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47 448479 12 389268 Koordinaten 47 26 54 5 N 12 23 21 4 O Die Liebfrauenkirche ist eine kleine gotische Kirche mit einer Unterkirche in der Gemeinde Kitzbuhel in Tirol und ist mit einem im Verhaltnis machtigen Glockenturm ausgestattet Sie befindet sich im alten Friedhof unmittelbar neben der Stadtpfarrkirche St Andreas Der Turm gilt als das Wahrzeichen von Kitzbuhel und tragt die beiden grossen Glocken des Kitzbuheler Stadtgelautes Durch das Gnadenbild am Hochaltar wird die Liebfrauenkirche auch als eine Wallfahrtskirche bezeichnet LiebfrauenkircheKonfession romisch katholischPatrozinium Unsere Liebe FrauWeihejahr 1506Pfarrgemeinde Liebfrauenkirche KitzbuhelAnschrift Pfarrau 2 6370 Kitzbuhel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur und Ausstattung 3 Glocken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Liebfrauenkirche wurde als hochgotische Friedhofskapelle vermutlich in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts errichtet 1373 wurde sie erstmals urkundlich erwahnt Damals besass sie nur ein kleines Turmchen an der Nordseite 1 In den Jahren 1566 bis 1569 errichtete Meister Wilhelm Egarter uber dem westlichen Teil der Friedhofskapelle den 48 m hohen Turm fur die grosse Glocke der Pfarrkirche Diese war bereits um 1518 angeschafft worden zwolf Jahre nach Vollendung des gotischen Neubaus der Pfarrkirche Es hatte sich jedoch herausgestellt dass diese Glocke fur den schlanken Turm der Pfarrkirche der noch vom romanischen Bau stammte zu gross war Daher hing die Glocke jahrzehntelang an einem holzernen Glockenstuhl im Freien neben der Kirche Um diesem Provisorium abzuhelfen entschloss man sich schliesslich zum Bau eines grossen Turmes uber der Liebfrauenkirche 2 Im Jahr 1702 wurde im Obergeschoss der Liebfrauenkirche der barocke Hochaltar mit dem Gnadenbild errichtet Die weitere barocke Umgestaltung des Innenraumes erfolgte 1738 bis 1740 durch den Schwazer Baumeister Jakob Singer den Stuckateur Hans Singer sowie den Maler Simon Benedikt Faistenberger Architektur und Ausstattung Bearbeiten nbsp Hochaltar nbsp DeckenfreskoDie Liebfrauenkirche besteht aus der Oberkirche der Unterkirche und dem Kirchturm In der Unterkirche befindet sich der Karner Das Langhaus der Oberkirche wurde bei der Errichtung des Turmes durch die ostliche tragende Turmmauer in zwei Raume geteilt Es entstand der Vorraum unter dem Turm und der Kirchenraum mit einem polygonalen Chor Im Vorraum befinden sich zahlreiche Votivtafeln die an Wallfahrten und Gebetserhorungen erinnern Die altesten Zeugnisse fur Gebetserhorungen gehen in das Jahr 1732 zuruck Der Kirchenraum wird vom Hochaltar von Georg Faistenberger aus dem Jahr 1702 dominiert Im Zentrum befindet sich das Gnadenbild eine um 1630 entstandene Kopie des bekannten Innsbrucker Maria Hilf Bildes von Lucas Cranach Das Gnadenbild wird flankiert von Statuen des hl Joachim und der hl Anna den Eltern Marias Das Bild daruber zeigt Gottvater auf der Weltkugel und wird Ignaz Faistenberger zugeschrieben Das prachtige schmiedeeiserne Rosengitter vor dem Hochaltar ist von Franz Witting aus dem Jahr 1778 Das geschnitzte Kirchengestuhl entstand 1720 und zeigt Lowenfiguren Fratzen und Akanthusranken Die Fresken von Simon Benedikt Faistenberger stammen aus dem Jahr 1739 Im Gewolbe ist die Glorie der Gottesmutter dargestellt uber der Empore der harfespielende Konig David sowie an den Wandflachen zweier vermauerter gotischer Fenster der hl Andreas als Fursprecher der Stadt sowie die leidenden Menschen die die Hilfe Mariens im Sonnenwagen erbitten Der Stuck stammt von Hans Singer dem Bruder des Baumeisters Vom Orgelpositiv auf der Empore ist nur das fruhbarocke Gehause erhalten Es wurde 1664 von Christoph Egedacher geschaffen Seit 1907 befindet es sich in der Liebfrauenkirche nbsp Stadtpfarrkirche und Liebfrauenkirche im Hintergrund der Hahnenkamm nbsp Vorraum nbsp Wandfresko Leidende Menschen erbitten Marias Hilfe nbsp Wandfresko Hl Andreas als Fursprecher der Stadt nbsp Empore und Orgelpositiv nbsp geschnitzte KirchenbankeGlocken Bearbeiten nbsp Votivbild im Vorraum Unfall durch Kloppelbruch der Kaiserglocke 1849 Uber die grosse Glocke von 1518 die den Anstoss zum Bau des Turmes gegeben hatte ist weiter nichts bekannt Sie ist bereits lange nicht mehr vorhanden 2 Seit 1847 beherbergt der Turm die beruhmte Kaiserglocke die als klangschonste Glocke Tirols gilt Sie wurde 1845 von Josef Georg Miller ursprunglich fur den Innsbrucker Dom gegossen dort aber wegen eines Schonheitsfehlers eine Delle an der Haube und des etwas zu hoch geratenen Tones abgelehnt Schliesslich wurde sie fur Kitzbuhel erworben Spater erhielt sie den Namen Kaiserglocke da der Kaiser im Ersten Weltkrieg der Bitte nachkam sie von der Ablieferung zu Kriegszwecken zu verschonen Ihr Gewicht betragt 6374 kg ihr Durchmesser 215 cm und ihr Nominal ist ein erhohtes g0 manchmal wird daher gis0 angegeben 1970 kam noch die Andreasglocke dazu gegossen von der Glockengiesserei Grassmayr Sie ist die zweitgrosste Glocke des Kitzbuheler Stadtgelautes mit 2988 kg Gewicht und dem Ton b0 so wie bei der Kaiserglocke erhoht und daher manchmal als h0 angegeben 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liebfrauenkirche Kitzbuhel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Kirchen von Kitzbuhel Online Kirchenfuhrer Verlag St Peter SalzburgEinzelnachweise Bearbeiten Peter Brandstatter Die Liebfrauenkirche Informationstafel in der Kirche 2002 a b c Jorg Wernisch Glockenkunde von Osterreich Journal Verlag Lienz 2006 Normdaten Geografikum GND 7603227 9 lobid OGND AKS VIAF 247423546 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liebfrauenkirche Kitzbuhel amp oldid 224532109