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Konskie ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Heiligkreuz Sie ist Sitz der Stadt und Land Gemeinde Konskie und des Powiats Konecki KonskieKonskie Polen KonskieBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft HeiligkreuzPowiat KonskieGmina KonskieFlache 17 68 km Geographische Lage 51 12 N 20 25 O 51 2 20 416666666667 Koordinaten 51 12 0 N 20 25 0 OEinwohner 19 712 31 Dez 2016 Postleitzahl 26 200Telefonvorwahl 48 41Kfz Kennzeichen TKNWirtschaft und VerkehrStrasse Skarzysko Kamienna RadomskoNachster int Flughafen Lodz LublinekVerwaltungWebprasenz www umkonskie pl Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Religionen 2 2 Einwohnerentwicklung 3 Gemeinde 4 Wappen 5 Stadtepartnerschaften 6 Kultur und Sehenswurdigkeiten 6 1 Bauwerke 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenKonskie liegt im Nordwesten der Woiwodschaft Heiligkreuz Die Stadt liegt am Rande des Kielcer Berglandes im Suden und der Tiefebene Masowiens im Norden Die Umgebung ist von vielen Waldern gepragt Die Landesstrasse 74 verlauft etwa zehn Kilometer sudwestlich von Konskie Die hier nicht mehr im Personenverkehr betriebene Bahnstrecke Lodz Debica verlauft durch die Stadt Geschichte BearbeitenDie erste Siedlung an der Stelle des heutigen Konskie bestand im 11 Jahrhundert Die erste schriftliche Erwahnung stammt aus dem Jahre 1124 als sie der Familie Odrowaz gehorte 1220 wurde eine Pfarrei und eine Kirche errichtet Der Ort war zum Zentrum der Verwaltung der Guter der Familie Odrowaz und auch zu deren religiosem Mittelpunkt geworden Mitte des 16 Jahrhunderts hatte sich Konskie zu einem Zentrum der Stahlverarbeitung entwickelt Neben 320 Eisenwerken gab es 40 Schmieden in der Umgebung In den 80er Jahren des 17 Jahrhunderts erwarb der Vogt Rafal Malachowic Konskie und weitere Dorfer der Umgebung Vor allem den Bemuhungen von Jan Malachowic ist es wohl zu verdanken dass Konskie am 30 Dezember 1748 durch August III das Stadtrecht nach Magdeburger Recht verliehen wurde Durch die neuen Rechte entwickelte sich das Handwerk verstarkt und vor allem die Waffenherstellung gewann an Bedeutung fur den Ort Im 18 Jahrhundert nahm die Bedeutung der Stahlindustrie weiter zu es wurden Hochofen errichtet und es kam zum grossten wirtschaftlichen Aufschwung fur die Stadt In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurden ein judischer Friedhof und eine Synagoge errichtet eine der wichtigsten Holzsynagogen Polens In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts erwarb der Graf Jan Tarnowski die Stadt die im Jiddischen Kinsk קינסק genannt wurde Der Anschluss an das Schienennetz uber eine Teilstrecke der heutigen Bahnstrecke Lodz Debica erfolgte 1885 Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Stadt von osterreichischen Truppen besetzt Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde Konskie bereits am 3 September 1939 durch Flieger der Wehrmacht bombardiert Dabei wurde unter anderem der Bahnhof zerstort nbsp Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Am 12 September 1939 wurden Einwohner vor allem Juden gezwungen ein Grab fur vier deutsche Soldaten auszuheben Es verbreitete sich das nicht der Wahrheit entsprechende Gerucht die Toten seien verstummelt Die Situation eskalierte in Gewaltakten gegen die Juden die schliesslich in Panik zu schreien begannen und vom offenen Platz in Richtung eines grossen Torbogens auf der gegenuberliegenden Hauserreihe liefen Der Leutnant der Reserve Bruno K sah aus einem sich nahernden Militarfahrzeug heraus die schreienden Juden auf das Tor zulaufen und eroffnete mit seiner Pistole das Feuer Die etwa 40 bis 50 Wehrmachtssoldaten die sich noch auf dem Platz befanden begannen daraufhin ebenfalls wild in die Menge der Fluchtenden oder in die Luft zu schiessen Dabei starben 22 Menschen nbsp Leni Riefenstahl mit Lederkappe gibt einem vor ihr stehenden Offizier Anweisungen fur die Ausrichtung der Kameras die die Siegesparade am 5 Oktober 1939 in Warschau dokumentierenDie deutsche Filmregisseurin Leni Riefenstahl protestierte bei Generaloberst von Reichenau gegen den Vorfall dennoch beendete sie ihre Dokumentation uber den Krieg gegen Polen nicht sondern blieb vor Ort und dokumentierte auch die Siegesparade der Wehrmacht vor Hitler in Warschau am 5 Oktober 1939 Von Reichenau liess am 14 September in Konskie den hauptverantwortlichen Tater K vor ein Feldkriegsgericht stellen Das aus drei Kriegsrichtern der 10 Armee bestehende Gericht kam zu dem Urteil K habe nicht aus einer militarischen Notwendigkeit heraus gehandelt sondern mit der Absicht wahllos Zivilisten zu toten Der Angeklagte wurde wegen Totschlags zu zwei Jahren Gefangnis verurteilt Die anderen Wehrmachtsangehorigen die blindlings in die Menge geschossen hatten wurden nicht zur Verantwortung gezogen Wahrend dieser Zeit wurde auch die Synagoge in Brand gesteckt und vernichtet Ein Ghetto fur die Juden wurde errichtet und ein Judenrat gebildet Da die polnischen Besitzer der Grundstucke ihre Grundstucke weiter benutzen durften war das Ghetto relativ offen und damit waren die Bedingungen im Verhaltnis zu anderen Ghettos weniger schlimm Trotz allem war es uberfullt Etwa 7500 Menschen mussten zeitweilig hier leben davon etwa 2000 Juden die aus Lodz Plock und Warschau geflohen waren Das Ghetto wurde im November 1942 aufgelost Die meisten Juden wurden ins Vernichtungslager Treblinka deportiert und dort ermordet Einige hundert Juden konnten sich verstecken bzw verblieben fur Arbeiten in der Landwirtschaft oder Ahnliches in der Stadt Am 6 7 Januar 1943 wurden aber auch sie zuerst in ein Ghetto in Szydlow und anschliessend nach Treblinka deportiert Nur knapp 300 Juden von Konskie uberlebten den Holocaust Deutscher Verantwortlicher in diesem Ort war der Kreishaupt und SA Mann Gustav Albrecht ein Jurist zu Hause ein einfacher Verwaltungsmitarbeiter seit 1937 NSDAP Mitglied Der Krieg fuhrte ihn dann zur Karriere Die Juden die anfanglich 46 der Bevolkerung in diesem Kreis ausmachten bekamen nicht einmal die geringen vom Besatzer vorgesehenen Essens Rationen Albrecht behauptete ihr Hungern sei die Strafe dafur dass sie den Krieg begonnen haben und schon im Ersten Weltkrieg den Hungertod von hunderttausenden Deutschen verursacht haben Er wolle dass es jetzt umgekehrt lauft An Vorgesetzte meldete Albrecht dafur zu sorgen dass zuerst die Juden verhungern und dann erst die Polen Sein Verhalten beruhte auf Eigeninitiative entsprechende Befehle an ihn sind nicht bekannt 1 Wahrend der Besetzung waren die umliegenden Walder Ort zahlreicher Partisanenaktivitaten Unter anderem war hier das erste Wirken der Abteilung von Major Henryk Dobrzanski Deckname Hubal 1975 verlor der Ort seinen Sitz als Powiat und wurde Teil der Woiwodschaft Kielce Bei einer erneuten Reform der Verwaltungseinheiten 1999 bekam es den Sitz wieder zuruck und wurde Teil der Woiwodschaft Heiligkreuz Religionen Bearbeiten Der erste Beleg einer judischen Gemeinde stammt aus dem Jahre 1588 als sie von Sigismund III Wasa das Recht erhielt frei mit Lebensmitteln zu handeln 1796 lebten 2534 Juden in der Stadt 1827 sind es nur noch 1703 Danach wachst die Zahl kontinuierlich und erreicht am 1 September 1939 6500 Der erste namentlich bekannte Rabbi war R Yekutiel der ab 1820 hier lebte R Meir Weingarten begann 1922 seine Arbeit und war der letzte Rabbi von Konskie Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1827 1857 1921 2004Einwohnerzahl 3 367 6 521 8 291 22 454Gemeinde Bearbeiten Hauptartikel Gmina Konskie In der Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Konskie leben etwa 36 000 Menschen Wappen BearbeitenDas erste Wappen entstand mit dem Erhalt des Stadtrechts 1748 und zeigte die Initialen von Jan Malachowic J K M und den Schriftzug Konskie Wielkie auf rotem Grund Stadtepartnerschaften BearbeitenSaľa Slowakei Mohyliw Podilskyj Ukraine Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Palast mit dazugehorigem Park 18 Jahrhundert Pfarrkirche des Heiligen Nikolaus 1492 1520 errichtet im 19 und 20 Jahrhundert umgebaut Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konskie Album mit Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Stadt polnisch Eintrag in der judischen Enzyklopadie englisch Portal konskie net plEinzelnachweise Bearbeiten Literatur uber Albrecht bei Markus Roth Herrenmenschen Die deutschen Kreishauptleute im besetzten Polen Wallstein Gottingen 2009 ISBN 3 8353 0477 1 Kurzfassung in Die Zeit 27 August 2009 S 84 Normdaten Geografikum GND 4476825 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konskie amp oldid 230341105