www.wikidata.de-de.nina.az
Die Familie der Herren von Kienberg hatte ihren Stammsitz im heutigen Dorf Kienberg SO Dort ist eine Burg dieses Namens fur das 13 Jahrhundert belegt Zu ihrer Herrschaft gehorten Besitz und Rechte in den Dorfern Kienberg nordlich sowie Erlinsbach AG und Kuttigen sudlich des Juraubergangs uber die Salhohe Im Gefolge der Grafen von Habsburg versuchten sie uber diesen Pass mit einer Hohe von 779 m u M eine Art Jura Sattelherrschaft 1 einzurichten Wappen der Kienberg in der Zurcher Wappenrolle ca 1340 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Zweig Kienberg Konigstein 3 Wappen 4 Personen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Kienberg erscheinen erstmals 1173 in einem Privileg des Stauferkaisers Friedrich I Barbarossa fur das Stift Beromunster Darin sind ein Vlricus und ein Hartmannus de Chienberh als Zeugen aufgefuhrt Im Jahr 1240 stand Heinrich I von Kienberg in einer Fehde mit Graf Hermann IV von Frohburg Trotz Unterstutzung von zwei Rittern aus dem Hause Hallwyl wurde seine Burg zerstort er und seine Partei mussten Urfehde schworen Zudem mussten sich seine Getreuen verpflichten im frohburgischen Liestal Geiselhaft zu leisten wenn er sich nicht an die Abmachung halten sollte 2 Ritter Jakob von Kienberg erwahnt ab 1276 nach 1298 war Ministeriale der Habsburger Eine Urkunde vom 19 Oktober 1276 belegt dies denn damit erhielt er von Graf Hartmann von Habsburg die Burg Kienberg zu Lehen Zum Lehen gehorten verschiedene Hofe in Kienberg selbst Hofe in Erlinsbach Kuttigen Wolflinswil Wittnau AG Stein AG Zeiningen Magden sowie weitere Guter im Fricktal 3 Zusatzlich zu seinem Stammsitz in Kienberg erhielt Jakob 1277 von Konig Rudolf I von Habsburg die Erlaubnis auf dem Allmendland von Kuttigen die Burg Konigstein zu errichten 1 Die Burg wurde 1279 erstmals als Kiungestein erwahnt archaologische Funde weisen jedoch auf eine Erbauung rund 100 Jahre fruher 4 Vom Stift Beromunster wurde Jakob 1278 vor Gericht gezogen weil er seine Vogteirechte uber Stiftsguter in Kuttigen missbraucht habe Am 16 Dezember 1281 urteilt ein Schiedsgericht daruber wobei ihm sein Schwager Ulrich II von Grunenberg Burgschaft leistete 5 Jakob war mit Ulrichs Schwester Anna I von Grunenberg verheiratet Als Nachfolger von Ritter Ulrich I von Bubenberg wurde Jakob von Kienberg 1293 zum Schultheiss von Bern gewahlt Er hatte dieses Amt bis Ostern 1298 inne Im Dorf Kienberg waren hohe und niedere Gerichtsbarkeit sowie der Kirchensatz Eigentum des Klosters Einsiedeln das diese Rechte 1070 von Graf Rudolf von Rheinfelden dem Herzog von Schwaben erhalten hatte Diese Rechte erhielt Hartmann III von Kienberg erwahnt von 1272 bis 1305 vom Einsiedler Kastvogt uber Kienberg Konig Albrecht I von Habsburg 1303 als Lehen Als Gefolgsleute der Grafen von Frohburg und spater der Grafen von Habsburg hatten die Kienberg gegen Ende des 13 und zu Beginn des 14 Jahrhunderts ein Konglomerat von verschiedenen Herrschafts Besitz und Nutzungsrechten nordlich und sudlich des Juras in Handen Sie kontrollierten damit die drei Passe Schafmatt Salhohe und Benkerjoch und hatten somit einen kleinen Jura Sattelstaat geschaffen 1 Die Burg und die Herrschaft Kienberg wurden im Verlaufe des 14 Jahrhunderts verschiedentlich verpfandet und kamen 1398 an Petermann von Heidegg Ein weiterer Familienzweig der Kienberg liess sich in Laufenburg AG nieder Sowohl dieser wie auch die Zweige in Rheinfelden und Bern starben im fruhen 15 Jahrhundert aus Eine Familie bauerlicher Herkunft fuhrt den Namen Kienberg er 6 Zweig Kienberg Konigstein BearbeitenHartmann III von Kienberg hatte seinen Sitz auf der Burg Konigstein Die Nachfahren Hartmanns III nannten sich ab 1312 nach dieser Burg die als Reichslehen ab der Mitte des 14 Jahrhunderts zwischen den beiden Familienzweigen der Kienberg und der Kienberg Konigstein aufgeteilt war und damit zur Ganerbenburg wurde Fur das Jahr 1360 ist ein Rechtsstreit belegt den die beiden Familienzweige wegen ihrer Burganteile fuhrten Wenig spater schon wohnten die beiden Familien nicht mehr auf Konigstein sondern zogen in die Stadte Aarau und Rheinfelden AG 1417 verkauften sie die Burg mit den zugehorigen Gutern Rechten und Leuten an die Stadt Aarau und liessen sich in Luzern nieder wo die Familie 1517 letztmals nachweisbar ist 6 Wappen BearbeitenDas Wappen der Herren von Kienberg ist in der Zurcher Wappenrolle um 1330 1340 enthalten Blasonierung Schild von Schwarz und Gold schrag geteilt oben mit einem schraglinken silbernen Balken Auf dem Helm ein nach vorn gebogenes schwarzes Buffelhorn bzw phrygische Mutze nach hinten mit zehn silbernen Karten besteckt Die Helmdecken sind aussen schwarz und innen golden Als Helmzier wurde auch ein golden gestulpter schwarzer Spitzhut mit goldenen Kugeln besat dargestellt oben mit goldenen Federn besteckt 7 Das Wappen wird heute unverandert von zwei Gemeinden im ehemaligen Herrschaftsgebiet der Kienberg verwendet Kienberg und Kuttigen Die Gemeinden Anwil und Oltingen fuhren deren Farben nbsp Wappen der Gemeinde Kienberg SO nbsp Wappen der Gemeinde Kuttigen nbsp Wappen der Gemeinde Anwil nbsp Wappen der Gemeinde Oltingen Personen BearbeitenJakob erwahnt ab 1276 nach 1298 Ritter 1293 bis 1298 Schultheiss der Stadt Bern Peter Komtur zu Munchenbuchsee 1340 1349 Hartmann III erwahnt 1272 1305 Ministeriale der Grafen von Habsburg Johann 8 erwahnt 1325 1336 auch von Wiesenberg genannt Begarde Herkunft aus der Familie der Herren von Kienberg unsicherLiteratur BearbeitenAugust Bickel Johans der I von Hallwil und seine Zeit Die Herren von Hallwil im 12 und 13 Jahrhundert Mit Bildern und Erlauterungen zur Ringsage In Historische Vereinigung Seetal Hrsg Heimatkunde aus dem Seetal Band 45 Seengen 1972 Martin Illi Kienberg von In Historisches Lexikon der Schweiz August Pluss Die Freiherren von Grunenberg in Kleinburgund Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde eingereicht der hohen philosophischen Fakultat der Universitat Bern In Archiv des Historischen Vereins des Kantons Bern Band XVI Heft 1 Stampfli Bern 1900 Erlinsbach Breitmis Kienberg Salhohe In Inventar historischer Verkehrswege der Schweiz IVS Dokumentation Kanton Aargau Nr 1165 Stand Dezember 1995 Weblinks BearbeitenBurgenwelt Burg Alt Kienberg Burgenwelt Burg Kienberg Heidegg Burgenwelt Burg Konigstein Burgenwelt Burg Kienberg in der Ey Olten Einzelnachweise Bearbeiten a b c IVS Dokumentation Kanton Aargau 1165 Bickel 1972 S 19 20 demmler ch Gipf Oberfrick in seiner Geschichte Memento vom 12 April 2008 im Internet Archive Kanton Aargau ch Burgruine Konigstein Kuttigen Memento vom 7 Marz 2011 im Internet Archive PDF 1 1MB Aufruf 1 Dezember 2009 Pluss 1900 S 37 52 Anmerkung 1 a b Martin Illi Kienberg von In Historisches Lexikon der Schweiz Pusikan Die Helden von Sempach 1386 1886 Hofer amp Burger Zurich 1886 Martin Illi Kienberg Johann von In Historisches Lexikon der Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kienberg Adelsgeschlecht amp oldid 232804495