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Die Konzerthalle Georg Philipp Telemann in Magdeburg entstand 1977 durch Profanierung der Kirche Unser Lieben Frauen des 1017 18 gegrundeten seit 1129 den Pramonstratensern angehorenden seit 1591 evangelischen und seit 1832 34 sakularisierten gleichnamigen Kollegiatstifts Kirche Unser Lieben Frauen von Suden Westwerk mit den 43 9 m hohen TurmenDie Errichtung der heutigen romanische Kreuzbasilika begann unter Erzbischof Werner von Steusslingen 1063 1078 der schon in der Kirche beigesetzt wurde Unter Erzbischof Norbert von Xanten 1126 1134 der 1120 den Pramonstratenserorden gegrundet hatte wurde das Westwerk fertiggestellt Es besteht aus einem niedrigen quadratischen Mittelturm mit Satteldach in Richtung der Kirchachse flankiert von zwei etwas hoheren Rundturmen in den Winkeln zwischen diesem und den Seitenschiffen Nach einem Brand im Jahr 1188 kam es zu einigen Umbauten die Saulen der Arkaden wurden durch Pfeiler ersetzt Im Winkel zwischen Chor und Nordquerhaus entstand die sogenannte hochsaulige Kapelle Gotischer Chor romanische Neben apsis Langhaus mit Orgel seit 2020 eingelagert im bis dahin flach gedeckten Chor Lauf gange durch Aus sparungen hinter den Gewolbe vorlagenNach dem Brand des ottonischen Magdeburger Doms diente Unser Lieben Frauen bis 1363 als Kathedrale des Erzbistums Magdeburg Die bedeutendste architektonische Neuerung in dieser Zeit war der Einbau von Gewolben 1221 1222 d Mittelschiff und Querhaus erhielten fruhgotische Kreuzrippengewolbe die Seitenschiffe jedoch spitzbogige Kreuzgratgewolbe wie im Burgund schon Ende des 11 Jahrhunderts aufgekommen Cluny III ab 1188 aber in Seitenschiffen von Zisterzienser und manchen anderen Ordenskirchen auch in der Fruhgotik verbreitet Den beidseits je neun Jochen der Seitenschiffe entsprechen im Mittelschiff vier sechsfeldrige Doppeljoche nach dem Muster der fruhen franzosischen Gothik beispielsweise der Kathedrale von Laon und ganz im Westen ein vierfeldriges Joch Nur die Bogenfriese unterhalb der Obergaden erinnern an zu der Zeit schon altertumliche Bauten wie Sant Ambrogio in Mailand 1 Drittel 12 Jahrhundert und St Aposteln 1 Viertel 13 Jahrhundert in Koln Zur Schaffung von Laufgangen wurden hinter den Wandvorlagen der Mittelschiffsgewolbe aus den romanischen Hochschiffswanden Ubergange von Joch zu Joch herausgemeisselt im Unterschied zum Bremer Dom der ab 1224 neue dunnere Hochschiffswande erhielt Der Chor erhielt 1500 neue Gewolbe und Spitzbogenfenster jedoch sturzten diese Gewolbe und die Sudwand des Chors 1652 ein Die Wiederherstellung wurde erst zwischen 1696 und 1700 abgeschlossen Nach erneutem Verlust der Chorgewolbe im Zweiten Weltkrieg hatte dieser Bereich eine flache Decke Seit der Umgestaltung zum Konzertsaal befand sich im Chorraum anstelle eines Altars eine Orgel von Jehmlich Orgelbau Dresden Opus 1000 aus dem Jahre 1979 Sie war mit vier Manualen 63 Registern und uber 5300 Pfeifen bis zur Einweihung der Hauptorgel im Magdeburger Dom im Jahre 2008 die grosste Orgel der Stadt Hans Otto war von 1984 bis 1992 Titularorganist der Konzerthalle 1 Die Orgel wurde zusammen mit den Domorgeln und der Orgel der Kathedrale St Sebastian beim Internationalen August Gottfried Ritter Orgelwettbewerb genutzt Im Rahmen der zweijahrigen Sanierung der Klosterkirche bis 2020 Konzerthalle Georg Philipp Telemann wurde die Orgel eingelagert Nach dem Abbau der Orgel wurden die flache Holzbalkendecke uber ihr entfernt und das im Zweiten Weltkrieg zerstorte Gewolbe rekonstruiert Zum Zeitpunkt der Wiedereroffnung der sanierten Klosterkirche am 17 September 2022 wurde das Instrument nicht wieder aufgestellt 2 Die nordlich anschliessenden Konventsgebaude bilden heute das Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen Magdeburg Literatur BearbeitenDehio Handbuch Hrsg Sachsen Anhalt I Deutscher Kunstverlag 2002 ISBN 3 422 03069 7 S 557 ff Einzelnachweise Bearbeiten Deutsche Biographie Otto Hans Deutsche Biographie Abgerufen am 10 Dezember 2022 Das neue Kunstmuseum Magdeburg Eroffnungsfest Meldung auf der Website des Kunstmuseums Magdeburg Abgerufen am 4 Oktober 2022 52 12716 11 63687 Koordinaten 52 7 37 8 N 11 38 12 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konzerthalle Georg Philipp Telemann amp oldid 239488466