zeittypische nach oben leichter werdende Gliederung aus Ziegel und Putz auf wobei die Giebelseiten jeweils rundbogig gerahmt sind Uber der Backstube im Erdgeschoss lag eine Gemeindewohnung die uber eine Aussentreppe erreichbar war Vgl ahnliche Bauten in Ehringshausen Niederlemp oder Lahnau Atzbach Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden 1905 45218 DDB nbsp nbsp Fachwerkbau Bachstrasse 52Lage Flur 8 Flurstuck 41 Zweigeschossiger giebelstandiger Fachwerkbau mit Kruppelwalmdach und einem sehr aufwendigen Gefuge des 17 Jhs Besonders hervorzuheben sind die schon geschnitzten Eckstander und Geschossholzer sowie die bandartige Betonung der Brustungsfelder am Giebel mit Feuerbocken und genasten Streben Ungewohnlich und in dieser Gegend selten ist der flache Fenstererker am Giebel dem ein weiterer Fenstererker an der Traufseite entspricht Dieser wurde schon fruh beim Bau des Hauses Pfarrstrasse 1 verdeckt als wohl auch der Eingang von der Trauf auf die Giebelseite verlegt werden musste In der Verbindung mit diesem unwesentlich jungeren Bau und dem Backhaus entsteht ein reizvolles Ensemble an der heute platzartigen Strassenerweiterung Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen und stadtebaulichen Grunden 17 Jh 45219 DDB nbsp nbsp Wohnhaus Bahnhofstrasse 29Lage Flur 30 Flurstuck 6 1 Das giebelstandige Wohnhaus mit einem niedrigen jungeren Anbau ist im Erdgeschoss teilweise massiv erneuert zeigt jedoch noch den ursprunglichen dreizonigen Grundriss Im Obergeschoss Fachwerkformen aus der Zeit um 1800 und schoner Kratzputz datiert Anno 1908 EG auch an der Scheune mit seitlicher Tenne In diesem Bereich der Bahnhofstrasse einziger vollstandig erhaltener Winkelhof der durch den selten gewordenen aber gut erhaltenen Kratzputz aufgewertet wird Kulturdenkmal aus geschichtlichen und kunstlerischen Grunden um 1800 45220 DDB nbsp nbsp Judischer Friedhof Breitenbacher Strasse o Nr Lage Flur 22 Flurstuck 246 Umgeben von einer stark erneuerten nach Norden offenen Mauer liegt der 10 20 ar grosse judische Friedhof am nordlichen Ortsausgang Er wurde etwa seit 1888 bis 1941 genutzt und loste einen alteren nicht mehr bestehenden Friedhof in der Nahe des alten Pfarrhauses ab Die wenigen noch vorhandenen Grabsteine wurden in Gruppen neu aufgestellt Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 19 Jh 45221 nbsp nbsp nbsp nbsp Gesamtanlage Gesamtanlage Ortskern WerdorfLage Die kleine Gesamtanlage umfasst Teile des alten Ortskerns im Bereich des Schlosses als weltlichem und der Kirche als geistlichem Zentrum Das Ruckgrat bilden die beiden ehemaligen Hauptdurchgangswege Die Bachstrasse unter der der 1957 verrohrte Schonbach fliesst und die in sie einmundende Pfarrstrasse An ihrem geschwungenen abschussigen Verlauf reihen sich in lockerer Abfolge bauerliche Anwesen Der Platz des ehemaligen herrschaftlichen Hofes ist trotz der Neubebauung mit Dorfgemeinschaftshaus 1958 und Kindergarten als geschichtlicher Ort zu bewerten Ausserdem beruhrt er die ausserst sensiblen Bereiche um Schloss Kirche und Backhaus mit den angrenzenden hochwertigen Fachwerkbauten Im sudlichen Teil der Bachstrasse reihen sich gegenuber der Kirche giebelstandige Wohnhauser deren ruckwartige Scheunen teilweise nach dem Dorfbrand von 1838 entstanden Ihre traufstandige Abfolge wird von den Hausern an der Hinterstrasse aufgenommen so dass hier eine weitgehend geschlossene Zeile entsteht Kirch und Schlossstrasse bezeugen den alten Ortsgrundriss und bilden mit ihrer Bebauung den optischen Halt fur die innerhalb der Kirchhofmauer freistehende Kirche Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 45211 nbsp nbsp Wohnhaus einer Hofanlage Hauptstrasse 18Lage Flur 8 Flurstuck 67 Das Wohnhaus einer Hofanlage wurde um 1830 in Stampflehm oder Pisebauweise errichtet und gehort damit zu den seltenen und relativ gut erhaltenen Beispielen dieser Bautechnik im Kreis Bescheidener Anspruch durch die symmetrische Gliederung der traufstandigen Eingangsfront und das Kruppelwalmdach Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1825 bis 1835 45222 DDB nbsp nbsp Ehemalige Schule Hinterstrasse 5Lage Flur 7 Flurstuck 77 3 Die Schule wurde 1848 anstelle des alten Pfarrhauses errichtet und loste gleichzeitig ein Schul und Pfarrhaus neben der Kirche Ein Anbau von 1880 mit Schul und Ratssaal wurde 1987 abgerissen Der leicht zuruckgesetzte Fachwerkbau mit auffalligen fischgratartigen Streben zwischen den eng gestellten Standern war vermutlich ursprunglich verputzt Durch den mittigen Eingang in der symmetrischen Fassade die grossen Fenster und das Giebeldreieck mit umlaufendem Dachgesims werden die Nutzung sowie ein bescheidener Anspruch vermittelt Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1848 45223 DDB nbsp nbsp Wasserbehalter Kolschhauser Strasse o Nr Lage Flur 4 Flurstuck 126 Der heute in einem Neubaugebiet gelegene Wasserbehalter zeichnet sich durch bossiertes Quadermauerwerk einen Dreiecksgiebel und die originale Zugangstur aus Mit wenigen anderen Beispielen im Kreis dokumentiert dieser vergleichsweise aufwendige Bau die Modernisierung der dorflichen Wasserversorgung vor dem Ersten Weltkrieg Kulturdenkmal aus geschichtlichen und technischen Grunden 45224 nbsp nbsp nbsp Marxmuhle oder Matern sche Muhle Muhlweg 14 16Lage Flur 29 Flurstuck 71 Die am sudostlichen Ortsrand gelegene Matern sche oder Marxmuhle lasst sich wenigstens bis ins 18 Jh nachweisen Auf diese Zeit durfte das im 19 und 20 Jh mehrfach veranderte Wohnhaus zuruckgehen Laut Inschrift fand 1859 unter Adam und Maria Matern ein weitgehender Um bzw Neubau statt dem um 1900 eine zusatzliche Erweitungsphase folgte Ihr gehoren die dreigeschossigen Muhlengebaude an 1938 bis 1940 errichtet man die ostlichen um einen Hof gruppierten Wirtschaftsbauten Von der ursprunglichen Funktion des Komplexes zeugen noch das weitgehend verfallene Wasserrad in einer Eisen Holzkonstruktion Reste der Mahleinrichtung sowie ein Backofen Die unubersichtliche standige uberformte Anlage belegt den starken Veranderungsdruck bei Muhlen und ist insofern charakteristisch fur diese Bauaufgabe Kulturdenkmal aus geschichtlichen und technischen Grunden 18 Jh 45225 nbsp nbsp Fachwerkbau Pfarrstrasse 1Lage Flur 8 Flurstuck 42 Zweigeschossiger Fachwerkbau mit reichem Gefuge aus Zeit um 1700 Der traufstandig an Bachstrasse 52 angefugte Bau zeigt uber dem massiv erneuerten Erdgeschoss vielfaltige zeittypische Zierformen wie Feuerbocke und Rauten Das auseinander gezogene Strebenmotiv in der Mitte der Traufseite findet sich auch bei vielen Bauten in Braunfels Schoner Kratzputz von 1928 Im Inneren wurden die Gefache des verdeckten Fenstererkers von Bachstrasse 52 im 19 Jh mit romantischen Burgenmalereien ausgefullt Gemeinsam mit dem Nachbargebaude und dem Backhaus ergibt sich ein stimmungsvolles dorfliches Bild Kulturdenkmal aus geschichtlichen kunstlerischen und stadtebaulichen Grunden 1695 bis 1705 45226 DDB nbsp nbsp Parallelhof Pfarrstrasse 12Lage Flur 8 Flurstuck 51 Am oberen Ende der Pfarrstrasse gelegener Parallelhof mit machtigem Fachwerkwohnhaus dessen Wert vor allem aus dem reichen Gefuge uber dem massiv erneuerten Erdgeschoss erwachst Neben den zeittypischen genasten Streben und einem Feuerbock fallen die Mann Figuren mit seltenen volutenartigen Kopfwinkeln auf Von der Eingangsrahmung ist nur noch das Gebalk erhalten dessen Inschrift die Bauleute Ludwig und Friederica Schaffer sowie das Baudatum 1747 nennt Die Scheune stammt etwa aus der gleichen Zeit Kulturdenkmal aus geschichtlichen Grunden 1747 45227 DDB nbsp nbsp Ehemaliges Pfarrhaus Pfarrstrasse 14Lage Flur 9 Flurstuck 36 2 Am fruheren nordlichen Ortsrand entstand um 1820 das Fachwerkwohnhaus in verkehrsgunstiger und pragender Lage an der ursprunglichen Hauptdurchfahrt des Dorfes Es diente laut Uberlieferung anfanglich als Kaufmannschaft d h vermutlich als Umspannstation und Fuhrmannsgasthof und wurde 1841 bis 1979 als Pfarrhaus genutzt Es loste damit einen alteren Vorgangerbau in der Hinterstrasse ab Die mittige Erschliessung des funfachsigen breit gelagerten Baus und das Kruppelwalmdach tragen zur reprasentativen Wirkung bei Mit den wandhohen Verstrebungen zeigt das konstruktive Fachwerkgefuge fur die Zeit moderne Zuge und durfte ursprunglich verputzt gewesen sein Kulturdenkmal aus geschichtlichen und stadtebaulichen Grunden um 1820 45228 DDB nbsp Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kulturdenkmaler in Asslar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Landesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Kulturdenkmaler in Asslar In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in HessenKarte mit allen Koordinaten der Denkmaler OSM WikiMap Liste der Kulturdenkmaler im Lahn 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