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Krajow bis 1945 deutsch Krayn bis 1913 Crayn auch Crain ist einer der heute 14 Ortsteile der Landgemeinde gmina wiejska Krotoszyce bis 1945 deutsch Kroitsch im Powiat Legnicki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Krajow Hilfe zu Wappen Krajow Polen KrajowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat LegnicaGmina KrotoszyceGeographische Lage 51 7 N 16 4 O 51 124805555556 16 065611111111 Koordinaten 51 7 29 N 16 3 56 OEinwohner 150 2011 Postleitzahl 59 223 KrotoszyceTelefonvorwahl 48 76Kfz Kennzeichen DLE Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Ortsname 2 2 Besitz und Verwaltung 2 3 Einwohner 2 4 Schlacht an der Katzbach 1813 3 Fussnoten 4 WeblinksGeographische Lage Bearbeiten nbsp Das ehemalige Herrenhaus der Grafen von Schweinitz in Krajow 2012 Das kleine Dorf liegt im Dreieck zwischen den Stadten Legnica deutsch Liegnitz im Nordosten Zlotoryja deutsch Goldberg im Westen und Jawor deutsch Jauer im Sudosten rund 2 5 km sudlich des Kernorts von Krotoszyce Uber Krotoszyze und Wilczyce deutsch Wildschutz sind es 14 km nach Legnica nach Zlotoryja sind es uber Lazniki deutsch Laasnig etwa 10 km und nach Jawor sind es uber Sichowek deutsch Arnoldshof und Sichow deutsch Seichau 15 km Die nachsten Nachbardorfer sind neben Krotoszyce im Norden Lazniki etwa 2 5 km entfernt im Westen Sichowek etwa 2 km weit im Suden und Winnica deutsch Weinberg etwa 1 5 km Luftlinie entfernt im Sudosten nbsp Heutige Brucke uber die Wutende Neisse bei KrajowDas Dorf besteht aus zwei Ortsteilen dem ehemaligen Ober Crayn und dem etwa 500 m ostlich gelegenen ehemaligen Nieder Crayn mit dem einstigen Herrenhaus und Rittergut Etwa 200 m ostlich des einstigen Ritterguts verlauft die Nysa Szalona deutsch Wutende Neisse von Suden nach Norden ehe sie etwa 5 km weiter nordlich bei Dunino deutsch Dohnau in die Kaczawa deutsch Katzbach mundet Geschichte BearbeitenOrtsname Bearbeiten Der Ort wird als Craiouve im Jahre 1175 erstmals urkundlich erwahnt 1 und erscheint in spateren oft in lateinischer Sprache verfassten Dokumenten unter den latinisierten Namen Craiovo 2 und Craevo 1202 3 Crajeuo 1203 Kraievo 1217 1218 4 Craiov 1220 5 und Creyova 1228 6 1316 wird das Dorf als Crajov und Craicov bezeichnet 1369 als Crayow 7 Ab dem fruhen 15 Jahrhundert ist der Ortsname dann eingedeutscht Cray 1418 Crain 1616 Crayn 1789 und Krayn 1830 Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hiess er dann Krajowo und Krajewo 8 bis die heutige Schreibweise eingefuhrt wurde Besitz und Verwaltung Bearbeiten In Dokumenten aus den Jahren 1175 und 1201 wird das Eigentum von Krajow den seit 1163 in Schlesien wirkenden Zisterziensern zugeschrieben die im Jahre 1175 die Grundungsurkunde fur ihr Kloster Leubus erhielten und darin von Herzog Boleslaw dem Langen mit Grundbesitz und zahlreichen Privilegien im Raum Liegnitz ausgestattet wurden Ein erster Hof in Krajow soll im 12 Jahrhundert einem Ritter namens Dirsikrawa gehort haben und dessen Sohne schenkten ihn 1175 den Leubuser Monchen Das Kloster verkaufte ihn im Jahre 1230 an den Prinzen und spateren Herzog Heinrich den Frommen Spatere Besitzer bis in die zweite Halfte des 16 Jahrhunderts sind nur bruchstuckweise uberliefert so der lange Ryme 1369 der das Gut von Thamme Rymberg gekauft hatte 9 und Heyneman Ryme von Craye 1470 Gegen Ende des 16 Jahrhunderts kaufte Georg von Schweinitz auf Kauder 1546 1596 Sohn und Erbe des Georg Swentz auf Liebenau 1567 das Gut Crain und bis 1945 blieb der Ort im Besitz von Mitgliedern seiner Familie 10 Der Zweig Crain des Hauses Schweinitz erhielt am 13 September 1748 von Konig Friedrich dem Grossen die preussische Grafenwurde 11 Georg von Schweinitz liess sich bald nach dem Erwerb des Guts ein Schloss im Stil der Renaissance bauen Dieses Schloss der Herren und spateren Grafen von Schweinitz zu Crayn wurde um 1700 fur die Bruder Georg Hermann Landoberrichter und Hans von Schweinitz Obrist erheblich erweitert und mit neuem Ziegeldach versehen 12 eine in Stein gemeisselte Inschrift uber dem Portal zeugt davon Der aus Ziegeln und Bruchstein errichtete und verputzte zweistockige Bau mit seinem steilen Satteldach war ursprunglich wohl lediglich einflugelig wie aus der Lange des Nordflugels 27 5 12 5 m Grundflache und der Lage des Portals mittig an dessen Sudseite im Winkel der beiden Flugel geschlossen werden kann Der im Westen im rechten Winkel nach Suden angebaute Flugel ist mit hofseitig 11 m Lange der kurzere um 4 m bzw die Breite des Portalabschnitts hofseitig kurzer als der Nordflugel Am 24 Januar 1874 wurden der bis dahin selbstandige Gutsbezirk Crayn und die Landgemeinde Crayn gemeinsam mit den Landgemeinden Bellwitzhof Kroitsch Schlauphof Weinberg und Wildschutz und den Gutsbezirken Bellwitzhof Kroitsch und Schlauphof zum neugebildeten Amtsbezirk Kroitsch zusammengefasst Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Krayn aufgelost und in die Landgemeinde Krayn eingegliedert die wiederum am 1 April 1935 gemass der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 in Gemeinde Krayn umbenannt wurde Bis zum Ende des Krieges gehorte Krayn zum Amtsbezirk Kroitsch 13 Das Schloss wurde in der Endphase des Zweiten Weltkrieges erheblich beschadigt und als das Gut nach 1945 von den polnischen Behorden zu einem Panstwowe gospodarstwo rolne PGR deutsch Staatlicher landwirtschaftlicher Betrieb 14 umgewandelt wurde wurde das einst grafliche Schloss Wohnkaserne fur Landarbeiterfamilien Das heute nicht mehr vorhandene steinerne Allianzwappen uber dem Portal wurde wahrscheinlich bereits damals abgeschlagen Am 31 Juli 1960 wurde das inzwischen ziemlich heruntergekommene Schloss dann unter der Nummer A 2991 701 in das Register der unbeweglichen Denkmaler in der Woiwodschaft Niederschlesien eingetragen Der dazugehorige Park wurde mit der Nummer A 2992 482 L am 22 September 1976 ebenfalls in das Register aufgenommen 15 1964 wurde dann auch eine erste wenn auch beschrankte Instandsetzung durchgefuhrt Im Zuge der Auflosung der PGRs ab Oktober 1991 kam das alte Schloss in den Besitz der Staatlichen Agentur fur landwirtschaftliches Eigentum des Finanzministeriums Agencja Wlasnosci Rolnej Skarbu Panstwa AWRSP die im Juli 2003 durch die Agentur fur landwirtschaftliches Eigentum Agencje Nieruchomosci Rolnych ANR ersetzt wurde Wem das Gebaude und die im Osten und Sudosten des ehemaligen Gutshofs befindlichen weitlaufigen Stalle und Scheunen seit der Auflosung der ANR am 1 September 2017 gehoren ist unklar Einwohner Bearbeiten 1840 342 16 1910 171 1933 229 17 1939 247 18 19 2011 150Schlacht an der Katzbach 1813 Bearbeiten nbsp Russische Karte der Schlacht an der Katzbach Liegnitz rechts oben Jauer rechts unten Goldberg am linken Kartenrand Krayn in der Mitte nbsp Hinweistafel Wahrend der Schlacht 26 08 1813 befanden sich das Hauptquartier des Kommandanten der franzosischen Truppen Marschall MacDonald und ein Lazarett im Schloss Krayn nbsp Denkmal Katzbachschlacht Ubergang der Franzosen uber die Wutende Neisse ehe sie wieder zuruckgeschlagen wurden und viele von ihnen dabei im Hochwasser fuhrenden Fluss ertrankenWahrend der Schlacht an der Katzbach die eigentlich eine Schlacht an der Wutenden Neisse war am 26 August 1813 nutzte der franzosische Oberkommandierende Marschall Jacques MacDonald das Schloss in Nieder Crayn als sein Stabsquartier und die Wirtschaftsgebaude des Guts als Feldlazarett Vor der Umrandungsmauer an der Einfahrt zum Schlossgrundstuck an der Hauptstrasse befindet sich ein Gedenkstein mit eingelassener Schrifttafel die daran erinnert Teile der franzosischen Infanterie und Kavallerie uberquerten am Morgen des 26 August die Wutenden Neisse auf der Brucke in Nieder Crayn und ruckten dann auf dem rechten ostlichen Ufer des Flusses bis auf eine ungefahre Linie von Nieder und Ober Weinberg und dem Gut Schlauphof im Sudwesten bis Eichholz und Klein Tinz im Nordosten vor Als diese Truppen dann am Nachmittag unter der Wucht des preussischen und russischen Gegenangriffs zuruck in das Tal der Wutenden Neisse fluchteten kam es bei der Brucke in Nieder Crayn zu chaotischem Gedrange Der Fluss fuhrte wegen andauernder Regenfalle reissendes und weit uber seine Ufer tretendes Hochwasser und viele der Fluchtenden ertranken oder fielen bei der Brucke oder am Flussufer den nachdrangenden preussischen und russischen Kavalleristen und schlesischen Landwehrsoldaten zum Opfer Ein Denkmal am Ostufer des Flusses nahe der Brucke erinnert daran Fussnoten Bearbeiten Konstanty Damrot Die alteren Ortsnamen Schlesiens ihre Entstehung und Bedeutung mit einem Anhange uber die schlesisch polnischen Personennamen Beitrage zur schlesischen Geschichte und Volkskunde Verlag von Felix Kasprzyk Beuthen i O 1896 S 129 Colmar Grunhagen Regesten zur Schlesischen Geschichte Josef Max amp Co Breslau 1866 S 60 Konstanty Damrot Die alteren Ortsnamen Schlesiens ihre Entstehung und Bedeutung mit einem Anhange uber die schlesisch polnischen Personennamen Beitrage zur schlesischen Geschichte und Volkskunde Verlag von Felix Kasprzyk Beuthen i O 1896 S 129 Colmar Grunhagen Regesten zur Schlesischen Geschichte Josef Max amp Co Breslau 1866 S 98 Konstanty Damrot Die alteren Ortsnamen Schlesiens ihre Entstehung und Bedeutung mit einem Anhange uber die schlesisch polnischen Personennamen Beitrage zur schlesischen Geschichte und Volkskunde Verlag von Felix Kasprzyk Beuthen i O 1896 S 129 Colmar Grunhagen Regesten zur Schlesischen Geschichte Josef Max amp Co Breslau 1866 S 145 Friedrich Wilhelm Schirrmacher Hrsg Urkunden Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 Liegnitz 1866 S 265 1369 Okt 20 Liegnitz Fundacja Historyczna Liegnitz pl Krajow Krayn Friedrich Wilhelm Schirrmacher Hrsg Urkunden Buch der Stadt Liegnitz und ihres Weichbildes bis zum Jahre 1455 Liegnitz 1866 S 265 1369 Okt 20 Liegnitz Fundacja Historyczna Liegnitz pl Krajow Krayn Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 4 Gebruder Reichenbach Leipzig 1837 S 202 203 online bei Google Books Fundacja Historyczna Liegnitz pl Krajow Krayn Rolf Jehke Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 Dem Volkseigenen Gut in der DDR entsprechend Narodowy Instytut Dziedzictwa Rejestr zabytkow nieruchomych woj Dolno slaskiego S 93 Johann G Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der konigl preuss Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth amp Co Breslau 1845 S 82 Michael Rademacher Krajow Krayn Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Krayn Crayn Krajow bei Verein fur Computergenealogie Die 87 Gemeinden des Landkreises Liegnitz 1939 mit Einwohnerzahlen und heutigen polnischen OrtsnamenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Krajow Lower Silesian Voivodeship Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Krajow Dwor mehrere Fotos mit architektonischen Details https de wikisource org wiki Die Eiche bei Krayn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krajow Krotoszyce amp oldid 193366706