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Die Kreuzkirche in Slupsk Stolp in der polnischen Woiwodschaft Pommern ist ein evangelisch lutherisches Gotteshaus aus der Mitte des 19 Jahrhunderts und steht fur lutherische Kontinuitat in Pommern uber Bevolkerungs und Sprachwechsel hinweg Kreuzkirche in Slupsk Kosciol sw Krzyza w Slupsku Die evangelisch lutherische Kreuzkirche in Slupsk im Jahre 2009Die evangelisch lutherische Kreuzkirche in Slupsk im Jahre 2009Baujahr 1857 1859Einweihung 28 April 1859Architekt Karl Pape und Ludwig HundtesserStilelemente NeugotikBauherr Evangelisch lutherische altlutherische Kirche in StolpLage 54 27 42 5 N 17 1 57 O 54 461806 17 0325 Koordinaten 54 27 42 5 N 17 1 57 OAnschrift ul Slowackiego 40SlupskPommern PolenZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Evangelisch Augsburgische Pfarrgemeinde in SlupskPfarrei ul Krzywa 176 200 Slupsk Pfarrer Wojciech FroehlichLandeskirche Diozese Pommern Grosspolen der Evangelisch Augsburgischen Kirche in PolenWebseite www slupsk luteranie pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Baugeschichte und Baubeschreibung 3 Kirchengemeinde 3 1 Pfarrer 4 Literatur 5 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Kreuzkirche in Slupsk steht am westlichen Ende der ul Slowackiego Grosse Auckerstrasse Nr 40 in Nahe zur Stadtmitte Die Kreisstadt liegt an der Landesstrasse 6 Berlin Stettin Danzig ehemalige deutsche Reichsstrasse 2 heute auch Europastrasse 28 und der Staats Bahnstrecke Stargard Pommern Danzig Baugeschichte und Baubeschreibung Bearbeiten nbsp Das KircheninnereZur Stolper Kreuzkirche wurde am 11 November 1857 Tauftag Martin Luthers der Grundstein gelegt Die Bauerrichtung folgte den Entwurfen der Architekten Karl Pape und Ludwig Hundtesser Als Baumaterial verwendete man Kalksandstein als eine angeblich billige Moglichkeit die der armlichen Situation der damaligen altlutherischen Gemeinde entsprach Mehrfach allerdings brachen Teile des Rohbaus ein Kaum war am 15 September 1858 das Richtfest gefeiert fiel im Bereich des Altars ein grosser Teil des Gebaudes zusammen Nun verwendete man gebrannte Steine und die Kirche wurde so praktisch ein zweites Mal gebaut Am 28 April 1859 schliesslich erhielt die Kirche ihre feierliche Weihe Der Westturm war mit vier kleinen Eckspitzen gekront Auf dem Altar standen ein Kruzifix sowie zwei Leuchter die Graf Einsiedel der Kirche geschenkt hatte An der Nord und Sudseite befanden sich acht Fenster mit gotischen Spitzbogen und im Innenraum stutzten zehn Saulen das hochgewolbte Mitteldach Die Anbringung von Glocken und einer Turmspitze war den Altlutheranern damals nicht erlaubt worden Zum 75 Kirchweihjubilaum am 14 Oktober 1934 wurde das Gotteshaus grundlich renoviert Es erhielt einen neuen Altar aus Eichenholz mit reliefartiger Darstellung eines die Kreuzesfahne tragenden Lammes Der Zweite Weltkrieg forderte auch von der Kreuzkirche in Stolp seinen Tribut Zu Weihnachten 1944 feierte die Gemeinde hier ihren letzten Gottesdienst Nach Ubernahme der Kirche durch die Evangelisch Augsburgische Kirche in Polen wurde sie aber wieder Gottesdienstort im lutherischen Sinne sowohl fur neuzugezogene polnische als auch einige verbliebene deutsche Gemeindeglieder Im Jahre 1995 feierte diese Gemeinde das 50 jahrige Kirchenjubilaum 2005 wurde das Gebaude von Grund auf instand gesetzt und am 30 September 2007 wurde anlasslich der Feierlichkeiten zum 150 Jahrestag der Grundsteinlegung der Kirche eine neue Orgel eingeweiht Kirchengemeinde BearbeitenNach Einfuhrung der Kirchenunion in Preussen sammelten sich Menschen die am lutherischen Bekenntnis festhielten und eine Bewegung erzeugten die ausserhalb der Preussischen Landeskirche den Fortbestand der lutherischen Kirche zum Ziel hatte Im landlichen Umfeld von Stolp hatte sich dieser Personenkreis in Orten wie Versin heute polnisch Wierszyno Klein Gansen Galaznia Mala und Reddestow Redystowo zu einem Pfarrbezirk im Verband der von der Landeskirche unabhangigen Evangelisch Lutherischen Kirche in Preussen gebildet der in der Stadt Stolp dann seinen organisatorischen Mittelpunkt fand Im Jahre 1857 erhielt die Gemeinde ihren ersten Pastor der damals 644 Gemeindeglieder davon 157 in der Stadt wohnhaft zu betreuen hatte Am 12 August 1857 bekam die Gemeinde mit den Filialen in Versin Klein Gansen und Reddestow ihre staatliche Anerkennung Bald ging die kleine Gemeinde nach Kirchbauten in Klein Gansen und Versin auch in Stolp daran ein eigenes Gotteshaus zu errichten das schliesslich 1859 eingeweiht werden konnte Im Jahre 1889 konnte von der jetzt 598 Gemeindeglieder 175 Stolp 166 Versin 139 Klein Gansen 119 Reddestow zahlenden Gemeinde ein Pfarrhaus an der Holzstrasse heute ul Drewniana Nr 4 gebaut werden Hatte man in der Zeit des Dritten Reiches auch im Zusammenwirken mit der Preussischen Landeskirche sich behaupten konnen so machten Flucht und Vertreibung der Gemeinde 1945 ein Ende Das Pfarrhaus brannte beim Einmarsch der Russen ab wahrend das Gotteshaus bald von der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen in Besitz genommen werden konnte Die ersten Geistlichen dieser Kirche kamen ab 1947 nach Slupsk Auf Initiative von Jan Posmykiewicz grundete sich hier eine polnischsprachige Gemeinde mit anfangs 800 Gemeindegliedern von denen etwa 300 im Stadtgebiet wohnten Ab Oktober 1947 fanden in der Kreuzkirche wieder Gottesdienste statt spater auch in deutscher Sprache war doch jetzt die Pfarrei Parafia Slupsk geographisch bis nach Bialogard Belgard an der Persante Koszalin Koslin Szczecinek Neustettin und Swidwin Schivelbein gewachsen mit noch zahlreichen deutschen Gemeindegliedern Im Jahre 1997 teilte man die Gemeinde in die beiden Bezirke Koszalin und Slupsk Zur Pfarrei Slupsk gehoren heute nur noch die Filialgemeinden Gardna Wielka Gross Garde Glowczyce Glowitz und Lebork Lauenburg in Pommern Sie gehort zur Diozese Pommern Grosspolen Amtssitz in Sopot Zoppot der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen mit Sitz in Warschau Pfarrer Bearbeiten Zwischen 1857 und 1945 amtierten an der Kreuzkirche in Stolp sieben deutsche Geistliche der altlutherischen Kirche seit 1947 sind hier Pfarrer der polnischen Evangelisch Augsburgischen Kirche tatig Georg Friedrich Haag 1857 1862 Hermann Steininger 1864 1873 Hermann Martius 1874 1878 Heinrich Brachmann 1878 1892 Alfred Reuter 1892 1932 Gerhard Gunther 1933 1937 Albrecht Stolle 1937 1945 Jan Posmykiewicz Otto Maks Cybulla 1957 1959 Gustaw Burchart 1959 1961 Eryk Smolenski 1962 1968 Lucjan Steinhagen 1969 1971 Emil Gatner 1971 1972 Jerzy Krwaczyk 1972 1980 Tadeusz Warczynski 1980 1981 Rudolf Mrowiec 1982 1991 Miroslaw Sikora 1991 1997 Marcin Makula 2002 2005 Wojciech Froehlich seit 2005Literatur BearbeitenKarl Heinz Pagel Der Landkreis Stolp in Pommern Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit Lubeck 1989 Volker Stolle Jan Wild Zum Beispiel Stolp Slupsk Lutherische Kontinuitat in Pommern uber Bevolkerungs und Sprachwechsel hinweg Oberurseler Hefte Heft 36 Oberursel Taunus 1998 ISBN 3 921613 36 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreuzkirche Slupsk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetseite der Pfarrei der Kreuzkirche in Slupsk Konvent Evangelischer Gemeinden aus Pommern Hilfskomitee e V Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreuzkirche Slupsk amp oldid 226258740