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Das Kernkraftwerk Stade KKS wurde von 1972 bis 2003 in Stadersand nahe der Schwingemundung an der Elbe betrieben Es war das erste nach dem Atomausstieg stillgelegte Kernkraftwerk Deutschlands und befindet sich zurzeit im Ruckbau Phase 4 Abbau der restlichen kontaminierten Anlagenteile Nachweis der Kontaminationsfreiheit Entlassung der verbleibenden Strukturen aus der atomrechtlichen Uberwachung 1 Das KKS liegt an der sudlichen Uferseite der Unterelbe in der Gemarkung der Hansestadt Stade in Niedersachsen etwa 30 km westlich von Hamburg und neben dem ebenfalls stillgelegten und bereits ruckgebauten olbetriebenen Kraftwerk Schilling Es war mit einem leichtwassermoderierten Druckwasserreaktor ausgestattet Kernkraftwerk StadeLageKernkraftwerk Stade Niedersachsen Koordinaten 53 37 12 N 9 31 51 O 53 62 9 5308333333333 Koordinaten 53 37 12 N 9 31 51 OLand DeutschlandDatenEigentumer 66 7 Preussenelektra33 3 VattenfallBetreiber PreussenElektraProjektbeginn 1967Kommerzieller Betrieb 19 Mai 1972Stilllegung 14 Nov 2003Stillgelegte Reaktoren Brutto 1 672 MW Eingespeiste Energie im Jahr 2003 4 481 GWhEingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 145 896 GWhWebsite Seite bei PreussenElektraStand 6 Okt 2006Die Datenquelle der jeweiligen Eintrage findet sich in der Dokumentation f1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Daten des Reaktorblocks 4 Ruckbau 4 1 Vorgehensweise 4 2 Ablauf 4 3 Konsequenzen fur die Region 5 Bilder 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 QuellenGeschichte BearbeitenIm Juli 1967 beantragte die Nordwestdeutsche Kraftwerke AG die Errichtung und den Betrieb des Kernkraftwerks Stade Im Oktober 1967 gab es die Auftragserteilung an die Siemens AG zur schlusselfertigen Errichtung Im November 1967 war Baubeginn nach Erteilung der Genehmigung fur Erdarbeiten Im Marz 1968 kam es zur Grundung der Kernkraftwerk Stade GmbH Im Juni 1971 fand die Durchfuhrung der nichtnuklearen Inbetriebsetzung statt Im Januar 1972 folgte die Genehmigung fur die nukleare Inbetriebsetzung 2 Das Kraftwerk wurde von Siemens bzw der Kraftwerk Union errichtet der Bau kostete umgerechnet 150 Mio Euro 3 Es nahm am 19 Mai 1972 den kommerziellen Leistungsbetrieb auf nachdem die erste Kritikalitat am 8 Januar 1972 erfolgt war 4 Von Marz 1972 bis zum Ende des Leistungsbetriebs am 14 November 2003 erzeugte das Kernkraftwerk eine elektrische Bruttoleistung von 662 MW bzw 630 MW elektrische Nettoleistung aus 1892 MW thermischer Leistung Am Freitag dem 14 November 2003 um 8 31 Uhr wurde das Kernkraftwerk Stade offiziell stillgelegt Der Betreiber E ON gab wirtschaftliche Grunde fur die Abschaltung an Bis zum 7 September 2005 lief das Kraftwerk im Nachbetrieb danach im Restbetrieb Insgesamt 157 Brennelemente wurden im Kraftwerk verwendet auch Brennelemente mit bis zu 4 Uran 235 seit dem 15 Dezember 1988 Von 1984 bis zur Stilllegung wurde die benachbarte Saline uber eine Dampfauskopplung mit Prozessdampf versorgt Architektur BearbeitenDas zugehorige Verwaltungsgebaude wurde vom Architekten Gustav Burmester 1971 fertiggestellt Daten des Reaktorblocks BearbeitenDas Kernkraftwerk Stade hatte einen Reaktorblock Reaktorblock 4 Reaktortyp Siemens Baulinie elektrischeNettoleistung elektrischeBruttoleistung thermischeReaktorleistung Baubeginn Netzsyn chronisation Kommer zieller Betrieb Abschal tungStade KKS Druckwasserreaktor 1 Generation Siemens DWR 640 MW 672 MW 1 900 MW 1 Dez 1967 29 Jan 1972 19 Mai 1972 14 Nov 2003Ruckbau BearbeitenVorgehensweise Bearbeiten Der Ruckbau des Kraftwerks seit Oktober 2005 2 gliederte sich in 5 Phasen die bis 2015 hatten abgeschlossen sein sollen der Betreiber E ON veranschlagte im Marz 2011 hierfur zunachst 500 Millionen Euro 3 Phase 1 Abbau von fur den Restbetrieb der Anlage nicht mehr benotigten Anlagenteilen Vorbereitung weiterer Ruckbauschritte Schaffung notiger Infrastruktur Phase 2 Abbau der Grosskomponenten im Reaktor Sicherheitsbehalter insbesondere die vier Dampferzeuger Phase 3 Abbau des Reaktordruckbehalters mit Deckel der Kerneinbauten des Biologischen Schilds sowie anderer Systeme und Komponenten Phase 4 Abbau der restlichen kontaminierten Anlagenteile Nachweis der Kontaminationsfreiheit Entlassung der verbleibenden Strukturen aus der atomrechtlichen Uberwachung Phase 5 Konventioneller Abbruch der GebaudeMit Stand November 2020 wird davon ausgegangen dass der Ruckbau bis zum Jahr 2026 dauern wird Die Ruckbaukosten wurden zu diesem Zeitpunkt auf eine Milliarde Euro beziffert 5 Ablauf Bearbeiten Am 27 April 2005 wurden die letzten Brennelemente aus dem Kernkraftwerk abtransportiert Das Niedersachsische Umweltministerium hat ein Lager mit einer Kapazitat von 4 000 Kubikmetern fur schwach und mittelradioaktive Abfalle 6 auf dem Kraftwerksgelande bis maximal 2046 genehmigt 1 Der Ruckbau sollte Ende 2014 abgeschlossen sein doch im selben Jahr waren neue Probleme aufgetaucht Im Sockelbereich des Reaktorgebaudes wurde radioaktiv kontaminierte Kondensnasse nachgewiesen die vermutlich aus Leckagen im Primarwasserkreislauf wahrend des Betriebs stammten Im Bodenbereich waren Werte von bis zu 164 Bq g gemessen worden Das Umweltministerium in Hannover kundigte an dass der Abbau womoglich drei oder vier Jahre langer dauern werde 7 Im Dezember 2016 schatzt der Betreiber PreussenElektra dass fur den Ruckbau rund eine Milliarde Euro aufgewendet werden musse 8 Der Ruckbau solle bis 2023 dauern 9 Konsequenzen fur die Region Bearbeiten Mit der Stilllegung des Kernkraftwerks Stade wurde ebenfalls der Betrieb der benachbarten Saline eingestellt 10 die etwa 20 Jahre lang Dampf aus dem Kraftwerk bezogen hatte Zwischenzeitlich gab es Plane als Ersatz fur das Kernkraftwerk ein Steinkohlekraftwerk mit etwa der gleichen Leistung zu errichten 11 fur das das Land Niedersachsen aber noch den Seehafen Stade Butzfleth um einen Kohleanleger erweitern musste an dem die jahrlich 1 7 Mio t Steinkohle abgefertigt werden konnen 12 Bilder Bearbeiten nbsp Luftaufnahme des KKS nbsp Nordwestansicht des KKS nbsp Die Einfahrt des KKS nbsp Betreten Verboten Schilder am Eingang des KKS nbsp NATO Draht Umzaunung des KKSSiehe auch BearbeitenListe der Kernreaktoren in Deutschland Liste der KernkraftwerkeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kernkraftwerk Stade Album mit Bildern Videos und Audiodateien Informationsseite des Betreibers PreussenElektra Sachstandsinformation des Niedersachsischen Umweltministeriums Atomaufsicht Chronik AKW Stade der Anti AKW Gruppierung SAND Vom Kernkraftwerk zur Grunen Wiese E ON Broschure zum Ruckbau des KKW Stade PDF Datei 785 kB Quellen Bearbeiten a b Niedersachsisches Umweltministerium Sachstandsinformation zum Kernkraftwerk Stade gesehen am 23 Februar 2011 a b www preussenelektra de a b Maya Ueckert NDR de Stade Ein Atommeiler wird entsorgt 29 Marz 2011 daraus E ON rechnet mit Kosten von 500 Millionen Euro die Baukosten hatten umgerechnet 150 Millionen Euro betragen abgerufen am 10 April 2013 a b Power Reactor Information System Memento des Originals vom 16 Mai 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot pris iaea org der IAEA Germany Federal Republic of Nuclear Power Reactors englisch Stade AKW Ruckbau dauert langer als geplant In Norddeutscher Rundfunk 19 Marz 2017 Abgerufen am 20 Marz 2017 Deutsches Atomforum e V Kernenergie Aktuell 2007 Kapitel Zwischenlager Transporte Berlin September 2007 1 Ruckbau des AKW Stade dauert langer In www cn online de 1 Dezember 2016 abgerufen am 1 Dezember 2016 AKW Abbau dauert noch bis ins Jahr 2023 TAGEBLATT Aktuelle Meldungen aus dem Landkreis Stade Tageblatt de In www tageblatt de Abgerufen am 1 Dezember 2016 Von Lno Akzo Nobel Konzern schliesst Saline Stade zum Monatsende Memento vom 30 November 2016 im Internet Archive Die Welt vom 25 Juni 2003 BUND Ruckschlag fur Klimaschutz Memento vom 16 April 2009 im Internet Archive im Stader Tageblatt vom 28 September 2007 Thomas Sylzyc Kohlekraftwerk nach Stade im Hamburger Abendblatt vom 12 Dezember 2005 Kernkraftwerke in der Bundesrepublik DeutschlandAusser Betrieb Biblis Brokdorf Brunsbuttel Emsland Grafenrheinfeld Greifswald Grohnde Gundremmingen THTR 300 Hamm Uentrop Isar AVR Julich KNK Karlsruhe MZFR Karlsruhe Krummel Lingen Mulheim Karlich Neckarwestheim Obrigheim Philippsburg Rheinsberg Stade Unterweser Wurgassen nbsp Abgebaut Grosswelzheim Kahl NiederaichbachNicht in Betriebgenommen Kalkar Stendal Wyhl Normdaten Korperschaft GND 2035337 6 lobid OGND AKS VIAF 124974677 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kernkraftwerk Stade amp oldid 232953711