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Der Lindenhof ist der zentrale Hugelzug in der Altstadt und ein offentlicher Platz in Rapperswil einen Ortsteil der Schweizer Gemeinde Rapperswil Jona im Kanton St Gallen Ansicht vom Etzel Berg Ansicht von Kempraten auf die WestflankeEndingerhorn Ansicht vom ZurichseeAnsicht auf die Schlosshalde um 1825 kolorierte Aquatinta von Meinrad KalinRapperswil und Umgebung auf einer Darstellung aus dem Jahr 1835 Inhaltsverzeichnis 1 Topographie 2 Sehenswurdigkeiten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseTopographie BearbeitenDank seiner Lage auf einer Halbinsel an der Kempratner Bucht am oberen Zurichsee ist der rund 30 Meter hohe Nagelfluhfelsen auf drei Seiten vom Zurichsee umgeben an der engsten Stelle des Zurichsees beim sogenannten Seedamm von Rapperswil Seine grosste Ausdehnung betragt rund 600 Meter in Ost West und etwa 150 Meter in Sud Nord Ausdehnung Der Moranenhugel ist ein Uberrest des Rhein Linth Gletschers wahrend der Wurmeiszeit und durfte wahrend des sogenannten Stadiums von Zurich vor etwa 20 000 Jahren entstanden sein Seit seiner Besiedlung wurde der Hugelzug durch menschliche Eingriffe stark verandert insbesondere zu Beginn des 17 Jahrhunderts Das fur den Bau des Kapuzinerklosters benotigte Areal musste aus dem Felsen gesprengt und teilweise von Hand abgetragen werden so dass sich die altesten Teile des Klosters in den Lindenhof einfugen Spater wurde auch Platz fur den Klostergarten am Endingerhorn geschaffen nach Westen in den Zurichsee hinausragend Das ebenfalls 1607 auf dem Schlosshugel erbaute Schutzenhaus soll den Vatern Capucinern nit wolgefielle wegen den Schutzen uberlustigen Tumult weiss die Chronik des Pfarrers Rothenflue aus Jona zu berichten Das im Jahr 1866 abgebrannte Schutzenhaus wurde wegen des Schiesslarms mit reduzierter Fensterzahl zum Kloster hin errichtet 1 heute bietet sich von dieser Stelle ein beeindruckender Ausblick uber den Zurichsee 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenAls markanteste Erhebung innerhalb der bis in die 1830er Jahre ummauerten Altstadt bildet der Ost West orientierte Hugelzug das nordliche Ende der Altstadt von Rapperswil mit der Hintergasse an seiner Sudflanke Im Suden liegt der Hauptplatz beim Rathaus mit den im Wesentlichen sechs in ostlicher und westlicher Richtung verlaufenden Gassen der Altstadt an der Stelle der Vorgangersiedlung Endingen Die sudliche Flanke wird Schlossberg genannt mit dem Weingut beim Haus Schlossberg und den Rosengarten beim Einsiedlerhaus und Kapuzinerkloster Im Osten bildet der Herrenberg den nordlichen Abschluss der felsigen weit in den Zurichsee reichenden markanten Hugelkette mit dem Schloss Rapperswil auf dem Schlosshugel genannten Abschnitt und dem Zentrum der Stadtbefestigung Die weithin sichtbare Befestigungsanlage mit ihren hohen Turmen dominiert zusammen mit dem wuchtigen Bau der Stadtpfarrkirche und dem Breny Turm auch heute noch das Stadtbild der darunter liegenden Altstadt Auf der Burgterrasse befindet sich seit 1868 die polnische Freiheitssaule als Zeichen der schweizerischen Verbundenheit mit Volkern die um ihre Freiheit ringen und das heutige Polnische Museum Die Terrasse gewahrt zudem einen beeindruckenden Panoramaausblick auf die Altstadt den Zurichsee auf den Seedamm und die in der Ferne liegenden Glarner Alpen Hier ist bis zur westlichen Seite des Hugelzugs beim Kapuzinerkloster ein Spielplatz angelegt mit Parkbanken und zwei Brunnen entlang dem Hirschpark nbsp Hirschpark nbsp Gipfelplateau nbsp Schlossberg mit Curti Haus Rosengarten Einsiedlerhaus Endingerturm und Zurichsee nbsp Polnische Freiheissaule beim Schloss nbsp SeebadAuf der Nordseite der Schlosshalde zieht sich ein betreuter Hirschpark mit rund einem Dutzend Damhirschen hinunter zum See und erinnert an die Sage der Stadtgrundung 2 Der Hirschpark soll bis auf die Grundung von Rapperswil zuruckgehen die in einer Legende um die vermeintlich ungetreue Gattin des Grafen Rudolf von Rapperswil beschrieben wird Das heutige Gehege am nordostlichen Schlosshugelwird seit 1872 vom Tierwart des Verkehrsvereins betreut Den Hirschpark umgeben Spazierwege entlang der Schlosshalde mit einem gepflegten Arboretum das 2010 aufgrund von Schadigungen des Baumbestandes ausgedunnt werden musste Am See liegt die Seebadi ein Freibad in der Kempratner Bucht Die sudliche westliche und nordliche Flanke des Lindenhofs mit den seeseitigen gut erhaltenen Uberresten der Stadtbefestigungen zwischen der Giessi Wiese beim Stadtbach und Haldenturm uber das Endingerhorn am westlichsten Punkt der Halbinsel zum Endingerturm beim Einsiedlerhaus ist seit den 1880er Jahren durch die Buhler Allee erschlossen Literatur BearbeitenPeter Rollin Kulturbaukasten Rapperswil Jona 36 Museen ohne Dach Rapperswil Jona 2005 ISBN 3 033 00478 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lindenhof Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Geschichte des Kapuzinerklosters Rapperswil Die Entstehung des heutigen Stadtchens ursprunglich Neu Rapperswil wird in einer Legende beschrieben Eines Morgens in der Fruh fuhr der Herr von Rapperswil Rudolf II von Neu Rapperswil zusammen mit seiner Frau und einigen Knechten von Altendorf uber den See um zu jagen Kaum waren sie am Ufer angelangt spurten seine Hunde eine Hirschkuh auf und verfolgten sie bis auf die Hohe des Felsruckens Schlossberg Hier verbarg sich das Tier in einer Hohle Als die Jager zur Hohle kamen sahen sie dass sich darin neben der Hirschkuh auch zwei Kalbchen befanden Da erbarmte sich die Frau der Tiere und brachte ihren Gatten dazu die Hunde zuruckzuziehen und der Hirschkuh das Leben zu schenken Um die Mittagszeit ruhten der Graf und seine Frau im Schatten da erschien die Hirschkuh und legte ihren Kopf in den Schoss der Frau um ihr fur die Rettung des Lebens zu danken Der Graf war geruhrt und befahl die drei Tiere nach Altendorf zu bringen und sie in einem Gehege grosszuziehen Er sah in dieser Begebenheit auch einen Wink des Himmels und beschloss bereits am folgenden Tag auf dem Felsen eine neue Burg und am sudlichen Abhang eine kleine Stadt zu grunden Heute erinnert der Hirschpark beim Schloss an diese 800 Jahre alte Uberlieferung 47 227077 8 814489 Koordinaten 47 13 37 5 N 8 48 52 2 O CH1903 704195 231596 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lindenhof Rapperswil amp oldid 195338330