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Lackendorf ist der kleinste Ortsteil der baden wurttembergischen Gemeinde Dunningen im Landkreis Rottweil Der Ortsteil hat 528 Einwohner 1 LackendorfGemeinde DunningenEhemaliges Gemeindewappen von LackendorfKoordinaten 48 11 N 8 32 O 48 191111111111 8 5330555555556 645 Koordinaten 48 11 28 N 8 31 59 OHohe 645 m u NNEinwohner 582 20 Jan 2014 Eingemeindung 1 August 1972Postleitzahl 78655Vorwahl 07403 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Religionen 4 Politik 4 1 Ortschaftsrat 4 2 Wappen 5 Wirtschaft 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenLackendorf befindet sich im Sud Osten der im Landkreis Rottweil gelegenen Gemeinde Dunningen und ist umgeben von Villingendorf im Osten dem zu Zimmern ob Rottweil gehorenden Ortsteil Stetten ob Rottweil im Suden Eschbronn im Westen und Dunningen im Norden Nord Westen Rottweil liegt etwa 8 km sudostlich von Lackendorf Die Eschach durchfliesst das Dorfgebiet Uber eine Verbindungsstrasse ist Lackendorf mit der Bundesstrasse 462 verbunden die eine wichtige Verkehrsachse zwischen Schramberg und Rottweil ist und bei Rottweil einen direkten Anschluss an die Bundesautobahn 81 Stuttgart Singen hat Der nachstgelegene Bahnhof befindet sich in Rottweil Im Ortsteil Lackendorf liegt die abgegangene Ortschaft Handelbrunner Hof 2 Geschichte BearbeitenDer Ort wurde 1339 erstmals auf einer privaten Kaufurkunde erwahnt doch lassen zwei keltische Grabhugel im Handelbrunner Harzwald auf eine fruhe Besiedelung schliessen 3 Fur das Jahr 1351 sind die aus einer Rottweiler Familie stammenden Bruder Heinrich und Konrad Schappel als Gutsbesitzer in Lackendorf bekannt Diese Familie brachte im Laufe der Zeit grossere Teile des Dorfes und des Gerichts als Lehen von den Grafen von Wurttemberg in ihren Besitz bis schliesslich im Jahre 1426 das ganze Gericht an Kaspar Schappel verliehen wurde 1513 starb die Familie Schappel im Mannesstamm aus und Herzog Ulrich von Wurttemberg verlieh das Lehen an Hans Sebastian Ifflinger der auf der inzwischen abgegangenen Burg Granegg bei Niedereschach seinen Stammsitz hatte 4 Trotz des grossen Landbesitzes von rund 630 ha waren die Ifflinger zeitweise Bettelbarone 3 Das Dorf litt stark unter dem Dreissigjahrigen Krieg Im Jahre 1631 klagte Graf Hansjakob II von Ifflingen dass seine Untertanen verarmt niedergehauen oder vor Hunger gestorben sind 5 Die Siedlung Handelbrunn 1418 als Hennelbrunn urkundlich erwahnt verodete und verfiel in dieser Zeit 1805 wurde der Ort nach dem Reichsdeputationshauptschluss dem neugebildeten wurttembergischen Gebiet zugeschlagen bevor Wurttemberg 1806 zum Konigreich erhoben wurde 1808 nach der Zusammenlegung der wurttembergischen Lander kamen Dunningen und Lackendorf zum Oberamt Rottweil wahrend Seedorf nach 1812 beim Oberamt Oberndorf war und erst mit diesem 1938 dem Landkreis Rottweil zugeordnet wurde 6 In den folgenden etwa 50 Jahren gab es in Lackendorf wie auch in der gesamten Region mehrere Hungersnote die auf Missernten und den raschen Bevolkerungszuwachs zuruckzufuhren waren In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts besserte sich die Situation vor allem durch den Ubergang von der Dreifelderwirtschaft zur Fruchtwechselwirtschaft wodurch die Ackerflache mehr als verdoppelt werden konnte Eine Umwandlung des Ortes erfolgte ausserdem durch die Aufhebung der Leibeigenschaft und die Auflosung des Zehnten Bedeutung gewann in dieser Zeit die Hausindustrie wo man hauptsachlich fur die Silberkettenfabrik Hardtner in Locherhof arbeitete die auch Filialen in Dunningen und Stetten hatte Ausserdem fanden Teile der Bevolkerung Arbeit in den aufstrebenden Fabriken in Oberndorf Schramberg und Rottweil 5 Im Jahre 1900 zahlte der Ort rund 250 Einwohner 3 Bis zur Kreisreform 1938 gehorte Lackendorf zum Oberamt Rottweil Als dieses Oberamt aufgelost wurde wurde die Gemeinde dem Landkreis Rottweil zugeordnet 7 Im Zuge der Gemeindereform wurde Lackendorf am 1 August 1972 nach Dunningen eingemeindet 8 Religionen BearbeitenIn Lackendorf gibt es eine katholische Kirche die Johannes dem Taufer geweiht ist Der Ort war kirchlich nie selbstandig sondern zunachst eine Filialkirchengemeinde von Mariazell ab 1821 von Stetten und seit 1979 von Dunningen Im Jahre 1908 wurde die 1622 erbaute alte Kirche abgebrochen und die neue Kirche St Johannes Baptist errichtet Die evangelischen Einwohner der Gemeinde waren nach Flozlingen eingepfarrt Politik BearbeitenOrtschaftsrat Bearbeiten Fur Lackendorf als Ortsteil der Gemeinde Dunningen besteht ein eigener Ortschaftsrat Wappen Bearbeiten Blasonierung In Rot eine funfblattrige bewurzelte goldene Staude Das Wappen erinnert an das schwabische Adelsgeschlecht der Ifflinger Wirtschaft BearbeitenLackendorf ist nach wie vor bauerlich gepragt Es gibt im Ort keine grosseren Unternehmen Bedeutende Arbeitgeber finden sich in den Nachbarorten Weblinks BearbeitenOffizielle Website der Gemeinde DunningenEinzelnachweise Bearbeiten Auskunft Burgerburo Stand 20 Januar 2014 Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 471 473 a b c Gemeinde Dunningen Ortsgeschichte Lackendorf Abgerufen am 4 November 2019 Beschreibung der einzelnen wurttembergischen Oberamter herausgegeben vom Kgl statistisch topographischen Bureau 1 Auflage 1824 1885 a b Gelder Anton Aus der Geschichte Lackendorfs In Gemeinde Dunningen Hrsg Heimat an der Eschach Dunningen Seedorf Lackendorf S 65 66 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 Der Landkreis Rottweil Band 1 Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Jan Thorbecke Verlag 2004 Text des Gesetzes uber die Landeseinteilung vom 25 April 1938 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 532 Normdaten Geografikum GND 4131901 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lackendorf Dunningen amp oldid 193735827