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Dieser Artikel behandelt den Schriftsteller und Poeten Leo Sternberg Fur den ukrainischen Ethnographen Leo Sternberg siehe Lew Jakowlewitsch Sternberg Leo Sternberg 7 Oktober 1876 in Limburg an der Lahn 26 Oktober 1937 auf Hvar Konigreich Jugoslawien war ein deutscher Schriftsteller und Poet Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Auszeichnungen 4 Werke 5 Literatur 6 Weblinks 7 QuellenLeben BearbeitenSternberg war ein Sohn des Limburger Holzgrosshandlers Bernhard Sternberg und dessen Ehefrau Marie geb Belmont Der Vater stammte vom hohen Westerwald die Mutter aus Alzey In seiner Heimatstadt absolvierte er den grossten Teil seiner schulischen Ausbildung erwarb das Abitur aber in Wiesbaden Sternberg studierte Rechtswissenschaften und Kunstgeschichte in Munchen Marburg und Berlin 1903 wurde er Gerichtsreferendar in Rudesheim am Rhein Danach war er als Assessor an den Amtsgerichten Hadamar Rudesheim Hechingen Sigmaringen und ab 1906 in Hachenburg 1910 erfolgte seine Ernennung zum Amtsrichter In dieser Funktion arbeitete er drei Jahre lang in Wallmerod 1913 trat er eine Amtsrichterstelle in Rudesheim an Bei seiner ersten Berufsstation in Rudesheim hatte er Else Monch kennengelernt die er 1908 heiratete Seinem Schwager dem spateren Kapitan zur See Walter Monch widmete Sternberg 1916 sein Balladenbuch Der Heldenring 1 Als Sohn einer judischen Kaufmannsfamilie trat er 1906 aus der judischen Glaubensgemeinschaft aus und 1933 der katholischen Kirche bei Anhand seines Werks lasst sich eine langsame Hinwendung zum Christentum nachvollziehen Als Nicht Arier wurde er 1934 vom Dienst als Amtsrichter suspendiert vorzeitig in den Ruhestand versetzt und hatte fortan Schwierigkeiten seine Werke zu veroffentlichen Daher sind seine wenigen Publikationen in der NS Zeit haufig mit dem Pseudonym L M S Leo Maria Sternberg versehen 1937 reiste Sternberg mit seiner Frau nach Jugoslawien um Recherchen zu einem Romanprojekt uber den Kaiser Diokletian anzustellen Seine Tochter war bereits zuvor nach Jugoslawien ausgewandert Wenige Tage nach seiner Ankunft starb er auf der Insel Hvar in Dalmatien und wurde dort beerdigt Sein Bruder Hugo Max Sternberg dessen Frau Lola und die gemeinsame Tochter Lili wurden 1943 in Auschwitz ermordet Werk BearbeitenSternberg schuf eine Reihe von kulturhistorischen Werken die sich hauptsachlich mit seiner Heimat Limburg dem Nassauer Land sowie dem Rheinland beschaftigen Dabei liess er immer wieder Elemente der historischen Fiktion einfliessen Mit Gedichten und Erzahlungen war er zwischen 1910 und 1933 einer der beliebtesten Schriftsteller des Mittelrheins Auch seine lyrischen und belletristischen Arbeiten befassten sich vor allem mit Motiven seiner Heimat Im 1915 veroffentlichten Gedichtband Der deutsche Krieg und die Dichtung 2 befinden sich drei kriegsverherrlichende Gedichte mit volkischen Anklangen von Leo Sternberg Das Erleben von Natur Geschichte und Kunst spielte immer wieder eine Rolle Die meisten seiner Werke sind heute nur noch antiquarisch zu erwerben wahrend der Band Limburg als Kunststatte 1984 neu aufgelegt wurde Als seine erste Publikation gilt der Lyrikband Leyer Wanderstab und Sterne aus dem Jahr 1900 Zudem war er Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung Seine Lyrik erschien unter anderem in den Zeitschriften Die Aktion Hochland Der Brenner Jugend und Der Feuerreiter Auszeichnungen BearbeitenEine Limburger Grund Haupt und Realschule ist nach Leo Sternberg benannt Werke BearbeitenLeyer Wanderstab und Sterne Gedichte Wiesbaden 1900 online Internet Archive Neue Gedichte Stuttgart 1908 online Internet Archive Limburg als Kunststatte 2 Auflage 3 Abdruck Dusseldorf A Bagel 1911 56 S 1984 neu aufgelegt durch den Verlag Engelhard Limburg Der Westerwald Dusseldorf A Bagel 1911 2 verm Auflage ebenda 1924 1997 neu aufgelegt durch den Westerwaldverein Montabaur Die Nassaiische Literatur eine Darstellung ihres derzeitigen Standes auf der Grundlage des alteren Schrifttums Wiesbaden 1913 93 S Der Venusberg Rheinische Geschichten Berlin 1916 online Internet Archive Von Freude Frauen sind genannt Novellen Berlin 1919 online Internet Archive O seiet Menschen Szenen und Dichtungen Berlin 1921 online Internet Archive Der ewige Strom Rheinische Erzahlungen Dortmund 1922 Land Nassau Ein Heimatbuch Brandstetters Heimatbucher deutscher Landschaften 26 Leipzig Brandstetter 1928 478 S Der Dom zu Limburg in der Entwicklungsgeschichte der rheinischen Kunst Mit einem Geleitwort von Gilbert Wellstein Limburg Gebr Steffen 1935 168 S 1937 Letzte Gedichte des Verfolgten Mainz Grab 1990 30 S ISBN 3 926080 15 9 Reihe Regional Band 2 Die Geretteten Drei Erzahlungen Wiesbaden Volksbildungsverein Wiesbaden 1928 59 S Die Separatisten Schauspiel Koblenz Rheinische Verlagsgesellschaft 1928 DigitalisatLiteratur BearbeitenLeo Sternberg Ein Dichter des Rheins und des Westerwaldes Langensalza J Beltz 1925 55 S Deutsche Kultur an Rhein und Ruhr Band 4 Titus Grab Der Mensch ist um seiner Traume willen da Leben und Werk von Leo Sternberg Hrsg von der Stadt Rudesheim am Rhein Mainz Grab etwa 1991 189 S ISBN 3 926080 16 7 Reihe Regional Band 3 Sternberg Leo In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 19 Sand Stri Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica De Gruyter Berlin u a 2012 ISBN 978 3 598 22699 1 S 541 553 Heinz Maibach Leo Sternberg In Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Hrsg Nassauische Annalen Band 101 Verlag des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Wiesbaden 1990 S 173 184 Sternberg Leo in Hans Bergemann Simone Ladwig Winters Richter und Staatsanwalte judischer Herkunft in Preussen im Nationalsozialismus eine rechtstatsachliche Untersuchung Eine Dokumentation Koln Bundesanzeiger Verlag 2004 S 321f Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Leo Sternberg Quellen und Volltexte Nachlass Leo Sternberg in der Universitatsbibliothek Basel Literatur von und uber Leo Sternberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von Leo Sternberg im Projekt Gutenberg DE Leo Sternberg mit 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