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Die Landvogtei Michelsberg war eine von 1803 bis 1807 bestehende Verwaltungseinheit im Land Baden wahrend der napoleonischen Zeit Mit ihrer Bezeichnung bezog sie sich auf den Michaelsberg bei Untergrombach einen markanten Berg mit einer darauf stehenden gleichnamigen Wallfahrtskapelle Der Sitz des Landvogts Johann Cassinone war in Bruchsal Blick auf den Michaelsberg und die Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Gliederung 2 Weitere Entwicklung 3 Siehe auch 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLage und Gliederung BearbeitenDas Gebiet der Landvogtei erstreckte sich im Westen auf Teile der Oberrheinischen Tiefebene und reichte im Osten weit in den Kraichgau hinein Die Ortschaften waren infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 an Baden gefallen Hauptsachlich hatten sie zuvor unter kirchlicher Landeshoheit des Furstbistums Speyer oder des Ritterstifts Odenheim gestanden einige hatten zur aufgelosten Kurpfalz gezahlt Gegliedert war die Landvogtei zunachst in funf Untereinheiten Einwohnerzahlen 1802 Das Amt Philippsburg mit 6 456 Einwohnern am Ostufer des Rheines gelegen und die Lusshardt einschliessend Das Stadtamt Bruchsal mit 7 590 Einwohnern neben der Stadt selbst drei weitere Ortschaften umfassend Das Landamt Bruchsal mit 11 Ortschaften und 9 413 Einwohnern Das Amt Odenheim mit 12 Ortschaften und 9 520 Einwohnern Zuvor uberwiegend beim Ritterstift Odenheim der Rest direkt unter Speyer Das Amt Bretten im Kraichgau rund um die Oberlaufe von Saalbach und Elsenz mit 9 588 Einwohnern und 10 Ortschaften Sie hatten zuvor hauptsachlich zum kurpfalzischen Oberamt Bretten gezahlt 1804 kam noch das Amt Kislau hinzu Es umfasste den grossten Teil des aufgelosten Amtes Wiesloch das zuvor der Landvogtei Dilsberg unterstellt gewesen war Weitere Entwicklung BearbeitenAusgelost durch weitere terroritiale Zugewinne nach dem Frieden von Pressburg 1805 und dem Inkrafttreten der Rheinbundakte 1806 kam es zu einer Verwaltungsreform in Baden Mit dem General Ausschreiben uber die Eintheilung des Grossherzogthums Baden in Bezirke vom 1 Juli 1807 wurden die Landvogteien in ganz Baden aufgelost Die Amter unterstanden nun unmittelbar nachsthoheren Verwaltungsebene hier der Provinz des Unterrheins oder die Badische Pfalzgrafschaft Neben der Umsetzung einzelner Orte gab bei den Amtern zugleich mehrere grundlegende Anderungen 1 Stadt und Landamt Bruchsal wurden zu einem Oberamt Bruchsal vereinigt Aus dem Amt Bretten wurden die Orte Eppingen und Muhlbach als Stabsamt Eppingen ausgegliedert Das Amt Odenheim wurde aufgelost und weitgehend dem Amt Gochsheim eingegliedert Seit der Kreisreform 1973 liegen die Ortschaften grossenteils im Landkreis Karlsruhe der Rest im Rhein Neckar Kreis oder im Landkreis Heilbronn Siehe auch BearbeitenVerwaltungsgliederung BadensLiteratur BearbeitenDie Landvogtei Michelsberg in Peter Wund Geographisch statistisch topographische Beschreibung von dem Kurfurstenthume Baden Band 2 Die badische Pfalzgrafschaft Karlsruhe 1804 S 23 46 Digitalisierte Version der Bayerischen Staatsbibliothek Einzelnachweise Bearbeiten General Ausschreiben uber die Eintheilung des Grossherzogthums Baden in Bezirke veroffentlicht am 7 Juli 1807 im Regierungsblatt des Grossherzogtums Baden Jahrgang V S 98f Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landvogtei Michelsberg amp oldid 229194762