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Lanarkit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse Sulfate und Verwandte Es kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Pb2 O SO4 4 und entwickelt meist prismatische in Richtung der b Achse 010 gestreckte Kristalle in grunlichweisser grauweisser grauer gelber bis hellgelber Farbe bei weisser Strichfarbe LanarkitLanarkit aus Leadhills SchottlandAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Lan 1 Andere Namen Dioxylith Breithaupt 2 Halbvitriolblei 3 Prismatoidischer Bleibaryt Heidinger 2 Chemische Formel Pb2 O SO4 4 Mineralklasse und ggf Abteilung Sulfate und Verwandte System Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana VI B 13 VI B 13 010 7 BD 40 30 02 01 01Kristallographische DatenKristallsystem monoklinKristallklasse Symbol monoklin prismatisch 2 mRaumgruppe C2 m Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 4 Gitterparameter a 13 75 A b 5 70 A c 7 07 Ab 115 8 4 Formeleinheiten Z 4 4 Physikalische EigenschaftenMohsharte 2 bis 2 5Dichte g cm3 gemessen 6 92 berechnet 7 08 5 Spaltbarkeit vollkommen nach 201 undeutlich nach 401 undeutlich nach 201 Bruch Tenazitat splittrigFarbe grunlichweiss grau grauweiss gelb hellgelbStrichfarbe weissTransparenz durchsichtig bis durchscheinendGlanz Diamantglanz Perlglanz HarzglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 928 6 nb 2 007 6 ng 2 036 6 Doppelbrechung d 0 108 6 Optischer Charakter zweiachsig negativWeitere EigenschaftenBesondere Merkmale fluoreszierend Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals entdeckt wurde Lanarkit im Suden der fruheren Grafschaft Lanarkshire genauer in der Susanna Mine bei Leadhills Beschrieben wurde das Mineral 1832 von Francois Sulpice Beudant der es nach seiner Typlokalitat benannte Klassifikation BearbeitenIn der mittlerweile veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Lanarkit zur Mineralklasse der Sulfate Selenate Tellurate Chromate Molybdate Wolframate und dort zur Abteilung der Wasserfreien Sulfate mit fremden Anionen wo er zusammen mit Grandreefit Leadhillit Macphersonit Olsacherit Pseudograndreefit und Susannit eine eigenstandige Gruppe bildete Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA verwendete 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Lanarkit ebenfalls in die Klasse der Sulfate Selenate Tellurate Chromate Molybdate und Wolframate und dort in die Abteilung der Sulfate Selenate usw mit zusatzlichen Anionen ohne H2O ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Grosse der beteiligten Kationen so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit ausschliesslich grossen Kationen zu finden ist wo es als einziges Mitglied die unbenannte Gruppe 7 BD 40 bildet Auch die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana ordnet den Lanarkit in die Klasse der Sulfate Chromate und Molybdate und dort in die Abteilung der Wasserfreien Sulfate mit Hydroxyl oder Halogen ein Hier ist er einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 30 02 01 innerhalb der Unterabteilung der Wasserfreien Sulfate mit Hydroxyl oder Halogen mit AB 2XO4Zq zu finden Kristallstruktur BearbeitenLanarkit kristallisiert monoklin in der Raumgruppe C2 m Raumgruppen Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 mit den Gitterparametern a 13 75 A b 5 70 A c 7 07 A und b 115 8 sowie 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle 4 Eigenschaften BearbeitenChemisch gesehen gehort Lanarkit zu den Bleisulfaten Seine Mohsharte liegt zwischen 2 und 2 5 und seine Dichte betragt 6 92 g cm3 Unter langwelligem UV Licht und unter Rontgenstrahlen zeigen manche Lanarkite eine gelbe Fluoreszenz 5 Bildung und Fundorte Bearbeiten nbsp Lanarkit weiss Susannit blaulichgrun und Macphersonit gelblicher Kristall in der unteren Bildmitte aus der Typlokalitat Susanna Mine Als typisches Sekundarmineral bildet sich Lanarkit bevorzugt in Bleierzlagerstatten Begleitet wird es von verschiedenen Bleimineralen wie beispielsweise Galenit aus dem es sich durch Verwitterung ebenfalls bilden kann Als seltene Mineralbildung konnte Lanarkit nur an wenigen Orten nachgewiesen werden wobei bisher rund 100 Fundorten Stand 2019 7 dokumentiert sind Bekannte Fundorte liegen unter anderem in New South Wales und South Australia in Australien Baden Wurttemberg Niedersachsen und Nordrhein Westfalen in Deutschland Salzburg Steiermark und Tirol in Osterreich Bohmen in Tschechien sowie Arizona Missouri und Utah in den USA 8 Siehe auch BearbeitenListe der MineraleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lanarkit Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Lanarkit Wiki David Barthelmy Lanarkite Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 27 Februar 2019 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b Koniglich bayerische Akademie der Wissenschaften Hrsg Gelehrte Anzeigen Band 3 Nr 184 Central Schulbucher Verlag Munchen 1836 S 425 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 27 Februar 2019 Armand Dufrenoy Handbuch zum Bestimmen der Mineralien auf dichotomischem Wege nach Dufrenoy s Traite de Mineralogie Verlag der Schweigerschen Buchhandlung Clausthal 1848 S 104 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 27 Februar 2019 a b c d e Hugo Strunz Ernest H Nickel Strunz Mineralogical Tables 9 Auflage E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Nagele u Obermiller Stuttgart 2001 ISBN 3 510 65188 X a b Lanarkite In John W Anthony Richard A Bideaux Kenneth W Bladh Monte C Nichols Hrsg Handbook of Mineralogy Mineralogical Society of America 2001 englisch handbookofmineralogy org PDF 65 kB abgerufen am 27 Februar 2019 a b c d Lanarkite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 27 Februar 2019 englisch Localities for Lanarkite In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 27 Februar 2019 englisch Fundortliste fur Lanarkit beim Mineralienatlas und bei Mindat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lanarkit amp oldid 232563994