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Kurt Schatter 24 Dezember 1881 in Olbernhau 23 Marz 1962 in Berlin Kopenick war ein deutscher Volksschullehrer sozialdemokratischer Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Schulreferent Abgeordneter des Deutschen Volksrates und der Volkskammer der DDR und VVN Aktivist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachlass 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchatter studierte nach Erlangung der Hochschulreife Padagogik und wurde in Chemnitz viele Jahre als Volksschullehrer tatig Sein besonderes Interesse galt dem Projekt einer Bodenreform die in seinem Geschichtsunterricht ausfuhrlich behandelt wurde wozu er auch eine eigene Veroffentlichung in Druck gab 1917 trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands SPD ein der er bis 1930 angehorte 1 1920 grundete er das Jugend und Wohlfahrtsamt von Chemnitz das in den schweren Jahren nach dem Ersten Weltkrieg Kindern und Jugendlichen soziale Hilfestellungen geboten hat Er wurde mit dem Mandat der SPD in den Stadtrat gewahlt Nach der Machtubertragung an die NSDAP 1933 wurde mit dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums gegen ihn ein Berufsverbot verhangt Schatter verlegte seinen Wohnsitz nach Berlin und schloss sich dem Widerstandskreis um Wilhelm Kulz an Zusammen mit Fritz Muller half er nach dem gescheiterten Attentat vom 20 Juli 1944 dem von den NS Behorden gesuchten Carl Goerdeler sich zeitweise vor der Verfolgung zu verstecken Im September 1944 wurde Schatter selber verhaftet und von einem Gericht zu einem Jahr Gefangnis verurteilt Als die NS Herrschaft beseitigt war wurde Schatter im September 1945 Hilfsreferent fur Volks Mittel und Sonderschulen In der Schulabteilung der Deutschen Verwaltung fur Volksbildung in Berlin wurde er zum Leiter der Einheitsschulkommission berufen 1946 wurde er Referent fur Grund und Landschulen Schatter trat 1945 in die Liberal Demokratische Partei Deutschlands LDPD ein und wurde Vorsitzender der Ortsgruppe von Berlin Friedrichshagen 1947 wurde er stellvertretender Leiter der LDPD Schulabteilung Von 1949 bis 1951 war er als Hauptabteilungsleiter im Ministerium fur Auswartige Angelegenheiten der DDR tatig 2 Im Marz 1948 wurde Schatter mit dem Mandat der LDPD in den Ersten Volksrat der SBZ und 1949 in den Zweiten Volksrat den Vorlaufer der spateren Volkskammer gewahlt diesmal fur die VVN Gleiches geschah am 19 Oktober 1950 bei der Wahl zur Ersten DDR Volkskammer Seine Erfahrungen in Widerstand und Verfolgung stellte er der erinnerungspolitischen Arbeit der VVN zur Verfugung deren engerem Vorstand er angehorte Mitte der 1950er Jahre initiierte er die Erstellung eines wissenschaftlichen Werkes uber die Widerstandsbewegung wofur ihm Karl Raddatz seine Mitarbeit anbot 3 Nachlass BearbeitenSein politischer Nachlass wird in diesen Archiven aufbewahrt Archiv der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung des Deutschen Instituts fur Internationale Padagogische Forschung Bestandsubersicht Stand vom Februar 2004 4 Signatur SCHATT 3 Nachlass Kurt Schatter 2 2 Briefe an Kurt Schatter Brief von Karl Raddatz an Kurt Schatter Kurt Schatter Adressat Karl Raddatz Schreiber Berlin 10 Juni 1955 1 Brief masch Darin Raddatz bietet seine Mitarbeit als Leiter eines Redaktionskollegiums am vom Schatter vorgeschlagenen wissenschaftlichen Werk uber die Widerstandsbewegung an 3 Veroffentlichungen BearbeitenDie Bodenreform in der Schulpraxis Gressler Langensalza 1913 DNB 362581487 Literatur BearbeitenElke Reuter Detlef Hansel Das kurze Leben der VVN von 1947 bis 1953 Die Geschichte der Verfolgten des Nazi Regimes in der SBZ und DDR Berlin 1997 ISBN 3 929161 97 4 S 580 Einzelnachweise Bearbeiten Schatter Kurt In Andreas Pehnke Widerstandige sachsische Schulreformer im Visier stalinistischer Politik 1945 1959 Lang 2008 ISBN 978 3 631 56993 1 abgerufen am 21 Juli 2011 Schatter Kurt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek abgerufen am 21 Juli 2011 a b Kurt Schatter Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive auf der Webseite der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF abgerufen am 21 Juli 2011 Schatter Kurt Memento vom 6 Juni 2007 im Internet Archive PDF 60 kB in der Bestandsubersicht der Bibliothek fur Bildungsgeschichtliche Forschung BBF abgerufen am 21 Juli 2011 Normdaten Person GND 117110620 lobid OGND AKS VIAF 54917511 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schatter KurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Padagoge SPD LDPD MdV und VVN AktivistGEBURTSDATUM 24 Dezember 1881GEBURTSORT OlbernhauSTERBEDATUM 23 Marz 1962STERBEORT Berlin Kopenick Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Schatter amp oldid 222752968