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Lars Jonasson Montin 6 September 1723 in Lundby 3 Januar 1785 in Halmstad war ein schwedischer Mediziner und Botaniker Sein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Montin Unterschrift von Lars Montin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Korrespondenz und Herbarium 3 Ehrungen 4 Schriften Auswahl 5 Nachweise 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenLars Montin war der Sohn des theologischen Dozenten und Propstes Jonas Montin 1677 1752 und dessen Frau Elisabeth Mosenius Seine Schwester Brita Maria Montin 1726 1795 war die Mutter von Jonas Dryander Ab 1739 besuchte Montin das Gymnasium in Goteborg Am 10 September 1743 schrieb er sich an der Universitat Lund ein wechselte jedoch am 14 September 1745 an die Universitat Uppsala um dort Bergbaukunde zu studieren Das Fach Mineralogie wurde von Carl von Linne gelehrt Montin horte Linnes Vorlesungen uber Botanik und nahm an einigen seiner botanischen Exkursionen teil Unter diesem Eindruck verlagerte er sein Studienschwerpunkt auf Medizin und Botanik Auf Linnes Vorschlag hin unternahm er im Sommer 1748 eine Reise durch Uppland die in nach Dannemora und Roslagen fuhrte Von Mai bis September 1749 bereiste er Lappland Entlang des Lule Flusses durchquerte Montin Jokkmokk und Kvikkjokk bis zur norwegischen Kuste Von dieser Reise brachte er umfangreiches botanisches zoologisches und ethnographisches Material mit Montin bewarb sich 1750 auf die neu geschaffene ausserordentliche Professor fur Medizin an der Universitat Lund Auf Empfehlung Linnes erhielt jedoch Erik Gustaf Lidbeck diesen Posten Am 28 Marz 1750 verteidigte Montin unter dem Vorsitz von Carl von Linne seine Dissertation uber die Gattung Schirmmoose Splachnum Am 18 Marz 1751 schrieb er sich erneut an der Universitat Lund ein Montin verteidigte dort am 29 Juni 1751 unter Eberhard Rosen 1714 1796 dem Bruder von Nils Rosen seine medizinische Dissertation uber die Krankheiten der Lappen Am 14 Oktober 1751 wurde er zu Doktor der Medizin promoviert Anschliessend praktizierte er als Arzt in Goteborg Auf Vorschlag von Roland Martin der eine Studienreise nach Paris plante wurde Montin am 29 Mai 1754 zum kommissarischen Provinzarzt von Halland ernannt Am 31 Mai 1756 folgte er Martin als ordentlicher Provinzarzt im Amt Montin liess sich in Halmstad nieder wo er fur den Rest seines Lebens blieb Mit seinem ehemaligen Kommilitonen und Schuler seines Vaters Pehr Osbeck der seit 1760 Pfarrer in Hasslov war erforschte er die Flora von Halland 1766 publizierte Montin eine Liste von 170 dort heimischen Arten Dabei entdeckte er dass die Art Ranunculus hederaceus L 1753 in Schweden vorkommt 1 1774 veroffentlichte er einen Kommentar zu Thomas Dimsdales Schrift The present method of inoculating for the small pox 1767 uber die Behandlung von Pocken durch Variolation In den folgende Jahren entstanden die Erstbeschreibungen verschiedener Pflanzenarten 1775 die Heidekrauterarten Erica passerinae Erica thunbergii Erica cernua 1776 Diosma corymbosa Diosma odoratissima aus der Gattung der Rautengewachse Diosma 1778 die Kressenart Lepidium bidentatum und das Storchschnabelgewachs Monsonia lobata 1781 erkannte er dass neben dem Moorschneehuhn Tetrao lagopus Linnaeus 1758 mit dem Alpenschneehuhn Tetrao mutus eine weitere Art der Schneehuhner unterscheiden lasst Auf Erlass des Konigs Gustav III wurde ihm am 31 Oktober 1782 der Titel Assessor verliehen Montin starb am 3 Januar 1785 in Halmstad Sein Grab befindet sich vor dem Chor der Kirche von Sondrum Korrespondenz und Herbarium BearbeitenMontin korrespondierte mit zahlreichen schwedischen und auslandischen Botanikern Er nutzte den Briefwechsel dazu sein eigenes Herbarium zu erweitern Fast 3000 Herbarblatter stammen von Pflanzen die Carl Peter Thunberg auf seinen Reisen sammelte Mehrere hundert Blatter gehen auf Pflanzen aus dem Botanischen Garten von Uppsala zuruck die ihm von Dietrich Nietzel zugeschickt wurden Weiteres Material erhielt Montin von Linnes bekannteren Schulern Daniel Solander versorgte ihn mit Dubletten aus der Sammlung von Joseph Banks Von Pehr Lofling bekam Montin Herbarmaterial aus Portugal und Spanien von Pehr Osbeck aus der Kapkolonie Indien und China sowie vermittelt durch Martin Vahl von Peter Forsskal 2 Montin hinterliess sein Herbarium seinem Neffen Jonas Dryander seit 1782 Bibliothekar der Royal Society Dryander schenkte es 1785 der Koniglichen Schwedischen Akademie der Wissenschaften 3 Es wird im Naturhistoriska riksmuseet in Stockholm aufbewahrt Ehrungen BearbeitenMontin wurde am 30 Januar 1771 4 Mitglied der Koniglich Schwedischen Akademie der Wissenschaften 1772 wurde er Mitglied der Kongelige Norske Videnskabers Selskab in Trondheim 1773 der Kungl Fysiografiska Sallskapet in Lund und 1778 der Koniglichen Wissenschafts und Literaturgesellschaft in Goteborg Am 22 Marz 1778 wurde Montin unter der Matrikel Nr 826 mit dem akademischen Beinamen Phanias Eresius 5 Mitglied der Leopoldina 6 7 Nach Montin wurde die Gattung Montinia Thunb Montiniaceae benannt 8 Die Wicklerart Tortrix montiniana Thunberg 1784 wurde ebenfalls nach ihm benannt 9 Schriften Auswahl BearbeitenDissertatio botanica sistens Splachnum Lars Salvius Stockholm 1750 online Carl von Linne Dissertatio historico medica de medicina Lapponum Lulensium 29 Juni 1751 online Eberhard Rosen Fortekning pa de i Halland vildt vaxande Orter som aro sallsynte i Sverige eller ock dar ej tillforene blifvit fundne In Kongl Vetenskapsakademiens handlingar Band 27 1766 S 234 260 online Anmerkninger ved den nye Koppodnings Maade In Det Kongelige Norske Videnskabers Selskabs Skrifter Band 5 Kopenhagen 1774 S 159 176 online Ericae tres novae species descriptae et delineatae In Nova acta Regiae Societatis Scientiarum Upsaliensis Band 2 Upsalia 1775 S 291 296 online Beskrifning ofver tvanne nya species Diosmae fran Caput bonae spei In Physiographiska Salskapets Handlingar Band 1 Nr 2 Stockholm 1776 S 104 107 online De Lepidio Bidentato In Nova Acta Physico Medica Academiae Caesareae Leopoldino Carolinae Band 6 Nurnberg 1778 S 324 327 Tafel Va online Monsonia lobata en ny ort beskrifven och afritad In Det Gotheborgska wetenskaps och witterhets samhallets handlingar Wetenskaps afdelningen Goteborg 1778 S 1 3 1 Tafel online Tvanne Arter af Snoripan In Physiographiska Salskapets Handlingar Band 1 Nr 3 Stockholm 1781 S 150 155 online Nachweise BearbeitenLiteratur Bearbeiten Anne Eriksen Speaking about disease Provinciallakare Lars Montin and the inoculation of smallpox In Tidsskrift for kulturforskning Band 9 Nr 1 2010 S 57 74 online Frans A Stafleu Richard S Cowan Taxonomic Literature A selective guide to botanical publications and collections with dates 2 Auflage Band 3 1986 S 565 online Carl Peter Thunberg Aminnelse tal ofver Kongl Vetenskaps Academiens faml Ledamot Aassessoren och Provincial Medicus i Halland samt Medicinae Doctoren m m Hogadle Herr Lars Montin hallet for Kongl Vetenskaps Academien den 2 Junii 1790 1 Auflage Anders Zetterberg Stockholm 1791 online Goran Wennergren Afrikansk blomma med svenskt namn Montinian uppkallades efter Lars Montin provinsiallakare i Halland Linnelarjunge och botaniker In Lakartidningen Band 100 Nr 26 27 S 2282 2283 PDF Montin Lars In Biografiskt lexicon ofver namnkunnige svenske man Band 9 Uppsala 1843 S 138 139 online Einzelnachweise Bearbeiten Johan Emanuel Wikstrom Biographie uber den Prof Olof Swartz P A Norstedt amp Sohne Stockholm 1829 S III online Carl Axel Magnus Lindman A Linnaean herbarium in the Natural history museum in Stockholm In Arkiv for botanik Band 7 Nr 3 1908 S 9 14 online Kungl Svenska vetenskapsakademiens handlingar 2 Folge Band 6 Stockholm 1785 S 318 online Erik Wilhelm Dahlgren Kungl Svenska Vetenskapsakademien Personforteckningar 1739 1915 Stockholm 1915 S 52 online Die Wahl seines akademischen Beinamens war vermutlich eine Reverenz an den griechischen Philosophen und Schuler des Aristoteles Phainias von Eresos Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 233 archive org Mitgliedseintrag von Lars Montin bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 2 April 2022 Carl Peter Thunberg Montinia och Papiria tvanne nya ortslag iran Goda Kopps Udden beskrifne In Physiographiska Sallskapets handlingar Band 1 Nr 1 Carlbohm Stockholm 1776 S 107 112 online Johannes Borgstrom Dissertatio entomologica sistens insecta Suecica I Johan Edman Uppsala 11 Dezember 1784 S 19 online Weblinks BearbeitenAutoreintrag und Liste der beschriebenen Pflanzennamen fur Lars Montin beim IPNI Olle Franzen Lars Montin im Svenskt biografiskt lexikon Briefwechsel von Lars Montin mit Carl von Linne Lars Jonasson Montin Handwritings im Linnean herbarium S LINN Normdaten Person GND 1055466142 lobid OGND AKS LCCN n2019005887 VIAF 56145067090566630400 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Montin LarsALTERNATIVNAMEN Montin Lars Jonasson vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG schwedischer Mediziner und BotanikerGEBURTSDATUM 6 September 1723GEBURTSORT LundbySTERBEDATUM 3 Januar 1785STERBEORT Halmstad Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lars Montin amp oldid 233976531