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Der Stadtbach oder auch Jona Kanal ist ein kanalisierter Seitenarm der Jona eines Flusses in den Schweizer Kantonen Zurich und St Gallen der nach der gleichnamigen Ortschaft Jona benannt ist Stadtbach Rapperswil Jona KanalQuerung des Kanals der Spinnerei Brandlin uber die JonaQuerung des Kanals der Spinnerei Brandlin uber die JonaDatenGewasserkennzahl CH 13438Lage Rapperswil Jona Kanton St Gallen SchweizFlusssystem RheinAbfluss uber Limmat Aare Rhein NordseeUrsprung Abzweigung von der Jona beim Gaisrain in Jona47 14 5 N 8 50 13 O 47 23483 8 83685 423Quellhohe ca 423 m 1 Mundung in die Kempratner Bucht des Zurichsees47 2285 8 81717 406 Koordinaten 47 13 43 N 8 49 2 O CH1903 704395 231758 47 13 43 N 8 49 2 O 47 2285 8 81717 406Mundungshohe 406 m 2 Hohenunterschied ca 17 mSohlgefalle ca 9 3 Lange 1 8 km 3 Wehr beim Elektrizitatswerk Rapperswil JonaWehr beim Elektrizitatswerk Rapperswil JonaSpinnereistrasseSpinnereistrasse Inhaltsverzeichnis 1 Wasserversorgung der mittelalterlichen Stadt Rapperswil 2 Stadtbach und Jona Kanal 2 1 Stadtbach 2 2 Jona Kanal 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseWasserversorgung der mittelalterlichen Stadt Rapperswil BearbeitenIm fruhen 14 Jahrhundert erbauten die Burger von Rapperswil den ersten Brunnen beim Hauptplatz Gespeist wurde er uber holzerne Tuchel Teuchel die das Wasser uber vier Kilometer aus der Tagernau bei Jona in die Altstadt von Rapperswil leiteten Die Teuchel waren ausgehohlte Baumstamme meist Larchen oder Fohren die im Winter gefallt und ausgebohrt wurden Im Teuchelweiher vor der ostlichen Stadtmauer wurden die fertiggestellten Holzrohren bis zu ihrer Verwendung gelagert 4 5 Mit Verordnungen und Mandaten des Rates wurde die Instandhaltung der Wasserleitung gewahrleistet So war ein Brunnenvogt wahrend des ganzen Jahres fur die Herstellung und die Vorratshaltung der Teucheln verantwortlich Mit einem grossen eisernen Napper Holzbohrer ausgehohlte Baumstamme wurden zu Holzrohren verarbeitet und im sogenannten Teuchelweiher bis zum Gebrauch gewassert um den notigen Ersatz fur abgehende Leitungsstucke jederzeit sicherzustellen Ursprunglich wurden die Leitungen ohne Erduberdeckung verlegt nach mehrfachen Belagerungen der mittelalterlichen Stadt grub man sie in den Boden Da die Teucheln naturbedingt dauernd ersetzt werden mussten oblag es dem Brunnenvogt jeden mannlichen Einwohner zwischen 15 und 30 Jahren jahrlich fur einen Tag Frondienst aufzubieten Zu Beginn des 18 Jahrhunderts nahm der Rat festangestellte Tuchelmanne unter Vertrag 4 Uber den damaligen offenen Schanz und Sternengraben der Stadtbefestigung wurden die Leitungen und der spatere Stadtbach an der Sudseite des Halstors beim Quellenhof unterirdisch in die Stadt durch die Herrengasse zur Stadtmuhle gefuhrt stellte die Wasserversorgung sicher und lieferte in der Neuzeit Energie fur die Gewerbebetriebe in der Giessi beim Zurichsee 6 Stadtbach und Jona Kanal BearbeitenStadtbach Bearbeiten 1380 1402 und 1405 sind urkundlich durch den Stadtbach betriebene Muhlen in Rapperswil belegt Im Lehenbrief von 1405 gewahrte Herzog Leopold von Osterreich dem Heinrich Muller die Wassernutzung fur die Stadtmuhle gegen Naturalabgaben in Form von Getreide Die Nutzungsrechte der Wasserversorgung durch den Stadtbach gingen 1412 an die Stadt Rapperswil uber die uber Lehenbriefe Pachtzinsen und Servitute die Rechte der Wassernutzung regelte Den Ratsprotokollen von 1570 ist zu entnehmen dass eine Brunnenstube in dem zum Heiliggeist Spital gehorenden Lehenhof in der Tagernau bestand Das Wasser des Stadtbachs wird beim Gaisrain in Jona vom gleichnamigen Fluss mittels eines Wehrs abgeleitet wo fruher auch die Wassermenge mit Schleusen geregelt und parallel zur Spinnereistrasse entlang der Alten Jonastrasse in die Altstadt geleitet wurde Bei der heutigen Teuchelweiherwiese Standort des einstigen Teuchelweihers uberquert er heute die Streckenfuhrung der Linie S7 der S Bahn Zurich und gelangte beim Engel Stadtplatz in die Altstadt durchfloss die Hals und Schmiedgasse und mundete beim heutigen Fischmarktplatz in den oberen Zurichsee Seit dem Abbruch der Stadtbefestigung fliesst der Stadtbach unterirdisch zur Giessi wo er bei der Kempratner Bucht in den Zurichsee mundet Bis 1845 floss der Stadtbach ostlich der Spinnereistrasse und trieb unter anderem die 1563 eingerichtete Hammerschmiede ausserhalb der Stadtmauern an Diese wurde 1803 vom Baumwollhandler Christian Naf fur sein Spinnmaschinenwerk erworben das sein Schwiegersohn Jakob Brandlin Naf zum ersten Spinnereibetrieb ausbaute Das Gebaude und die Wasserkonzession aus dem Jahr 1563 gingen im Jahr 1817 an Johannes Hurlimann Burkhard uber Jona Kanal Bearbeiten Beim Hackennest in Jona liessen die Gebruder Brandlin um 1838 ein Wehr im Fluss errichten das einen Teil des Wassers in einen Kanal ableitete und mittels eines Tunnels den Aspwald unterquerte Hier mundete der Stollen in den Brandlinweiher bei der Tagernau und wurde uber einen weiteren Kanal bis zur Spinnerei Brandlin geleitet Im 19 Jahrhundert lieferte ein grosses Wasserrad die Energie fur die Spinnerei Auf dem Areal der historischen Spinnerei wird auch heute noch ein kleines Kraftwerk betrieben und das Wasser mittels eines weiteren Kanals uber die Jona zu einem Wehr beim Gebaude der Elektrizitatswerke Rapperswil Jona gefuhrt Hier vereinigen sich der Stadtbach und der Fabrik Kanal wobei uberschussiges Wasser wieder in den Fluss gelangt Unter Johannes Hurlimanns altesten Sohn Johannes Hurlimann Brandlin wurde der Jona Kanal im Jahr 1845 auf die westliche Seite der Spinnereistrasse verlegt Mit dieser baulichen Massnahme erhielten der Stadtbach und der Jona Kanal ihre heutige Streckenfuhrung entlang der Spinnereistrasse Literatur BearbeitenPeter Rollin Kulturbaukasten Rapperswil Jona 36 Museen ohne Dach Rapperswil Jona 2005 ISBN 3 033 00478 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stadtbach Rapperswil Jona Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ursprung auf dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Mundung auf dem Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung Lange laut Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung a b Website der Wasserversorgung Rapperswil Jona Geschichte der alten Rapperswiler Brunnen Memento des Originals vom 29 Oktober 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wvrj ch abgerufen am 6 April 2013 Im Stadtmuseum Rapperswil Jona sind Reste solcher Wasserleitungen zusammen mit dem entsprechenden Teuchelbohrer ausgestellt Website Engelplatz Memento des Originals vom 22 November 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www engelplatz ch abgerufen am 6 April 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Stadtbach Rapperswil amp oldid 230506980