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Der Landeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande war eine Korperschaft des offentlichen Rechts zur Selbstverwaltung der Angelegenheiten der Hohenzollerischen Lande Der hohere Kommunalverband bestand zunachst aus den Oberamtern Hechingen und Haigerloch die 1925 zum Landkreis Hechingen vereinigt wurden und den Oberamtern Gammertingen und Sigmaringen die ab 1925 den Landkreis Sigmaringen bildeten Das Landeshaus in Sigmaringen war Sitz des LandeskommunalverbandsInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ergebnisse der Kommunallandtagswahlen 3 Vorsitzende des Landesausschusses 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGegrundet wurde der Verband 1873 gesetzliche Grundlage war zunachst die Amts und Landesordnung ab 1950 das Gesetz uber die Selbstverwaltung der Hohenzollerischen Lande aufgelost wurde der Landeskommunalverband 1973 Seit 1850 ein Teil Preussens war der Preussische Landtag in Berlin die parlamentarische Vertretung der Hohenzollerischen Lande Da aber von der entfernten Landeshauptstadt keine kompetenten Entscheidungen fur das entlegene Hohenzollern zu erwarten waren gestand man ihm 1875 mit dem Landeskommunalverband eine Art Sonderparlament zu Zu dieser Zeit erhielten alle preussischen Provinzen neu verfasste Parlamente die Provinziallandtage die preussischen Kreise bildeten jeweils auf Provinzialebene einen hoheren Kommunalverband namens Provinzialverband in den Hohenzollerischen Landen abweichend Landeskommunalverband genannt 1 Der Landeskommunalverband war fur Wirtschafts und Sozialpolitik fur Kulturforderung und Verkehrsplanung verantwortlich Er tagte in Sigmaringen und bestand aus 16 Abgeordneten seit 1890 in einem eigens hierfur eingerichteten Landeshaus 2 Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Auflosung des Landes Preussen kam das gesamte Gebiet an das 1947 gegrundete Land Wurttemberg Hohenzollern Allerdings blieb der Landeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande aufgrund des nach Artikel 2 der Verfassung 3 garantierten partiellen Selbstverwaltungsrechts fur Hohenzollern weiterhin bestehen Das bedeutete den Kreisen Sigmaringen und Hechingen wurde mit dem Landeskommunallandtag weiterhin ein Sonderparlament zugestanden das in Sigmaringen parallel zum Bebenhauser Landtag tagte 4 Der Kommunallandtag bestand jetzt aus 20 Mitgliedern die durch die Kreistage der Kreise Hechingen und Sigmaringen gewahlt wurden jeder Kreistag wahlte zehn Mitglieder Dies blieb auch nach der Grundung des Landes Baden Wurttemberg 1952 so erst im Zuge der Kreisreform 1973 wurde der Landeskommunalverband zum 1 Januar 1973 aufgelost 5 Seine Aufgaben wurden auf das Land Baden Wurttemberg den Landeswohlfahrtsverband die Zentralkasse der Viehbesitzer und die Landkreise verteilt Rechtsnachfolger des Landeskommunalverbandes ist der Landkreis Sigmaringen Ergebnisse der Kommunallandtagswahlen BearbeitenDie Stimmenverteilung bei der Wahl 1922 liegt nicht vor Stimmenanteile der Parteien in Prozent Wahltag Zentrum DDP SPD HZBB 6 NSDAP 0 03 12 1922 7 29 11 1925 68 4 16 7 0 9 3 5 717 11 1929 61 3 15 4 10 7 8 3 0 4 2 0 12 03 1933 8 50 2 0 3 2 38 1Sitzverteilung Jahr Gesamt Zentrum DDP SPD DNVP 9 KPD HZBB NSDAP1922 23 16 4 1 1 11925 24 17 3 41929 24 15 3 2 41933 23 12 0 2 9 9Vorsitzende des Landesausschusses BearbeitenDie Landesregierung fuhrten die vom Kommunallandtag gewahlten Vorsitzenden des Landesausschusses soweit nicht anders Vertreter eingesetzt wurden 10 1874 1899 August Evelt Liberale Reichspartei 1899 1918 Wilhelm Hulsemann 1853 1932 1918 1919 Vakanz 1918 1919 Emil Belzer Zentrum stellvertretender Vorsitzender geschaftsfuhrend 1919 9999 Emil Belzer als Vorsitzender gewahlt 1919 1922 Camillo Brandhuber Zentrum 1922 1933 Karl Vogel 1879 1968 Zentrum 1933 1933 Karl Maier NSDAP 1934 1950 Vakanz Kommunallandtag und Landesausschuss aufgehoben 1934 1943 Karl Maier als ernannter Hohenzollerischer Landesdirektor 1943 1945 Wilhelm Dreher NSDAP Regierungsprasident von Sigmaringen kommissarisch 1945 1950 Clemens Moser 1885 1956 Zentrum CDU als Landeshauptmann eingesetzt durch die franzosische Besatzungsmacht Juli Dezember 1945 zugleich als Prasident von Hohenzollern kommissarisch fur den Regierungsbezirk zustandig Rucktritt aus Protest gegen Beschrankung hohenzollerischer Selbstandigkeit 1946 1949 Egon Karl Muller 1885 1949 stellvertretender Landeshauptmann geschaftsfuhrend fur den durch Regierungsbeteiligung in Wurttemberg Hohenzollern verhinderten Moser 1949 1950 Leonhard Stiegler CDU stellvertretender Landeshauptmann geschaftsfuhrend fur Moser Rucktritt aus Protest gegen Beschrankung hohenzollerischer Selbstandigkeit 1950 9999 Emil Straub 1873 1965 stellvertretender Landeshauptmann geschaftsfuhrend 1950 1972 Franz Gog CDU als Vorsitzender vom neu gebildeten Kommunallandtag gewahltWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Landeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Auch fur den Kreis Herzogtum Lauenburg der aus dem 1876 staatsrechtlich mit Preussen verschmolzenen Sachsen Lauenburg hervorging bestand der Lauenburgische Landeskommunalverband der das sachsen lauenburgische Staatsvermogen ubernommen hatte aber auch die Aufgaben die sonst Provinzialverbande erfullten Casimir Bumiller Geschichte der Schwabischen Alb Von der Eiszeit bis zur Gegenwart Casimir Katz Verlag Gernsbach 2008 ISBN 978 3 938047 41 5 Verfassung fur Wurttemberg Hohenzollern Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de Gesetz uber die Selbstverwaltung der Hohenzollerischen Lande Memento des Originals vom 15 Mai 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de Kreisreformgesetz Memento des Originals vom 19 April 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www verfassungen de vom 26 Juli 1971 Das war der Hohenzollernsche Bauernbund ab 1929 hervorgegangen aus Burgerpartei und Bauernbund bei der Wahl 1925 Das Ergebnis fur 1922 liegt nicht vor 1933 errangen ausserdem die KFSWR 6 0 und die KPD 2 5 der Stimmen a b Die Mandate der KFSWR sind fur die Sitzverteilung 1933 in der Spalte der DNVP eingetragen Daten nach Joseph Muhlebach 100 Jahre Hohenzollerische Feuerversicherungsanstalt Ein Abschnitt hohenzollerische Geschichte in Hohenzollerische Heimat Verein fur Geschichte Kultur und Landeskunde in Hohenzollern und hohenzollerische Lehrerschaft Herausgeber Jahrgang 7 Nr 4 Oktober 1957 S 26 28 hier S 27f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landeskommunalverband der Hohenzollerischen Lande amp oldid 230654410