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Das Kloster Brenkhausen ist ein ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in Brenkhausen bei Hoxter Kreis Hoxter in Westfalen und wird heute als Mannerkloster und Sitz des Generalbischofs der Koptisch Orthodoxen Kirche in Deutschland Bischof Anba Damian genutzt Die Koptisch Orthodoxe Kirche unterhalt im Kloster u a ein Bibelmuseum und eine Kreuzausstellung Das Kloster wurde von Diakonen der koptischen Kirche und ehrenamtlichen Helfern vorwiegend in Eigenleistung aufwendig saniert Die fertiggestellten Ausstellungsraume stehen tagsuber dem Besucherpublikum offen Ehem Zisterzienserinnenkloster BrenkhausenKloster Brenkhausen im April 2017Lage Deutschland Region Westfalen Kreis HoxterKoordinaten 51 48 9 5 N 9 21 6 2 O 51 802644 9 3517267 Koordinaten 51 48 9 5 N 9 21 6 2 OGrundungsjahr 1245Jahr der Auflosung Aufhebung 1803Mutterkloster Kloster Amelungsborn Kloster CorveyTochterkloster keine Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzverhaltnisse Sanierung 3 Klosterkirche und Gebaude 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUm 1245 siedelten Zisterzienserinnen die sich um 1234 zunachst in Ottbergen niedergelassen hatten und ihre Niederlassung um 1236 nach Bruckenfeld vor Hoxter verlegt hatten neben der bestehenden Pfarrkirche unter dem Corveyer Abt Hermann I von Holte Die Kirche wurde umgebaut und der Klosterbau begonnen Der Propst wurde aus dem Zisterzienserkloster Amelungsborn bestellt 1276 gab es einen Brand 1 der Gebaude Urkunden und Privilegien vernichtete Das Kloster wurde in den 1280er Jahren wieder aufgebaut Papst Nikolaus V beauftragte den Abt von Amelungsborn mit der Visitation des Klosters 1288 Im Jahre 1301 wurde der Abt von Hardehausen geistlicher Oberer und Visitator des Klosters Vallis Dei Die Bautatigkeiten wurden im Jahre 1320 abgeschlossen und die Kirche wurde durch den Paderborner Weihbischof Hermann am 3 Dezember desselben Jahres geweiht Der Paderborner Weihbischof Hermann weihte im Jahr 1339 23 Frauen zu Nonnen Offensichtlich gehorte das Kloster zur Diozese sowie zum Hochstift Paderborn und nicht zum benachbarten Kloster bzw Stift Corvey Es gibt Urkunden datiert Ende des 14 Jahrhunderts die von einer Klosterschule und einem Madchenpensionat berichten wo hohere Tochter erzogen werden Um 1560 gab es verursacht durch moralische und wirtschaftliche Zerruttung einen Niedergang des Klosters Zu dieser Zeit lebten nur noch die Abtissin und zwei Nonnen in dem Kloster Das Kloster Corvey versuchte die Verhaltnisse des Klosters neu zu ordnen musste aber auf Drangen des Zisterzienserklosters Hardehausen den Propst zuruckziehen 1595 wurde das Kloster durch den Propst von Corvey neu besetzt und 1601 mit Benediktinerinnen aus Corvey neubesiedelt 1608 wurde die erste Benediktinerin zur Abtissin gewahlt Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Kloster verwustet und ab 1630 wiederaufgebaut Im Jahre 1656 wurde ihm die untere Gerichtsbarkeit verliehen Um 1683 bluhte das Kloster unter dem Propst Florenz von dem Felde wieder auf Zwischen 1678 und 1691 wurde die Kirche in einem barocken Stil ausgestattet In der Volkszahlung unter dem Abt Florenz von Corvey durchgefuhrt 1700 lebten 51 Personen im Kloster davon 14 Nonnen und sieben Schulerinnen der Klosterschule Zwischen 1710 und 1746 wurden drei barocke Klosterflugel gebaut Ambrosius Bruns der spatere Abt des Klosters Grafschaft war von 1717 bis 1719 Beichtvater der Nonnen in Brenkhausen Im Jahre 1803 wurde das Kloster sakularisiert und in eine landwirtschaftliche Domane mit Viehstall Scheune und Brennerei umgewandelt Besitzverhaltnisse Sanierung BearbeitenErster weltlicher Besitzer des Klosters war der weltliche Landesherr Erbprinz Wilhelm Friedrich von Nassau Oranien Wahrend des Konigreiches Westphalen unter Napoleon wurde General Pierre David de Colbert Chabanais ubergangsweise Besitzer des Klosters das anschliessend an den russischen General Friedrich Karl von Tettenborn und 1818 an den Landgrafen Victor Amadeus von Hessen Rotenburg kam der es mit dem Mediatfurstentum Corvey vereinigte Im Jahr 1993 kaufte die Koptische Kirche unter Abt Bischof Anba Damian das Kloster von der Landesregierung Am 29 Januar 1994 wurde die erste koptische eucharistische Liturgiefeier im Kloster gefeiert Der koptische Papst Schenuda III unterstutzte von Beginn an das Klosterprojekt Im selben Jahr begannen die Sanierungsarbeiten mit dem Sud und Westflugel und ab 2007 mit dem Nordflugel Dabei halfen oft Freiwillige unterschiedlichster Herkunft vor allem bei der Wandsanierung in traditioneller Lehmbauweise Der Endputz wurde dann mit einer weissen Kalk Quark Farbe versehen 2 Auch Einsatzgruppen des internationalen Bauordens waren mehrfach tatig Der Detmolder St Martin Orden unterstutzte das Kloster anfangs in bautechnischen Fragen durch die Arbeit von Fachingenieuren und bei der Beschaffung von Material und Ausstattung Klosterkirche und Gebaude Bearbeiten nbsp Katholische Kirche St Johannes Baptist BrenkhausenDie ehemalige Klosterkirche des Konventes ist heute Pfarrkirche der Gemeinde St Johannes Baptist Brenkhausen Sie ist eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit geradem Chorabschluss ohne Nonnenempore 3 Als barocke Ausstattung ist nur der Hochaltar erhalten einige Figuren im Hauptschiff existieren noch Die Nonnenempore wurde im 19 Jahrhundert abgerissen Eines der Seitenschiffe wurde abgerissen und um 1924 wieder errichtet Auf dem Hochaltar sind die Figuren Benedikt von Nursia seine Schwester Scholastika Johannes der Taufer Namenspatron der Kirche und Vitus der Patron Corveys zu sehen Weiterhin tragt der Altar das Corveyer Wappen und die Jahreszahl 1696 Das Altarbild soll die Himmelfahrt Mariens darstellen In der Spitze uber dem Corvery Abtswappen ist die Dreifaltigkeit in einem weiteren Bild dargestellt Der gotische Flugel des ehemaligen Klosters wird von der katholischen Pfarrgemeinde als Pfarrheim genutzt Die Klosterkirche und das Pfarrheim sind im Besitz der katholischen Kirche Der Barockteil des Konventsgebaudes ist im Besitz des koptischen Klosters Die barocken Klosterflugel werden als Bibelmuseum und Kirchenmodellausstellung benutzt Ein Kreuzgangflugel wird als koptischer Gottesdienstraum verwendet Das koptische Kloster besitzt die Patronate der Heiligen Jungfrau Maria und des St Mauritius Aussergewohnlich ist dass die ehemalige Klosterkirche dem Patronat St Johannes Baptist geweiht wurde und nicht wie bei vielen Nonnenklostern ein Marienpatronat besitzt Vor der Klostergrundung existierte schon die Siedlung Brenkhausen Literatur BearbeitenLisa Agaibi Heike Behlmer u a Hg Die Christen vom Nil an der Weser Koptische Zentren monchischen Lebens in Deutschland Das koptisch orthodoxe Kloster Hoxter Brenkhausen im Kontext der koptischen Tradition Herausgegeben von der Projektgruppe Koptologie Forschungsorientiertes Lehren und Lernen 2013 14 der Georg August Universitat Gottingen Gottingen 2016 ISBN 978 3 9817438 2 1 Margit Mersch Das ehemalige Zisterzienserinnen Kloster Vallis Dei in Brenkhausen im 13 und 14 Jahrhundert Denkmalpflege und Forschung in Westfalen Band 45 Verlag Philipp von Zabern Mainz 2007 ISBN 978 3 8053 3884 4 Margit Mersch Grundung und Fruhzeit des Zisterzienserinnenklosters Vallis Dei in Brenkhausen unter besonderer Berucksichtigung der Hoxterschen Agidienvorstadt In Andreas Konig hrsg et al Hoxter und Corvey im Fruh und Hochmittelalter Hoxter Geschichte einer westfalischen Stadt 1 Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 2003 ISBN 3 7752 9580 1 S 357 377 Klosterfuhrer Brenkhausen Koptisches Orthodoxes Kloster der Heiligen Jungfrau Maria und St Mauritius 2005 Dorothea Kluge Winfried Hansmann Bearb Georg Dehio Begr Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen II Westfalen Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1969 ISBN 3 422 00354 1 S 83 Hiltrud Reinecke Brenkhausen Ottbergen In Peter Pfister Hrsg Klosterfuhrer aller Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum 2 Aufl Editions du Signe Strasbourg 1998 ISBN 2 87718 596 6 S 304 Gabriele Maria Hock Die westfalischen Zisterzienserinnenkloster im 13 Jahrhundert Grundungsumstande und fruhe Entwicklung Diss Uni Munster 2004 Digitalisat Karl Hengst Hrsg Westfalisches Klosterbuch Lexikon der vor 1815 errichteten Stifte und Kloster von ihrer Grundung bis zur Aufhebung Verlag Aschendorff Munster Band 1 1992 S 147 151 Band 2 1994 Ludwig Schmitz Kallenberg Monasticon Westfaliae S 12 Hans Joachim Bruning Zur Geschichte des Klosters Brenkhausen In Hoxtersches Jahrbuch 6 1981 S 43 97 Franz Anton Koch Kloster Brenkhausen In Westefalische Zeitschrift 36 II 1878 S 113 128 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Brenkhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des KlostersEinzelnachweise Bearbeiten Gabriele Maria Hock Die westfalischen Zisterzienserinnenkloster im 13 Jahrhundert S 434 f Simone Florke Koptisches Kloster in Brenkhausen feiert Jubilaum In nw de 1 Juni 2018 abgerufen am 22 Oktober 2021 Gabriele Maria Hock Die westfalischen Zisterzienserinnenkloster im 13 Jahrhundert S 438 439 Normdaten Korperschaft GND 4593978 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Brenkhausen amp oldid 224924972