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Konrad Ernst Ackermann 1 Februar 1712 in Schwerin 13 November 1771 in Hamburg war einer der bekanntesten deutschen Schauspieler des 18 Jahrhunderts Er gilt als Mitbegrunder der deutschen Schauspielkunst Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Bauernsohn mit hoherer Schulbildung war zunachst Soldat und wurde 1738 als russischer Leutnant bezeichnet Er debutierte 1739 bei der Johann Friedrich Schonemannschen Gesellschaft gehorte dann 1742 bis 1744 zur Schauspielgesellschaft seiner spateren Gattin ging 1746 nach Danzig und 1747 mit Johann Peter Hilferding nach Russland 1749 heirateten Ackermann und Sophie Charlotte Schroder geborene Biereichel in Moskau Sie war die Witwe des Organisten Schroder aus Berlin 1751 grundete er in Deutschland eine eigene Truppe und erhielt 1753 das Privileg zum Bau eines eigenen Theaters in Konigsberg Wahrend der Bauzeit gab er mit seiner Truppe Vorstellungen unter anderem in Konigsberg Danzig Mainz Warschau und Breslau 1755 kam es zur Urauffuhrung von Lessings Miss Sara Sampson in Frankfurt an der Oder 1755 wurde sein Konigsberger Theater als erstes grosseres deutsches Privattheater mit mehr als 800 Platzen eroffnet Doch schon nach einem Jahr musste er die Buhne wieder aufgeben als der Siebenjahrige Krieg ausbrach So begab er sich erneut auf Wanderschaft und hielt sich von 1757 bis 1761 mit seiner Gesellschaft in der Schweiz auf dann im Elsass 1764 kam Ackermann mit seiner Gesellschaft nach Hamburg wo er bis 1767 vorwiegend lebte Gegen Zahlung von 40 Reichstalern erwarb er 1765 als erster Schauspieler im 18 Jahrhundert das Burgerrecht einer Stadt und eroffnete im selben Jahr das von ihm erbaute Theater am Gansemarkt Zu seiner Gesellschaft gehorten Schauspieler wie Konrad Ekhof Johann Michael Boeck sein Stiefsohn Friedrich Ludwig Schroder und Sophie Friederike Hensel Im Marz 1767 ersetzte Ackermann seine Prinzipalschaft durch eine neue okonomische und organisatorische Form des Theaters Er verpachtete sein Theater an eine vom Kaufmann Abel Seyler gegrundete Aktiengesellschaft zur Grundung eines Hamburger Nationaltheaters Wie die meisten Schauspieler seiner Gesellschaft wurde er Mitglied dieser Hamburgischen Entreprise der Lessing als Dramaturg beitrat Nach dem Scheitern des Nationaltheaters 1769 ubernahm Ackermann wieder die Leitung einer eigenen Truppe Mit seiner Truppe diesmal ohne Ekhof und Hensel ging er wieder auf Wanderschaft Als er am 13 November 1771 starb ubernahmen nun seine Witwe und deren Sohn Friedrich Ludwig Schroder die Gesellschaft Die Tochter von Sophie Charlotte und Konrad Ackermann Dorothea Ackermann und Charlotte Ackermann waren ebenfalls Schauspielerinnen Ackermann gilt als einer der Wegbereiter realistischer Schauspielkunst Er spielte neben Helden und Konigsrollen lange auch Liebhaberrollen vor allem aber die burgerlichen Figuren von Moliere und Ludvig Holberg Ackermann war Freimaurer und Mitglied der Konigsberger Loge Zum Todtenkopf 1 1899 wurde im Hamburger Stadtteil Hohenfelde die Ackermannstrasse nach ihm benannt 2 Literatur BearbeitenHans Heinrich Borcherdt Ackermann Konrad Ernst In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 35 Digitalisat Herbert Eichhorn Konrad Ernst Ackermann Ein deutscher Theaterprinzipal Ein Beitrag zur Theatergeschichte im deutschen Sprachraum Die Schaubuhne Bd 64 Lechte Emsdetten 1965 August Forster Ackermann Konrad In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 37 f Simone Gojan Konrad Ernst Ackermann In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 1 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 26 f Piotr Kakol Danziger Erinnerungen an Konrad Ernst Ackermann In Horst Fassel Hrsg Polen und Europa Deutschsprachiges Theater in Polen und deutsches Minderheitentheater in Europa Thalia germanica 6 Lodz 2005 S 1 10 Wolfgang Klotzer Hrsg Frankfurter Biographie Personengeschichtliches Lexikon Erster Band A L Veroffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission Band XIX Nr 1 Waldemar Kramer Frankfurt am Main 1994 ISBN 3 7829 0444 3 S 11 Herbert Eulenberg der Guckkasten Die Faehre 1949 C Bernd Sucher Hg Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Von Christine Dossel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 1995 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 S 12 Weblinks BearbeitenThomas Blubacher Konrad Ernst Ackermann In Historisches Lexikon der Schweiz Ackermann Konrad Ernst Hessische Biografie Stand 4 Februar 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Ackermann Konrad Ernst im Frankfurter PersonenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Gerlach Die Freimaurer im Alten Preussen 1738 1806 in Helmut Reinalter Hrsg Quellen und Darstellungen zur europaischen Freimaurerei Band 9 Seite 267 Studienverlag Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7065 4383 5 Horst Beckershaus Die Hamburger Strassennamen Verlag Die Hanse Hamburg ISBN 978 3 86393 009 7Normdaten Person GND 118646761 lobid OGND AKS VIAF 5668027 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ackermann Konrad ErnstKURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler Mitbegrunder der deutschen SchaubuhneGEBURTSDATUM 1 Februar 1712GEBURTSORT SchwerinSTERBEDATUM 13 November 1771STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konrad Ernst Ackermann amp oldid 224033838