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Kurt Bruno Herholz 25 September 1905 in Danzig 18 Juli 1983 in Ost Berlin war ein deutscher Politiker KPD SED Gewerkschafter sowie antifaschistischer Widerstandskampfer Kurt Bruno HerholzGrabstatteInhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHerholz wurde als Sohn einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie in Danzig Schidlitz geboren Sein Vater Wilhelm Arthur August Herholz 25 Juli 1880 17 Dezember 1935 ging im Dezember 1908 zur Arbeitssuche nach Gelsenkirchen 1909 holte er seine Frau Agnes mit den Kindern Kurt Alfred und Elsa nach Nach dem Besuch der Volksschule erlernte Herholz den Beruf des Maurers Ab 1919 war er gewerkschaftlich organisiert und Mitglied der Sozialistischen Arbeiter Jugend Er hatte verschiedene Funktionen in der Gewerkschaftsjugend inne 1924 schloss er sich dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands und 1926 der Kommunistischen Partei Deutschlands KPD an In dieser Zeit fungierte Herholz auch als Vorsitzender des Deutschen Baugewerbebundes in Gelsenkirchen Von Januar bis Juli 1929 war Herholz Kursant an der Internationalen Leninschule in Moskau Nach seiner Ruckkehr nach Deutschland war er von August bis Dezember 1929 Redaktionsvolontar bei der KPD Zeitung Freiheit in Dusseldorf 1930 war er als Instrukteur der Gewerkschaftsabteilung der KPD Bezirksleitung Ruhrgebiet aktiv Am 9 November 1931 heiratete er Charlotte 1910 2000 die Tochter von Gustav Sobottka Ab 1931 war er wieder fur die kommunistische Tagespresse tatig Von Marz 1931 bis August 1932 war er Redakteur beim Ruhrecho in Essen im Marz April 1932 Redakteur der Mannheimer Arbeiterzeitung sowie anschliessend bis 1933 Redakteur der Niedersachsischen Arbeiterzeitung in Hannover Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 betatigte sich Herholz weiterhin illegal fur die KPD Im Februar 1933 wurde er verhaftet Nach sechswochiger Haft in Hannover wurde er ins KZ Moringen verbracht Am 29 November 1933 uberstellte ihn die Gestapo ins KZ Oranienburg und hielt ihn dort bis zum 18 Februar 1934 fest Nach seiner Entlassung war Herholz bis 1936 arbeitslos von 1936 bis 1945 arbeitete er in Berlin wieder als Maurer Hier war er zusammen mit seiner Frau Charlotte erneut im kommunistischen Widerstand aktiv Nach Ende des Krieges war Herholz im Juni Juli 1945 zunachst als Redakteur der Schweriner Volkszeitung tatig Von Juli 1945 bis April 1946 leitete er die Abteilung Wirtschaft bzw war Dritter Sekretar fur Kultur und Erziehung bei der KPD Landesleitung Mecklenburg Ab November 1945 war er auch Vorsitzender des FDGB Landesverbandes Mecklenburg sowie 1946 47 auch Mitglied des FDGB Bundesverbandes Seit der Zwangsvereinigung von SPD und KPD zur SED 1946 war Herholz Mitglied der SED Von Mai 1946 bis Juni 1949 war Herholz wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent an der Parteihochschule der SED in Liebenwalde und Kleinmachnow Im Zusammenhang mit der Affare um Wolfgang Leonhard wurde er von der Zentralen Parteikontrollkommission wegen ideologischer Sorglosigkeit gerugt und musste im Mai 1949 die Parteihochschule verlassen Von Juni 1949 bis Dezember 1950 war er Stellvertreter des Leiters fur kulturpolitische Arbeit in der Zonenverwaltung der Maschinen Ausleih Stationen Von 1951 bis 1953 war er Hauptabteilungsleiter und Mitglied des Sekretariats des VdgB Zentralvorstandes und leitete dort die Abteilung Aufklarung 1953 54 war er als Hauptreferent beim Ministerium fur Aufbau tatig 1954 55 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut fur Agrarokonomik an der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften in Berlin 1955 56 leitete er die Abteilung fur den Innerdeutschen Handel bei der Deutschen Innen und Aussenhandel Nahrung DIA Nahrung Von 1956 bis 1961 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut fur Marxismus Leninismus beim ZK der SED IML dort von 1961 bis 1967 Mitarbeiter von 1967 bis 1972 Leiter der Arbeitsgruppe Kader beim IML von 1972 bis 1976 erneut wissenschaftlicher Mitarbeiter am IML Von Juli 1958 V Parteitag bis Januar 1963 VI Parteitag war Herholz Kandidat danach bis zu seinem Tode Mitglied der Zentralen Revisionskommission der SED ZRK Herholz wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Zentralfriedhofs Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt Auszeichnungen BearbeitenEhrenspange zum Vaterlandischen Verdienstorden in Gold 1975 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1965 Vaterlandischer Verdienstorden 1964 Orden Banner der Arbeit Stufe I 1980 Verdienstmedaille der DDR 1959 Literatur BearbeitenMartin Broszat et al Hrsg SBZ Handbuch Staatliche Verwaltungen Parteien gesellschaftliche Organisationen und ihre Fuhrungskrafte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945 1949 2 Auflage Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1993 ISBN 3 486 55262 7 S 928 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 306 Gerd Rudiger Stephan et al Hrsg Die Parteien und Organisationen der DDR Ein Handbuch Dietz Berlin 2002 ISBN 3 320 01988 0 S 967 Hans Joachim Fieber et al Hrsg Widerstand in Berlin gegen das NS Regime 1933 bis 1945 Ein biographisches Lexikon Band 3 H J Trafo Verlag Berlin 2004 ISBN 3 89626 353 6 S 86 Berit Olschewski Freunde im Feindesland Rote Armee und deutsche Nachkriegsgesellschaft im ehemaligen Grossherzogtum Mecklenburg Strelitz 1945 1953 BWV Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 830 51690 3 S 503 Andreas Herbst Herholz Kurt In Dieter Dowe Karlheinz Kuba Manfred Wilke Hrsg FDGB Lexikon Funktion Struktur Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED 1945 1990 Berlin 2009 ISBN 978 3 86872 240 6 Hermann Weber Damals als ich Wunderlich hiess Vom Parteihochschuler zum kritischen Sozialisten Die SED Parteihochschule Karl Marx bis 1949 Aufbau Berlin 2002 ISBN 3 351 02535 1 S 259 320 323 254 404 Michael F Scholz Bauernopfer der Deutschlandpolitik Der Kommunist Kurt Vieweg im Dschungel der Geheimdienste Aufbau Taschenbuch Berlin 1997 ISBN 3 7466 8030 1 S 104 150 156 159 169 Weblinks BearbeitenKurzbiographie Stiftung Brandenburgische Gedenkstatten Die politischen Haftlinge des Konzentrationslagers Oranienburg Nachlass Bundesarchiv NY 4668Erste Vorsitzende des FDGB Landesvorstandes Mecklenburg Johann Pollok August November 1945 Kurt Herholz November 1945 Februar 1946 Herbert Warnke Februar Juli 1946 Friedrich Hell Juli 1946 April 1947 Emil Otto April 1947 Juli 1950 Willi Kuhn Juli 1950 September 1951 Rudi Speckin September 1951 August 1952 PersonendatenNAME Herholz KurtALTERNATIVNAMEN Herholz Kurt BrunoKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED und Gewerkschafter antifaschistischer WiderstandskampferGEBURTSDATUM 25 September 1905GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 18 Juli 1983STERBEORT Ost Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kurt Herholz amp oldid 238860944