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Das ehemalige Kloster St Klara befindet sich in Bremgarten im schweizerischen Kanton Aargau Das Tertiarinnenkloster wurde 1377 gegrundet und am 23 August 1798 durch den helvetischen Rat aufgehoben Es befindet sich in der Unterstadt Bremgartens gegenuber der Stadtkirche und ist Teil des Bremgarter Kirchenbezirks Ehemaliges Kloster St KlaraSt Klarakapelle von vorne Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Nutzung nach Auflosung 3 Bauwerke 3 1 St Klara Kapelle 3 2 Klostergebaude 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster entstand aus einem Beginenhaus Unter der geistlichen Leitung von Minderbrudern schlossen sich 1377 fromme Jungfrauen und Witwen zu einer religiosen Gemeinschaft zusammen Die Schwestern erhielten als Beginen im Jahr 1390 eine Schenkung von Heinrich Landmann von Bremgarten die es ihnen ermoglichte eine eigene Klosteranlage zu erbauen Der Wortlaut der Schenkung lautet hvs und hof spicher vnd boungarten ze Bremgarten in der stat gegen dem Kilchhof vber gelegen also das Haus mit Wirtschaftsgebaude mit Garten gegenuber der Kirche am Kirchhofplatz in Bremgarten Angeregt durch Marquard von Randegg den Bischof von Konstanz beschlossen die Schwestern 1406 nach den dritten Regeln des heiligen Franziskus zu leben 1 Die geistliche Aufsicht ubernahm der Guardian von Luzern wahrend ein vom Bremgarter Stadtrat bestimmter Pfleger die weltlichen Verpflichtungen wahrnahm Der Konvent wurde wahrend der Reformationswirren 1529 aufgelassen aber nach dem Zweiten Kappeler Landfrieden wieder hergestellt Im Jahr 1570 erfolgte eine Klostervisitation durch Karl Borromaus 1712 wahrend des zweiten Villmergerkriegs flohen die meisten Nonnen nach Luzern um danach wieder zuruckzukehren Die Nonnen leiteten eine Madchenschule welche ihre wichtigste Einnahmequelle bildete Dennoch war das Kloster meist in Geldnoten Da das Kloster eher ein bescheidenes Dasein fuhrte und nur uber geringe Finanzmittel verfugte beschloss der helvetische Grosse Rat am 23 August 1798 das Kloster aufzuheben Die 17 Schwestern kamen in die beiden Benediktinerkloster Hermetschwil und Fahr Nutzung nach Auflosung BearbeitenDas Konventgebaude wurde 1806 von der Stadt Bremgarten erworben und bis 1895 als Schulhaus benutzt Danach wurde es als Armenhaus und spater eine Zeitlang als Wohn und Fabrikationsgebaude benutzt Heute wird das Gebaude fur Anlasse der Kirchengemeinde genutzt Es beherbergt ein kleines Clublokal und viele Raumlichkeiten die fur Konferenzen und auch fur wochentliche Treffen der Jugendgruppen Jungwacht und Blauring genutzt werden konnen Die Raumlichkeiten wurden aber auch von anderen Organisationen ausserhalb der katholischen Kirchgemeinde gebraucht wie z B dem CVJM Bauwerke BearbeitenAnfanglich waren die Schwestern mit grosser Wahrscheinlichkeit in der Liegenschaft untergebracht die Graf Rudolf IV 1261 dem Kloster Engelberg geschenkt hatte Mit der Schenkung im Jahr 1390 erhielten die Schwestern ihre eigenen Gebaude Wahrend mehr als zwei Jahrhunderten besass das Kloster keine eigene Kirche Erst im Zusammenhang mit der Erneuerung der Klostergebaude begann man 1623 mit der Beschaffung von Werkstucken In der Folge konnte man Anfang 1625 mit dem Bau einer eigenen Kirche beginnen St Klara Kapelle Bearbeiten nbsp Innenansicht der KlarakapelleErbaut wurde die St Klara Kapelle 1625 fur das benachbarte Klarakloster Der Stifter war Abt Plazidus Brunschweiler von Fischingen Der Hochaltar stammt von Junker Christoph Pfyffer und wurde 1627 gebaut Das Altarbild zeigt eine Verkundigungsszene Der Tabernakel stammt aus dem Jahr 1655 und tragt das Wappen des Stifters 1687 1688 wurde die Kapelle fur Antonius von Padua umgestaltet da dieser Heilige damals an Bedeutung gewann Man erganzte zwei Seitenaltare mit den Patronen Maria und Antonius Der Baustil der Kapelle ist zwischen Gotik und Barock angesiedelt und zeichnet sich durch eine schlichte Bauart und Einrichtung aus die dem Franziskanerorden entsprach 1964 bis 1967 wurde die Kapelle komplett renoviert nbsp ChororgelIn der Kapelle befindet sich eine Chororgel des Orgelbauers Ferdinand Stemmer Zumikon aus dem Jahr 1991 Die Kleinorgel hat ein Manual ein Prospektfeld und die Registerzuge als Fusstasten Das Gehause besteht aus massivem Nussbaumholz und die Bilder der zwei Flugelturen stammen von Ernst Leu aus Zumikon 2 ManualHolzgedackt 8 Rohrflote 4 Prinzipal 2 Quinte 2 2 3 Klostergebaude Bearbeiten Bis ins 17 Jahrhundert fehlen erhaltene schriftliche Quellen uber die Baugeschichte Es wird angenommen dass bis zu den nachstehend bekannten Umbauten die Nonnen das nach dem Unterstadtbrand von 1481 wiederaufgebaute Schwesternhaus bewohnten Nachdem im April 1622 der Luzerner Guardian Pater Christoph Ebert einen Visierung ubersandte 3 wurde mit den Vorarbeiten eines Klosterneubaus begonnen Fur die Ausfuhrung de Neubaus wurde am 4 Mai 1623 der Mauermeister Viktor Martin von Beromunster und der Zimmermeister Martin Schwyzer verpflichtet 4 Das Steinmaterial wurde im Bruch zu Magenwil bestellt das Bauholz war ein Geschenk der Stadt Bremgarten Am 20 November konnte beim Rohbau das Aufrichtfest gefeiert werden Der Meister Viktor Martin kundigte per Ende 1624 und die Bauleitung wurde dem Mauermeister Hieronymus Kuster ubertragen Den Innenausbau fuhrten zwischen 1624 und 1628 die Schreiner und Tischlermeister Balthasar Jakob Burgisser Jurg Koch und Hans Koch aus Die Zugangsgalerie zur Nonnenempore sowie das Krankenstublein wurden 1688 errichtet Im selben Jahr verlegte man auch den Klostereingang der nun der Kirche zugewandt war Maurermeister Kastor Konrad baute 1698 das Archiv Der Dachstuhl wurde im Jahr 1722 erhoht Der Glockengiesser Daniel Sutermeister aus Zofingen lieferte 1744 einen Kunstofen Der Hafnermeister Leonz Kuchler lieferte zwei weitere Ofen je einen im Jahr 1763 und 1765 Diese drei Ofen sind nicht mehr erhalten bzw verschollen Literatur BearbeitenPeter Felder Die Kunstdenkmaler des Kantons Aargau Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte Band IV Bezirk Bremgarten Birkhauser Verlag Basel 1967 ISBN 3 906131 07 6 S 92 103 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Klarakapelle Bremgarten Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Regesta Episcoporum Constantiensium Band 3 Nummer 7965 Der Schriftwechsel wird auf 1400 datiert beinhaltet aber die Bitte nach den Regeln des heiligen Franziskus zu leben Virgines et viduae quaedam instrucate a FF Convebtualibus vitam religiosam agentes hoc anno tertiam S Francisci regulam solemniter sunt professae E Mail von Ferdinand Stemmer vom 5 Mai 2008 eine Visierung in form eines closters im Protokoll I Seite 50 Die Verpflichtung betraf neben dem Kloster auch den Kirchenbau47 352261111111 8 3402 Koordinaten 47 21 8 1 N 8 20 24 7 O CH1903 668119 244992 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster St Klara Bremgarten amp oldid 227660131