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Die Kirche Didlacken 1938 1946 Kirche Dittlacken russisch Kirha Didlakena Kircha Didlakena ist ein schlichter massiver Saalbau mit verputzten Feldsteinen aus dem Jahre 1783 Das Gebaude war bis 1945 evangelisches Gotteshaus im heute Telmanowo genannten Ort im ehemaligen Ostpreussen Bei jahrzehntelanger Fremdnutzung ist es heute dem Verfall preisgegeben Ruine der Kirche Didlacken Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 VerweiseGeographische Lage BearbeitenDas heutige Telmanowo liegt sieben Kilometer sudwestlich der Stadt Tschernjachowsk Insterburg an der russischen Fernstrasse A 197 ehemalige deutsche Reichsstrasse 139 Das Dorf ist eine Siedlung innerhalb der Swobodnenskoje selskoje posselenije Landgemeinde Swoboda Janischken 1938 1946 Janichen im Rajon Tschernjachowsk Kreis Insterburg in der russischen Oblast Kaliningrad Konigsberg Preussen Das Kirchengebaude steht unmittelbar an der Hauptstrasse und ist als Kirche nur schwer noch zu erkennen Kirchengebaude BearbeitenIm Jahre 1665 wurde von dem Generalmajor und Gouverneur der Festung Pillau heute russisch Baltijsk Pierre de la Cave 1 in Didlacken eine evangelische Pfarrkirche errichtet 2 De la Cave war ein aus Frankreich geburtiger Glaubensfluchtling und hatte die Didlackschen Guter erworben Als sein Sohn Wilhelm de la Cave als letzter seines Stammes 1731 starb fielen Guter und Kirche an den Staat der 1836 das Hauptgut an Herzog Leopold IV von Anhalt Dessau verkaufte 1731 ging das Privatpatronat der Kirche an den Konig als Patron uber Die Kirche von 1665 war ein Fachwerkbau und brannte im Jahre 1757 samt dem Pfarrhaus in Folge russischer Invasion ab Im Jahre 1783 wurde eine neue Kirche errichtet 3 Es handelte sich dabei um einen massiven Saalbau in schlichter Form mit dreiseitigem Chorschluss ohne Turm Im Osten war eine Sakristei angebaut Fenster und Turen waren im Stichbogen eingemauert Der Innenraum der Kirche war sehr einfach 4 Er war flach gedeckt die Emporen liefen bis an die Ostwand heran Der Kanzelaltar aus der Grundungszeit der Kirche war eine einfache Arbeit Auf seiner linken Seite befand sich ein Sandsteinepitaph des Grunders der alten Kirche Pierre de la Cave Fur ihn hatte man 1676 hinter der Sakristei von Backsteinen ein Mausoleum errichtet 30 Quadratmeter mit Korbbogentur Im Jahre 1855 erhielt die Kirche eine Orgel die beiden Glocken von 1760 und 1762 hingen auf dem Dachboden der Kirche Das Kirchengebaude ist nahezu unversehrt durch den Krieg gekommen Danach wurde es jahrzehntelang fremdgenutzt sein Zustand ist marode und es droht mehr und mehr zu verfallen 5 Kirchengemeinde BearbeitenIm Jahre 1665 wurde nicht nur die erste Kirche in Didlacken gebaut sondern zugleich eine Kirchengemeinde mit Pfarrstelle errichtet 6 Das Kirchenpatronat war bis 1731 adlig danach koniglich Im Jahre 1925 gehorten 3 450 Gemeindeglieder zur Gemeinde die in 26 Kirchspielorten lebten Die Kirchengemeinde war bis 1945 in den Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union eingegliedert Die Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung liessen das kirchliche Leben nach 1945 zum Erliegen kommen In der Oblast Kaliningrad bildeten sich erst in den 1990er Jahren wieder neue evangelisch lutherische Gemeinden von denen die in Tschernjachowsk Insterburg dem jetzt Telmanowo genannten Ort am nachsten liegt Sie ist Pfarrsitz fur die Kirchenregion Tschernjachowsk innerhalb der Propstei Kaliningrad 7 der Evangelisch lutherischen Kirche Europaisches Russland Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel der Kirche Didlacken gehorten bis 1946 insgesamt 26 Orte und kleinere Ortschaften 8 Deutscher Name Name 1938 1946 Russischer Name Deutscher Name Name 1938 1946 Russischer NameAlthof Didlacken Althof Dittlacken Telmanowo Klein SkripstienenBrodlauken Kohlischken seit 1928 Hutmuhle Werschinino Didlacken Dittlacken Telmanowo KreywutschenEinsiedel Adlig Laugallen Dobeneck StarizkojeFreudenberg Rutschji LeitnershofGeorgenhof Lenkutschen Schleifenau KapustinoGross Plattenischken seit 1928 Rehfeld Borowoje Neuhof Didlacken Neuhof Dittlacken Gross Skripstienen seit 1928 Fehlbrucken Juschny Pabbeln seit 1928 Amwalde SenzowoHarpenthal Harpental Wolodino Peterkehmen Peterstal RutschjiIschdagehlen Brennersdorf Matrossowo Santilten seit 1928 Fehlbucken Juschny Janischken Janichen Swoboda Scheppetschen Oberschleifen Karskoje Karlswalde SchwirbelnKlein Plattenischken Uszballen1936 1938 Uschballen Dittau OssinowkaPfarrer Bearbeiten Zwischen 1665 und 1945 amtierten an der Kirche Didlacken 17 evangelische Geistliche 9 Johann Reinicke 1665 1686 Johann Donalitius 1686 1699 Daniel Doerffer 1699 1712 Fabian Ulrich Glaser 1712 1747 Friedrich Hassenstein 1748 1778 Johann Samuel Schoneich 1778 1790 Friedrich Gottlieb Schultz 1791 1799 Johann Ludwig Engewald 1800 1831 Wilhelm Theodor Schimmelpfennig 1831 1849 Carl Ludwig Morgen 1849 1859 Carl Rudolf Voigt 1860 1871 10 Carl Fr Phil Ruhncke 1871 1885 Wilhelm Buss 1885 1905 Viktor Ulrich Chr Krieger 1905 1912 Johann Christian Wenger 1912 1939 Ernst Knopf 1941 1942 Heinz Schenkel 1943 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchern der Pfarrei Didlacken Dittlacken haben den Krieg uberdauert und werden heute im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 11 Taufen 1725 bis 1770 und 1891 bis 1944 Trauungen 1880 bis 1944 Begrabnisse 1721 bis 1766 und 1881 bis 1944 Konfirmationen 1906 bis 1912 Kommunikanten 1727 bis 1739 und 1923 bis 1944 Verweise Bearbeiten Kav Per de lya Pierre de la Cave bei prussia39 ru Didlacken Kirche mit Foto aus dem Jahre 2009 Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 Seite 101 mit Abb 439 Der Kircheninnenraum heute Foto aus dem Jahre 2008 Kirha Didlakena Kirche Didlacken mit Foto aus dem Jahre 2013 Waltker Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 Seite 481 Evangelisch lutherische Propstei Kaliningrad Memento des Originals vom 29 August 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www propstei kaliningrad info Walther Hubatsch wie oben Band 3 Seite 481 Schulorte Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 31 Voigt 1871 war Angehoriger des Corps Littuania 1848 blieb er bei den Silber Litthauern Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union Berlin 1992 Seite 3454 578055555556 21 756388888889 Koordinaten 54 35 N 21 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kirche Didlacken amp oldid 236609209