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Das Kloster Feldbach war eine 1253 1254 gegrundete Abtei von Zisterziensernonnen auf der Halbinsel Feldbach beim historischen Thurgauer Stadtchen Steckborn am Untersee Die Stadt Steckborn mit der Zisterzienserinnenabtei Feldbach Mitte links 18 Jh Feldbacher Altar spatgotisches ca um 1450 entstandenes Werk heute im Historischen Museum des Kantons ThurgauDas Altkloster genannte ehem RefektoriumWappen der Abtei am ehem Refektorium Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten1252 verausserte der Adlige Kuno von Feldbach 1 mit Einwilligung seiner Lehnsherren der Edlen von Klingen die Burg von Feldbach samt Patronatsrecht uber die daselbst gelegene Kapelle sowie den zugehorigen Weinberg an die sorores in ponte eine Beginengemeinschaft in Konstanz 2 Nach Erlaubnis ihres Ordinarius des Bischofs von Konstanz zur Klostergrundung kamen die Magistra Sophia und ihre 20 nichtregulierten Konstanzer Mitschwestern 1253 1254 nach Feldbach und nahmen es in Besitz 3 Am 1 Marz 1254 wurde erstmals die congregatio sanctimonialum in Felbach also eine Nonnengemeinschaft in Feldbach urkundlich bezeugt Nachdem die Schwestern bereits 1253 die bischofliche Erlaubnis erhalten hatten nach der Ordensregel der Zisterzienser zu leben wurden sie 1256 als monasterium in Velpach erwahnt 1260 1262 wurden sie demgemass als Nonnen in den Orden inkorporiert 4 Dank fahiger Abtissinnen sowie der Gunst unter anderem der erwahnten Herren von Klingen erlangte die Abtei Feldbach bald ansehnlichen und weitlaufigen Besitz so ging beispielsweise bereits 1282 die Vogtei sowie der Kirchenschatz von Hemmenhofen auf sie uber Dem Kloster gelang die Schaffung eines eigenen geschlossenen Gerichtskreises womit die Abtissinnen zu Gerichtsherrinnen uber diverse Orte wurden und fortan dem Gerichtsherrenstand im Thurgau angehorten 1327 wurde dem Konvent zu Feldbach ein Ablass gewahrt wohl in Folge des Baus einer fruhgotischen Klosterkirche Die Klostergemeinschaft setzte sich aus Chorfrauen Laienschwestern und sogenannten Konversen zusammen wobei letztere in Feldbach ungewohnlich lange namlich bis 1333 existierten Die Chorfrauen setzten sich vor allem aus dem Grossburgertum und dem niederen Adel entstammenden Frauen zusammen Die Abtei Feldbach uberdauerte die Reformation aufgrund welcher 1549 Frau Afra Schmid bisher Priorin der Zisterzienserinnenabtei Magdenau als Abtissin nach Feldbach berufen wurde die das Kloster zu neuer Blute fuhrte 1720 stammten die Mehrheit der Konventualinnen 22 Chorfrauen und 8 Laienschwestern aus dem Thurgau den katholischen Orten Schwaben und Tirol Die bluhende Klostergemeinschaft konnte in der Folge u a 1764 die Kirche renovieren Die Abtei wurde im Jahr 1848 durch Beschluss des Grossen Rates wie fast alle Kloster im Kanton im Zuge der Sakularisierung und aufgrund chronischer Geldnot des Kantons aufgehoben so dass das Klostervermogen zugunsten des Kantons eingezogen werden konnte Hierbei wurde in einem Nebengebaude der Feldbacher Altar aufgefunden Die Feldbacher Nonnen zogen aufgrund des Verbots ihre Kirche zu nutzen zunachst zu den Zisterzienser Nonnen ins ebenfalls aufgehobene Kloster Tanikon 1853 zogen die verbliebenen Feldbacher Nonnen 5 Chorfrauen und 4 Laienschwestern 5 nachdem das Kloster Tanikon durch bauliche Massnahmen der neuen Eigentumer schwer beschadigt wurde nach Mammern und schliesslich nach Gwiggen wo sie den Konvent der vereinigten thurgauischen Abteien Feldbach Kalchrain und Tanikon begrundeten Die letzte Feldbacher Abtissin Maria Augustina Frohlich wurde Grundungsabtissin des neuen Klosters Die Klostergebaude von Feldbach brannten 1895 aufgrund sachfremder industrieller und fahrlassiger Benutzung durch die Firma Bernina Nahmaschinenfabrik fast vollstandig ab Erhalten geblieben ist das Altkloster das heute als Teil eines Hotels dient Siehe auch BearbeitenKloster Tanikon Kloster Kalchrain Abtei Mariastern GwiggenLiteratur BearbeitenDas ehemalige Zisterzienserinnenkloster Feldbach In Alfons Raimann Peter Erni Die Kunstdenkmaler des Kantons Thurgau Bd VI Bezirk Steckborn Die Kunstdenkmaler der Schweiz Bd 98 Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2001 S 383 403 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Zisterzienserinnenkloster Feldbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Maria Marcella Kugler Feldbach In Historisches Lexikon der Schweiz Zisterzienserinnenkloster Feldbach auf der Website Alt SteckbornEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte des Klosters auf der Webseite des Hotels Feldbach PDF 105 KB Karl Grunder Hrsg Zisterzienserbauten in der Schweiz Neue Forschungsergebnisse zur Archaologie und Kunstgeschichte Bd 1 Zurich 1990 ISBN 3 7281 1772 2 S 83 ff Maria Marcella Kugler Feldbach In Historisches Lexikon der Schweiz Karl Grunder Hrsg Zisterzienserbauten in der Schweiz Neue Forschungsergebnisse zur Archaologie und Kunstgeschichte Bd 1 Zurich 1990 ISBN 3 7281 1772 2 S 94 Johann Rudolf Rahn Johann Nater Das ehemalige Frauenkloster Tanikon Berichthaus Zurich 1906 47 664738 8 974519 Koordinaten 47 39 53 1 N 8 58 28 3 O CH1903 715360 280473 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Feldbach amp oldid 235281683