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Kierzkowo deutsch Kerschkow ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehort zur Landgemeinde Choczewo Chottschow im Powiat Wejherowski Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Kirche 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDas Dorf liegt in Hinterpommern etwa 27 Kilometer nordnordostlich der Stadt Lebork Lauenburg in Pommern zwei Kilometer sudwestlich des Kirchdorfs Osieki Ossecken und drei Kilometer nordwestlich des Dorfs Choczewo Chottschow oder Gotendorf Die Entfernung zur Ostsee im Norden betragt etwa 6 5 Kilometer 1 Etwa zwei Kilometer sudostlich des Dorfs verlauft die Landesstrasse Nr 213 Slupsk Krokowa Stolp Krockow die uber das ostliche Hinterpommern nach Westpreussen fuhrt Geschichte BearbeitenIn alterer Zeit war Kerschkow fruher auch Kerskow ein adliges Gut Im Jahr 1535 wird die Familie Lubtow in Kerschkow genannt 2 Lehnbriefe die ein Viertel des Dorfs Kerschkow betrafen wurden 1535 von Herzog Barnim fur Peter und Paul Gevettern die Lubbetowen 1569 fur Jacob Bartholomaus Hans und Adrian und von Herzog Johann Friedrich 1569 fur Jacob und Adrian erteilt 3 Gegen Ende des 18 Jahrhunderts besass die Familie Lubtow im Kreis Lauenburg die Guter Lubtow Kerschkow Bichow und Anteile von Zelasen Gross und Klein Lublow und im Kreis Stolp das Gut Bochowke Vor 1732 wird als Besitzer in Kerschkow ein Angehoriger der in Hinterpommern alteingesessenen Familie Jatzkow genannt 4 Um 1756 sass der in der Landesregierung von Lauenburg Butow tatige Justizbeamte Georg Albrecht von Sulicki auf Kerschkow 5 Um 1784 gab es dort ein Vorwerk zwei Bauern drei Kossaten auf der Feldmark des Dorfs eine Gaststatte sowie eine Wassermuhle und insgesamt elf Haushaltungen Das Vorwerk befand sich um diese Zeit im Besitz von Michael Christian von Lubrow 6 Auch noch im Jahr 1803 hat die Familie Lubtow in Kerschkow Besitz 2 Um 1814 waren in dem Gutsbezirk zwei Bauernhofe und funf Kossatenhofe letzte Kossaten Jach Rettke Franz Wegener und Bogislaff Wegener baufallig verfallen oder zum Teil von den ehemaligen Besitzern aufgegeben worden die sieben Gehofte wurden deshalb im Februar 1815 vom Patrimonialgericht zu Kerschkow offentlich zur Versteigerung ausgeschrieben 7 Der betroffene Bauer Tessmann der das Schulzenamt innehatte war vorher verstorben Der von diesem Gerichtsentscheid betroffene zweite Bauer namens Milczewski hat spater in diesem Zusammenhang gegen die Gutsherrschaft Kerschkow geklagt 8 Vor 1866 hatte Kerschkow 155 Einwohner 9 Im Jahr 1925 hatte die Dorfgemeinde Kerschkow 682 Einwohner die auf 131 Haushaltungen verteilt waren 10 Vor 1945 gehorte Kerschkow zum Landkreis Lauenburg i Pom im Regierungsbezirk Koslin der Provinz Pommern Die 26 2 km grosse Gemeindeflache beherbergte insgesamt neun Wohnorte 10 Blachenkaten Glashutte Julienhof Karczemke Kerschkow Kerschkower Muhle Ossecken Osseken Teerofen ZiegeleiGegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region Anfang Marz 1945 von der Roten Armee erobert und anschliessend zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt Kerschkow wurde in Kierzkowo umbenannt Soweit sie nicht zuvor geflohen waren wurden die deutschen Dorfbewohner in der Folgezeit vertrieben Kierzkowo ist heute Teil der Gmina Choczewo im Powiat Wejherowski Powiat Neustadt in Westpreussen der Woiwodschaft Pommern 1975 1998 der Woiwodschaft Danzig Am 31 Dezember 2009 hatte Kierzkowo 220 Einwohner Kirche Bearbeiten Die vor 1945 in Kerschkow lebenden Dorfbewohner waren ganz uberwiegend evangelisch Im Jahr 1925 hatte Kerschkow einen Einwohner katholischer Konfession 10 Kerschkow war seit den ersten Zeiten der Reformation im Kirchspiel Ossecken eingepfarrt 11 10 Das katholische Kirchspiel befand sich in Wierschutzin Literatur BearbeitenLudwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Teil II Band 2 Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Konigl Landescollegien in Cosslin gehorigen Hinterpommerschen Kreise Stettin 1784 S 1072 Ziffer 37 Franz Schultz Geschichte des Kreises Lauenburg in Pommern 1912 Digitalisat Heinrich Koops Heimatbuch Lauenburg Pom 1967 Weblinks BearbeitenGunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Die Gemeinde Kerschkow im ehemaligen Kreis Lauenburg in Pommern 2011 Heimatkreis Lauenburg in Pommern Website der Gmina Choczewo polnisch Einzelnachweise Bearbeiten Strassenkarte PL 003 zweisprachig Hinterpommern Koeslin Stolp Danzig Hoefer Verlag Dietzenbach 2005 9 Auflage ISBN 978 3 931103 14 9 Planquadrat M1 a b Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 2 Berlin 1854 S 58 linke Spalte unten Julius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 3 Stettin S 150 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches Adels Lexikon Band 4 Leipzig 1863 S 554 Robert Klempin und Gustav Kratz Hrsg Matrikel und Verzeichnisse der Pommerschen Ritterschaft vom XIX bis in das XIX Jahrhundert Berlin 1863 S 396 Nr 207 Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern II Teil 2 Band Stettin 1784 S 1072 Nr 37 Offentlicher Anzeiger des Amtsblatts der Konigl Pommerschen Regierung zu Stettin Nr 5 vom 12 Februar 1815 S 4 Preussisches Abgeordnetenhaus Stenographische Berichte uber die Verhandlungen der Zweiten Kammer Band 1 Berlin 1851 Ausgaben 241 326 S 490 rechte Spalte Wilhelm Hoffmann Encyklopadie der Erd Volker und Staatskunde Band 2 Leipzig 1866 S 1215 linke Spalte a b c d Gemeinde Kerschkow Memento vom 8 September 2013 im Internet Archive im Informationssystem Pommern A H Th Thym Die erste evangelische Kirche Neuendorffs Ein Beitrag zur Kirchen und Reformationsgeschichte der Land Lauenburg Koslin 1850 S 133 Nr 12 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kierzkowo amp oldid 220953180