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Kupfer I iodid ist ein Kupfersalz der Iodwasserstoffsaure In vollig reinem Zustand handelt es sich um ein weisses Pulver 4 Kristallstruktur Cu 0 I AllgemeinesName Kupfer I iodidAndere Namen Kupferjodur CUPROUS IODIDE INCI 1 Verhaltnisformel CuIKurzbeschreibung rein weisses Kristallpulver 2 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 7681 65 4EG Nummer 231 674 6ECHA InfoCard 100 028 795PubChem 24350ChemSpider 22766Wikidata Q411207EigenschaftenMolare Masse 190 44 g mol 1Aggregatzustand fest 2 Dichte 5 62 g cm 3 20 C 3 Schmelzpunkt 588 C 3 Siedepunkt 1290 C 3 Dampfdruck 13 3 hPa bei 656 C 3 Loslichkeit schwerloslich in Wasser 80 mg l 3 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 3 GefahrH und P Satze H 302 315 317 318 410P 273 280 301 312 330 302 352 305 351 338 310 3 MAK 0 1 mg m 3 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Eigenschaften 2 Struktur 3 Gewinnung und Darstellung 4 EinzelnachweiseEigenschaften Bearbeiten nbsp Kupfer I iodidAufgrund der Elektronenkonfiguration d10 sind Kupfer I Verbindungen diamagnetisch Kupferiodid kristallisiert in der Sphaleritstruktur 5 Es ist deutlich weniger lichtempfindlich als Kupfer I bromid und Kupfer I chlorid setzt aber dennoch unter Lichteinwirkung an der Raumluft unter leichter Zersetzung geringe Mengen Iod frei Mit einer Loslichkeit von 0 00042 g l bei 25 C ist die Verbindung quasi unloslich in Wasser 6 Struktur BearbeitenKupfer I iodid weist ein komplexes Phasendiagramm auf welches die Existenz multipler kristalliner Formen wiedergibt Es ist tetraedrisch koordiniert wenn es sich in der Zinkblendestruktur befindet in welcher es unterhalb von 300 C kristallisiert 6 Der Atomabstand zwischen Kupfer und Iodatom betragt 2 338 A 7 Gewinnung und Darstellung BearbeitenIm Labor kann Kupfer I iodid durch Losen von Kupfer in konzentrierter Iodwasserstoffsaure Umsetzung von Kupfer I cyanid mit Iodwasserstoff oder durch Mischen eines Kupfer II salzes meist einer Kupfersulfatlosung und einer Kaliumiodidlosung hergestellt werden Insbesondere die letzte Variante kann in Form der Titration einer Kupfer II sulfat Losung mit einer stochiometrischen Losung von Kaliumiodid und Natriumthiosulfat verwendet werden um ein moglichst sauberes Produkt zu erhalten 6 2 CuSO 4 4 KI 2 CuI 2 2 K 2 SO 4 displaystyle ce 2 CuSO4 4 KI gt 2 CuI2 2 K2SO4 nbsp 2 CuI 2 2 CuI I 2 displaystyle ce 2 CuI2 gt 2 CuI I2 nbsp 2 Na 2 S 2 O 3 I 2 Na 2 S 4 O 6 2 NaI displaystyle ce 2 Na2S2O3 I2 gt Na2S4O6 2 NaI nbsp dd dd Das intermediar gebildete Kupfer II iodid ist instabil und zerfallt beinahe augenblicklich in das Kupfer I iodid und freies Iod Dieser Zerfall bildet die Grundlage fur die iodometrische Bestimmung von Kupfer Da dieses Iod jedoch im Uberschuss dazu neigt das erhaltene Produkt zu verunreinigen und losliche Kupferiodid Komplexe zu bilden wird es durch das eingesetzte Thiosulfat aus der Reaktion entfernt und man erhalt die Gesamtgleichung 2 CuSO 4 4 KI 2 Na 2 S 2 O 3 2 CuI 2 K 2 SO 4 Na 2 S 4 O 6 2 NaI displaystyle ce 2 CuSO4 4 KI 2 Na2S2O3 gt 2 CuI 2 K2SO4 Na2S4O6 2 NaI nbsp Bei der industriellen Herstellung wird Iod Dampf auf Kupfermetall geleitet 2 Cu I 2 T 2 CuI displaystyle ce 2 Cu I2 gt T 2 CuI nbsp Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu CUPROUS IODIDE in der CosIng Datenbank der EU Kommission abgerufen am 19 Januar 2022 a b Georg Brauer Hrsg unter Mitarbeit von Marianne Baudler u a Handbuch der Praparativen Anorganischen Chemie 3 umgearbeitete Auflage Band II Ferdinand Enke Stuttgart 1978 ISBN 3 432 87813 3 S 976 a b c d e f g h Eintrag zu Kupfer I iodid in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 3 Januar 2023 JavaScript erforderlich Eintrag zu Kupferiodide In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 7 Juni 2014 Erwin Riedel Anorganische Chemie 4 Auflage de Gruyter Verlag ISBN 3 11 016602 X a b c George B Kauffmann and Robert P Pinnell Copper I iodide In Eugene G Rochow Hrsg Inorganic Syntheses Band 6 McGraw Hill Book Company Inc 1960 S 3 6 englisch A F Wells Structural Inorganic Chemistry Oxford University Press Oxford 5 Auflage 1984 S 410 und 444 Kupfer Halogenide Kupfer I Verbindungen Kupfer I fluorid Kupfer I chlorid Kupfer I bromid Kupfer I iodidKupfer II Verbindungen Kupfer II fluorid Kupfer II chlorid Kupfer II bromid Kupfer II iodid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kupfer I iodid amp oldid 230898641