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Maria Frieden ist eine romisch katholische Wallfahrtskirche im Erzbistum Berlin Sie liegt in der Kaiserstrasse im Ortsteil Mariendorf des Berliner Bezirks Tempelhof Schoneberg Kirche Maria Frieden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wallfahrtskirche 3 Pfarrer 4 Inneneinrichtung 5 Gelaut 6 Orgel 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kirche Maria FriedenDie Kirchengemeinde besteht seit dem 10 August 1919 mit 2000 Gemeindemitgliedern Die ersten Gottesdienste wurden in einer Notkapelle die ursprunglich als Lazarettbaracke erbaut worden war gefeiert Mit der Namensgebung Maria Frieden sollte bewusst an die Marienverehrung im benachbarten Ortsteil in Marienfelde angeknupft werden Der Kirche wurde der Name Maria Konigin des Friedens verliehen Mit diesem Namen wurde nicht nur an die traditionelle Marienverehrung seit der Zeit der Templergrundung angeknupft sondern die junge katholische Gemeinde wollte 1919 mit ihrer Namensgebung unmittelbar an die Beendigung des Ersten Weltkrieges erinnern 1929 wurde Mariendorf zur Kuratie erhoben Im Jahr 1934 erfolgte der Bau einer Notkirche ein bescheidener in seiner Schlichtheit aber uberaus ansprechender Bau nach den Entwurfen des Baumeisters Martin Braunstorfinger 1940 folgte der Bau des Pfarrhauses in dem ein Gemeindesaal untergebracht war Die Kuratie wurde im Jahr 1940 zur Pfarrei erhoben Der Zweite Weltkrieg hat die Notkirche zum Teil beschadigt aber nicht zerstort 1947 wurde die Kirche renoviert Die Kindertagesstatte mit Jugendheim wurde nach langer Bauzeit am 10 Februar 1961 eingeweiht Die Zahl der Gemeindemitglieder nahm standig zu im Jahr 1967 waren es 5060 Gemeindemitglieder sodass ein weiterer Kirchenneubau notwendig wurde Im April 1967 erfolgte die Grundsteinlegung eines neuen Kirchenbaues mit 335 Sitzplatzen durch Domkapitular Erich Klausener am 25 Juni 1967 nach den Entwurfen von Architekt Gunter Maiwald 1919 1996 Die Weihe fand am 20 April 1969 durch Alfred Kardinal Bengsch statt Als Ubergangslosung fand die Orgel der Notkirche ihre weitere Verwendung im Kirchenneubau Die alte Notkirche wurde im Jahr 1973 zu einem Gemeindezentrum umgebaut Seit dem 1 Januar 2022 bilden die vier ehemaligen Pfarrgemeinden mit ihren Kirchen Herz Jesu und Judas Thaddaus in Tempelhof Maria Frieden in Mariendorf Salvator in Lichtenrade und St Theresia vom Kinde Jesu in Buckow eine Grosspfarrei die unter dem Patronat des heiligen Papstes Johannes XXIII steht 1 Die Pfarrei heisst Katholische Kirchengemeinde Pfarrei Hl Johannes XXIII Tempelhof Buckow Leitender Pfarrer ist Arduino Marra 2 Wallfahrtskirche BearbeitenMit dem Auftrag zur bistumsweiten monatlichen Wallfahrt ubergab am 7 Januar 1988 Joachim Kardinal Meisner das dreiteilige Bild Madonna vor Stacheldraht und Trummern mit Paulus und Petrus das der von den Nazis als entarteter Kunstler verfemte Otto Dix 1891 1969 1945 in franzosischer Kriegsgefangenschaft gemalt hatte Der Senat von Berlin hatte das lange Zeit verloren geglaubte Bild auf Meisners Initiative hin im Jahr 1987 fur 650 000 Mark kaufkraftbereinigt in heutiger Wahrung rund 660 000 Euro erworben und der Kirche als Dauerleihgabe zur Verfugung gestellt Das Bild 1 11 m 1 64 m befindet sich in einem verglasten Gehause das von Paul Brandenburg entworfen wurde und hat seinen Standort in der Marienkapelle Der monatliche Wallfahrtsgottesdienst fand und findet seitdem immer am ersten Donnerstag eines Monats mit wechselnden Geistlichen darunter Kardinale Bischofe Abte als Wallfahrtsleiter statt Beispiele sind Kardinal Barbarin aus Lyon Bischof Scheele aus Wurzburg Bischof Muller aus Gorlitz der Apostolische Nuntius Lajolo Kardinal Bozanic von Zagreb sowie Bischofe und Pfarrer aus Grossbritannien und der Tschechischen Republik Jean Pierre Batut aus Paris J C Akenda aus dem Kongo Bischof Nossol aus Oppeln der polnische Altbischof von Koszalin Ignacy Jez ein ehemaliger KZ Haftling von Dachau 1942 1945 3 Pfarrer BearbeitenKonrad Zipper 25 November 1890 der erste Pfarrer der neuen Gemeinde starb am 27 November 1961 im Alter von 71 Jahren Die Pfarrgeschafte verwaltete der Pfarradministrator Ulrich Weidel bis Alfred Fiebig 1912 1994 am 4 Marz 1962 als zweiter Pfarrer in sein Amt eingefuhrt wurde Seit 1985 war Carl Heinz Mertz der Pfarrer der Gemeinde Maria Frieden Am 1 November 2005 folgte als Pfarrer Mathias Laminski Die Gemeinde hatte zu diesem Zeitpunkt 5875 Mitglieder Pfarrer Laminski wurde am 11 September 2011 zu seiner weiteren Tatigkeit in Brasilien verabschiedet Am Abend desselben Tages wurde der Gemeinde mit Verlesung einer Urkunde der in Indonesien geborene Kaplan Vinsensius Nana Ekayana Visca als Pfarradministrator durch den Dekan vorgestellt 4 Sein Nachfolger im Amt des Pfarradministrators wurde per Dekret des Erzbischofs Heiner Koch am 1 Oktober 2018 Pfarrer Ladislao Jareno Alarcon 5 Inneneinrichtung BearbeitenDer aus weissem griechischem Marmor bestehende Altar der in der Form an ein zur Schlachtung vorbereitetes Lamm erinnern soll sowie der Tabernakel und die Seitenflachen des Ambo aus Aluminium wurden von dem Bildhauer Paul Brandenburg aus Berlin gestaltet Aus der alten Notkirche wurden der Kreuzweg und die Orgel ubernommen die erst im Jahr 1979 durch eine neue ersetzt worden ist Die 14 Tafeln des Kreuzweges enthalten aus Kunststein gegossene Reliefs die in ihrer illustrativen Klarheit und Schlichtheit jede fur sich monumental wirken Die bronzene Marienstatue im Juli 1970 von Gemeindemitgliedern gespendet ist eine Arbeit von Werner Gailis von der Kunsthochschule Berlin Die Statue stellt Maria als Mittlerin des Friedens dar die auf das himmlische Jerusalem Sinnbild ewigen Friedens hinweist Die aus Aluminium gegossenen Kirchenportalplatten mit der Thematik Maria Frieden wurden vom Kunstler Paul Corazolla gestaltet Die Statue des Heiligen Antonius von Padua die am 30 April 1972 aufgestellt worden ist ist ebenfalls eine Arbeit von Werner Gailis Die vom Berliner Kunstmaler Paul Ohnsorge entworfenen kostbaren Fenster geben dem Kirchraum Farbe und Licht Im Zentrum steht uber dem Altar ein Motiv der Kreuzigung Jesu Christi Gelaut BearbeitenZu dem neuen Kirchbau gehorte 1969 auch der auf dreiseitigem Grundriss sich erhebende Campanile mit drei Bronzeglocken Die rechteckige Glockenstube zeigt an zwei Seiten aus der Flache ragende Schalloffnungen Die drei Glocken aus Bronze wurden 1968 von der Glockengiesserei Rudolf Perner in Passau gegossen Die Gelautedisposition besteht aus den drei Anfangstonen vom Te Deum 6 Schlagton Gewicht kg Durchmesser cm Hohe cm Krone cm Signet in der Flanked 1270 145 112 33 MARIAf 0 995 120 0 95 28 HEILIGE FAMILIEg 0 704 107 0 83 19 PIETAOrgel BearbeitenDie Klais Orgel stammt von 1979 und ist bei 34 Registern und Ruckpositiv auf drei Manualen wie folgt disponiert I Ruckpositiv C g3Holzgedackt 8 Rohrflote 4 Quinte 2 2 3 Principal 2 Terz 1 3 5 Octave 1 Vox humana 8 Tremulant II Hauptwerk C g3Bourdon 16 Principal 0 8 Rohrflote 0 8 Octave 0 4 Hohlflote 0 4 Superoctave 0 2 Larigot 0 1 1 3 Mixtur IV 0 1 1 3 Trompete 0 8 Clairon 0 4 III Schwellwerk C g3Flute harmonique 0 8 Gamba 0 8 Vox coelestis 0 8 ab BFugara 0 4 Flute douce 0 4 Flageolett 0 2 Sesquialter II 0 2 2 3 Scharff IV 0 2 3 Basson Hautbois 16 Cromorne 0 8 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Octave 0 8 Spielflote 0 8 Tenoroctave 0 4 Hintersatz IV 0 2 2 3 Bombarde 16 Posaune 0 8 Schleifladen Mechanische Spieltraktur elektrische Registertraktur mechanische Koppeln I II III II I P II P III P funf Generalsetzer General Null TuttiErbauer Johannes Klais Orgelbau Bonn Disposition Hans Gerd Klais Eckhard von Garnier Michael Streckenbach Mensuren Hans Gerd Klais Intonation Theo Eimermacher Projektgestaltung Josef Schafer in Zusammenarbeit mit Eckhard von Garnier Michael Streckenbach und Gunter Maiwald Die Kirche erhielt diese Orgel zum 60 Jahrestag am 30 September 1979 7 Literatur BearbeitenSibylle Badstubner Groger Die Kath Pfarrkirche Maria Frieden Mariendorf 1 Auflage Schnell und Steiner Regensburg 1994 ISBN 978 3 7954 5858 4 schnell und steiner de abgerufen am 14 Oktober 2010 Reihe Kleine Kunstfuhrer Kirchen und Kloster Nr 2122 16 seitige Broschure Christine Goetz Constantin Beyer StadtLandKirchen Sakralbauten im Erzbistum Berlin Kunstverlag Josef Fink Lindenberg i Allgau 2018 ISBN 978 3 95976 101 7 S 118 f Klaus Dieter Wille Die Glocken von Berlin West Geschichte und Inventar Die Bauwerke und Kunstdenkmaler von Berlin Beih 16 Gebr Mann Berlin 1987 ISBN 3 7861 1443 9 S 197 und 247 W Dittmann et al Hrsg Berlin 750 Jahre Kirchen und Kloster HB Verlags und Vertriebs Gesellschaft Hamburg 1987 ISBN 3 616 06724 3 S 108 Bonifatiuswerk Hrsg Nun soll ein Lob erschallen Wallfahrtsfuhrer Bonifatiuswerk 2006 S 17 19 Gebhard Streicher Erika Drave Berlin Stadt und Kirche Morus Verlag Berlin 1980 ISBN 3 87554 189 8 S 104 f 163 f und 326 f Pfarrgemeinderat der Gemeinde Maria Frieden Hrsg 90 Jahre Katholische Kirchengemeinde Maria Frieden Berlin Mariendorf Berlin 2009 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kirche Maria Frieden Berlin Mariendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katholische Kirchengemeinde Maria Frieden Eintrag 09097757 in der Berliner LandesdenkmallisteEinzelnachweise Bearbeiten vgl offizielle Angaben zu den fruheren Pfarrei bzw heutigen Gemeindenamen auf Pastorale Raume und Pfarreien www erzbistumberlin de abgerufen am 22 Oktober 2022 siehe Johannesbote Monatsheft der neu gegrundeten Pfarrei Nr 1 12 21 01 22 Dietgard Tomczak Wallfahrt zur Maria zwischen Trummern und Stacheldraht Dix Gemalde symbolisiert Marienverehrung In Berliner Zeitung 4 April 1996 abgerufen am 9 Marz 2008 Gemeinde Website abgerufen am 11 September 2011 Deine Gemeinde Katholische Kirchengemeinde Maria Frieden Oktober 2018 Nr 472 S 4 7 Siehe die Glocken Berlin West 1987 S 197 vgl Badstubner Groger 1994 S 3 und 14 90 Jahre Maria Frieden 2009 S 1852 445055555556 13 383888888889 Koordinaten 52 26 42 2 N 13 23 2 O Normdaten Geografikum GND 4374606 8 lobid OGND AKS VIAF 235202909 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Maria Frieden Berlin amp oldid 227253120