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Das Frauenkloster St Katharina in Augsburg in Bayern ist ein ehemaliges Damenstift der Dominikanerinnen in der Diozese Augsburg Das unter Denkmalschutz stehende ehemalige Klostergebaude Akten Nr D 7 61 000 353 befindet sich in der Katharinengasse und der Hallstrasse zwei westlichen Nebenstrassen der Maximilianstrasse Gebaude des ehemaligen Klosters heute Teil des Holbein Gymnasiums Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung und Mittelalter 1 2 Reformation und Neuzeit 1 3 Auflosung und Nachnutzung 1 4 Amter 2 Tochterkloster in Bad Worishofen 3 Grundherrschaft 3 1 Verwaltungsgliederung 3 1 1 Landkreis Augsburg 3 1 2 Landkreis Wertingen 3 2 Wappen 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenGrundung und Mittelalter Bearbeiten Das der heiligen Katharina von Alexandrien geweihte Kloster wurde 1243 in der Vorstadt Am Gries beim Roten Tor gegrundet Als Stifterin wird allgemein Christina von Wellenburg angenommen Anfangs war es der geistlichen Leitung des Dominikanerklosters St Magdalena unterstellt 1251 zog der Konvent in die Stadt und erwarb fur den Bau eines Klosters ein Grundstuck an der Stelle des heutigen Holbein Gymnasiums Die Schirmherrschaft uber das Kloster hatte seit 1349 die Reichsstadt 1381 erfolgte die Aufnahme in das Augsburger Burgerrecht Das Kloster wurde durch Zuwendungen des schwabischen Adels und spater Augsburger Patrizierfamilien unterstutzt 1 Reformation und Neuzeit Bearbeiten nbsp Gebaudeteil des ehemaligen Klosters aus dem 16 Jahrhundert1498 1503 wurde nach Entwurfen von Burkhart Engelberg der zweite Klosterbau errichtet dessen Mauern noch heute zu finden sind Fur den Kapitelsaal neben dem Kreuzgang liessen die Nonnen den sogenannten Basilikazyklus malen unter anderem von Hans Burgkmair Hans Holbein dem Alteren und einem unbekannten Meister L F Die Basilikenbilder hangen heute in der Staatsgalerie Altdeutscher Meister direkt neben der Schule Um 1500 schuf Hans Holbein fur das Kloster einen Katharinen und einen Sebastiansaltar 1516 17 entstand die zweischiffige Basilika St Katharina gekront mit einem Turmchen Wahrend der Reformationszeit mit dem Verbot der katholischen Messe in Augsburg sperrte 1534 der Rat der Stadt die Kirche und spaltete den Konvent Der Konvent war seither der Landeshoheit des Bischofs und des Hochstiftes unterstellt Nach dem Dreissigjahrigen Krieg erlangte das Kloster eine zweite Blutezeit 1670 erfolgte die Barockisierung der Kirche 1752 53 schrieb die Nonne Dominika Erhardt 27 November 1694 in Munchen 1756 in Augsburg uber das Kloster eine umfangreiche Chronik Auflosung und Nachnutzung Bearbeiten Im Zuge der Sakularisation wurde das Kloster 1802 aufgelost Die verbliebenen 35 Nonnen mussten es 1807 endgultig raumen Anschliessend wurde die Kirche und Kloster lange als Lagerhalle genutzt 1834 bezogen die Konigliche Polytechnische Schule und eine Gewerbeschule Vorgangereinrichtungen der heutigen Hochschule Augsburg Teile der Konventgebaude Die ehemalige Klosterkirche wird seit 1835 als Staatsgalerie Altdeutscher Meister eine Filiale der Bayerischen Staatsgemaldesammlungen genutzt Heute befindet sich in den Gebauden das Holbein Gymnasium dessen Vorgangereinrichtungen ab 1877 zunachst als Kreisrealschule die ehemaligen Klostergebaude ubernahmen Amter Bearbeiten nbsp Bildnis der Priorin Veronika Welser von Hans Holbein dem AlterenDem Kloster stand eine Priorin vor Die Schaffnerin kummerte sich um die Wirtschaftsfuhrung und Verwaltung Der weltliche Oberamtmann vertrat das Kloster nach aussen Die Abtassisen waren seit dem Spatmittelalter Tochter reicher Augsburger Patrizierfamilien wie den Portner Riederer Egen Dachs Langenmantel Harscher Ilsung Walter und Welser Tochterkloster in Bad Worishofen BearbeitenBasierend auf einer 1243 datierenden Schenkung an den Dominikanerorden erfullten die Dominikanerinnen von St Katharina in Augsburg die mit der Schenkung verbundene Auflage und entsandten rund 500 Jahre spater im Jahr 1718 einige Mitglieder ihrer Gemeinschaft nach Worishofen wo die Augsburger Dominikanerinnen aufgrund der Schenkung grossere Landereien und ein Amt besassen Am 24 Juli 1718 kamen die ersten Schwestern dort an und wohnten zunachst in einem Amtshaus ihres Ordens Am 4 August 1719 dem damaligen Festtag des heiligen Dominikus wurde der Grundstein des Klostergebaudes in Worishofen gelegt 1721 konnten die Ordensfrauen in das Kloster einziehen 2 Grundherrschaft BearbeitenDas Kloster war im Besitz uber dreissig Ortschaften von denen es Abgaben in Form von Geld meist aber in Naturalien bezog 3 Im Jahre 1264 erwarb das Kloster Guter und Vogtei in Diedorf Dem Kloster gelang dort der Aufbau eines eigenen Amtes mit dem Niedergericht uber alle Guter 1357 ging auch die Herrschaft Altenbaindt an das Kloster das seit dem 15 Jahrhundert zum alleinigen Grundherren wurde Die Hohe Gerichtsbarkeit hatte meist das Hochstift oder die Markgrafschaft Burgau inne Mit der Sakularisation gingen die Herrschaftsrechte auf das Kurfurstentum Bayern uber Verwaltungsgliederung Bearbeiten Landkreis Augsburg Bearbeiten Amt Diedorf Diedorf 42 Anwesen Baschenegg 1 Anwesen Rommelsried 3 Anwesen Ustersbach 1 Anwesen 4 Streubesitz Achsheim 1 Anwesen Gablingen 12 Anwesen Holzhausen 1 Anwesen Goggingen 4 Anwesen Inningen 11 Anwesen Stadtbergen 8 Anwesen Landkreis Wertingen Bearbeiten Bliensbach 4 Anwesen Laugna 3 Anwesen Ortlfingen 10 Anwesen Possenried 1 Anwesen Rischgau 10 Anwesen Weldishof 1 Anwesen Zusamaltheim 1 Anwesen 5 Wappen Bearbeiten Dem Wappen des Dominikanerinnenklosters Rad der hl Katharina von Alexandrien sind die Wappen folgender heutiger Ortschaften entlehnt nbsp Altenbaindt nbsp Diedorf nbsp Mindelaltheim nbsp Ortlfingen nbsp RommelsriedLiteratur BearbeitenHanneliese Haffner Das Dominikanerinnenkloster St Katharina in Augsburg im 18 Jahrhundert 1938Einzelnachweise Bearbeiten Alle Lexikonartikel Abgerufen am 3 Januar 2019 Hans Pornbacher Maria Konigin der Engel Kunstverlag Josef Fink Lindenberg 1999 ISBN 3 933784 09 3 S 1 Haus der Bayerischen Geschichte Kloster in Bayern Abgerufen am 3 Januar 2019 Joachim Jahn Augsburg Land Historischer Atlas von Bayern Teil Schwaben Heft 11 Munchen 1984 S 384 393 Klaus Fehn Wertingen Historischer Atlas von Bayern Schwaben Reihe I Heft 3 Munchen 1967 S 89Weblinks BearbeitenDominikanerinnenkloster St Katharina Augsburg PDF 49 kB 48 36475 10 897236 Koordinaten 48 21 53 1 N 10 53 50 O Normdaten Korperschaft GND 4483874 8 lobid OGND AKS VIAF 238762382 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster St Katharina Augsburg amp oldid 233691533