www.wikidata.de-de.nina.az
Kupfer II chlorid ist eine chemische Verbindung und ein Kupfer Salz der Salzsaure mit der Formel CuCl2 Kristallwasserfreies Kupfer II chlorid ist ein braunes Pulver welches stark hygroskopisch ist Durch den Einbau von Wassermolekulen in seine Kristallstruktur entsteht das Kupfer II chlorid Dihydrat ein blau gruner Feststoff mit der Formel CuCl2 2 H2O Das kristallwasserfreie Kupferchlorid zerfliesst an feuchter Luft zu einem braunen Brei wahrend das Dihydrat an Luft stabil ist Durch Erhitzen auf uber 100 C wird aus dem Dihydrat das Kristallwasser ausgetrieben und die braune wasserfreie Form bleibt zuruck Kristallstruktur Cu2 0 Cl Kristallsystem monoklin CuCl2 wasserfrei 1 Raumgruppe C2 m Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12Gitterparameter a 690 pmb 330 pm b 122 20 c 682 pmKoordinationszahlen Cu 6 Cl 3 AllgemeinesName Kupfer II chloridAndere Namen Kupferchlorid Kupfer II chlorid Dihydrat CUPRIC CHLORIDE INCI 2 Verhaltnisformel CuCl2 CuCl2 2 H2O Dihydrat Kurzbeschreibung gelbbraunes Pulver 3 blaues Pulver Dihydrat 3 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 7447 39 4 10125 13 0 Dihydrat EG Nummer 231 210 2ECHA InfoCard 100 028 373PubChem 24014ChemSpider 22447DrugBank DB09131Wikidata Q421781EigenschaftenMolare Masse 134 45 g mol 1 170 48 g mol 1 Dihydrat Aggregatzustand festDichte 3 39 g cm 3 3 Schmelzpunkt 630 C wasserfrei 4 Loslichkeit 620 g l 1 20 C in Wasser 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 3 GefahrH und P Satze H 302 312 315 318 410P 273 280 301 312 330 302 352 312 305 351 338 310 3 MAK 0 01 mg m 3 3 Toxikologische Daten 584 mg kg 1 LD50 Ratte oral 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Daneben gibt es noch basisches Kupfer II chlorid Kupfer II oxychlorid Cu2Cl OH 3 das in Wasser unloslich ist und als Tetrahydrat als Braunschweiger Grun bezeichnet wird 5 Alle Verbindungen zeigen in einer Brennerflamme eine blaugrune Flammenfarbung hervorgerufen durch die Cu2 Ionen Inhaltsverzeichnis 1 Vorkommen 2 Gewinnung und Darstellung 3 Eigenschaften 4 Verwendung 5 Nachweis 6 EinzelnachweiseVorkommen BearbeitenKupfer II chlorid kommt in der Natur als Mineral Tolbachit vor das Dihydrat ist auch als Mineral Eriochalcit bekannt Beide Verbindungen sind oft auch mit dem Kupfererz Atacamit vergesellschaftet Gewinnung und Darstellung Bearbeiten nbsp Entstandenes Kupfer II chlorid CuCl2 auf elementarem Kupfer nach Zugabe von Oxidationsmittel und konzentrierter SalzsaureIm Labor kann man Kupfer II chlorid aus Kupfer II oxid und Salzsaure oder uber die Entwasserung des Dihydrates mit Thionylchlorid herstellen 6 C u O 2 H C l C u C l 2 H 2 O displaystyle mathrm CuO 2 HCl longrightarrow CuCl 2 H 2 O nbsp CuCl 2 2 H 2 O 2 SOCl 2 CuCl 2 2 SO 2 4 HCl displaystyle ce CuCl2 2 H2O 2 SOCl2 gt CuCl2 2 SO2 4 HCl nbsp Technisch wird es durch Chlorieren von Kupferblech gewonnen C u C l 2 C u C l 2 displaystyle mathrm Cu Cl 2 longrightarrow CuCl 2 nbsp Kupfer II chlorid kann auch durch einfache Elektrolyse von Natriumchlorid mit Kupferelektroden hergestellt werden Das entstehende elementare Chlor oxidiert dabei die Kupferelektroden Beim Verdampfen der Losung entsteht Kupfer II chlorid Dihydrat Eigenschaften Bearbeiten nbsp Kupfer II chlorid CuCl2 nbsp Kupfer II chlorid Dihydrat CuCl2 2 H2OWasserfreies Kupfer II chlorid tritt in der Form eines braunen bis gelben Pulvers auf das Dihydrat ist turkisfarben Beide erzeugen aufgrund der enthaltenen Kupferionen Cu2 eine grune Flammenfarbung Das wasserfreie Kupfer II chlorid kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit der Raumgruppe C2 m Raumgruppen Nr 12 Vorlage Raumgruppe 12 in einer verzerrten CdI2 Struktur Die Verzerrung der Struktur wird durch den Jahn Teller Effekt hervorgerufen der durch die Valenzelektronenkonfiguration d9 der Cu2 Ionen entsteht Das wasserfreie Kupfer II chlorid war die erste Verbindung in der ein Koordinationspolyeder in Form eines verzerrten Oktaeders aus sechs Chlorid Anionen um ein Cu2 Ion nachgewiesen werden konnte 1 Das Kupfer II chlorid Dihydrat hingegen kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pbmn Nr 53 Stellung 3 Vorlage Raumgruppe 53 3 Die Cu2 Ion werden hier von vier Cl Ionen quadratisch planar umgeben die zwei verbleibenden Ecken des verzerrten Oktaeders sind durch die Wassermolekule besetzt 7 Verwendung BearbeitenKupferchlorid wird als Katalysator bei organischen Synthesen z B bei der Herstellung des Textilfarbstoffes Anilinschwarz und der Oxychlorierung genutzt Ausserdem nutzt man es in der Pyrotechnik zur Erzeugung von grunen Flammen bei der Kupferatzung in einer Mischung mit Salzsaure in der Fotografie zum Ausbleichen von Negativen als basisches Kupferchlorid im Obst und Weinbau gegen Pilzerkrankungen und zum Entrussen von Olofen Nachweis BearbeitenKupfer II chlorid wird mit Ammoniakwasser nachgewiesen Hierbei fallt blaues Kupfer II hydroxid aus welches sich bei weiterer Zugabe wieder als Tetraamminkupfer lost Einzelnachweise Bearbeiten a b P C Burns F C Hawthorne Tolbachite CuCl2 the first example of Cu2 octahedrally coordinated by Cl In American Mineralogist Nr 78 1993 S 187 189 Eintrag zu CUPRIC CHLORIDE in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 24 Oktober 2021 a b c d e f g h Eintrag zu Kupfer II chlorid in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich Datenblatt Kupfer II chlorid bei Merck abgerufen am 19 Januar 2011 Rompp Basislexikon Chemie Georg Thieme Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 13 115711 9 Alfred R Pray Anhydrous metal chlorides In Therald Moeller Hrsg Inorganic Syntheses Band 5 McGraw Hill Inc 1957 S 153 156 englisch S Brownstein N F Han E J Gabe Y le Page A redetermination of the crystal structure of cupric chloride dihydrate In Zeitschrift fur Kristallographie Nr 189 1989 S 13 15 Kupfer Halogenide Kupfer I Verbindungen Kupfer I fluorid Kupfer I chlorid Kupfer I bromid Kupfer I iodidKupfer II Verbindungen Kupfer II fluorid Kupfer II chlorid Kupfer II bromid Kupfer II iodid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kupfer II chlorid amp oldid 220785567