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Das Kastell Dettingen unter Teck war ein Romisches Militarlager des Lautertal Limes Es liegt als Bodendenkmal unter einer landwirtschaftlich genutzten Flache sudlich von Dettingen unter Teck einer Gemeinde im Landkreis Esslingen in Baden Wurttemberg Kastell Dettingen unter TeckLimes ORL NN RLK Strecke RLK Lautertal LimesDatierung Belegung Evtl schon domitianisch spatestens aber Ende 1 Jh bis Mitte 2 Jh n Chr Typ NumeruskastellEinheit unbekannter Numerus oder VexillationGrosse 60 60 m 0 36 haBauweise Holz Erde KastellErhaltungszustand auf Luftbildern sichtbares BodendenkmalOrt Dettingen unter TeckGeographische Lage 48 36 4 7 N 9 27 7 4 O 48 601305555556 9 4520555555556 360Hohe 360 m u NHNVorhergehend Kastell Kongen nordwestlich Neckar Odenwald Limes Anschliessend Kastell Donnstetten Sudsudost Alblimes Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Kastell 4 Denkmalschutz und Fundverbleib 5 Siehe auch 6 Literatur 7 AnmerkungenLage BearbeitenDas Kastell Dettingen liegt in den Niederungen des Lautertals circa 100 m ostlich der heutigen Bundesstrasse 465 zwischen Dettingen und Owen unter Teck im Gewann Bodenacker und Heufach In antiker Zeit diente es dem direkten Schutz des so genannten Lautertal Limes einer verbindenden Grenzsicherung zwischen dem Obergermanisch Raetischen Limes im Norden und dem Alblimes im Suden Dieser verlief als Palisadenkonstruktion zwischen dem an seinem nordlichen Ende gelegenen Grinario Kongen und dem am sudlichen Ende befindlichen Clarenna Donnstetten Zusatzlich zur Palisade war er durch zwei vorgelagerte Spitzgraben gesichert Forschungsgeschichte BearbeitenIm trockenen Sommer 1976 entdeckte man durch eine von Alfred Brugger vorgenommene luftbildarchaologische Prospektion der so genannten Sibyllenspur das Kleinkastell bei Dettingen Die Luftbildaufnahmen wurden durch den damaligen archaologischen Denkmalpfleger im Regierungsbezirk Stuttgart Dieter Planck ausgewertet und bestatigt Die nachfolgenden archaologischen Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes Baden Wurttemberg im Jahre 1982 zeigten dass es sich bei dem Befund um ein romisches Militarlager und bei der Sibyllenspur um einen Limes handelt den so genannten Lautertal Limes Kastell BearbeitenDas Kastell von Dettingen unter Teck war zu allen Seiten von einem umlaufenden 2 bis 2 2 m breiten Spitzgraben umgeben von dem infolge der nachkastellzeitlichen bis in die heutige Zeit andauernden agrarischen Nutzung des Gelandes nur noch eine Resttiefe von 0 7 m erhalten war Vier Pfostengruben auf der Innenseite lassen eine dahinter liegende Holz Erde Mauer vermuten Das romische Lager gehort mit seinen Abmessungen von 60 m mal 60 m 0 36 ha zur Gruppe der so genannten Numeruskastelle Wie fast alle Militarlager dieser Fortifikationsgrosse bot das Lager Platz fur eine Besatzung von 80 bis 100 Mann einen Numerus oder eine vergleichbar grosse Vexillation als Detachement einer grosseren Auxiliareinheit Einzelheiten uber die hier stationierte Truppe sind aber ebenso wenig bekannt wie Details der Lagerinnenbebauung Die Datierung erfolgte uber die Scherben von Terra Sigillata Schusseln und Tellern 1 durch die das Kastell dem Ende des 1 Jahrhunderts n Chr zugeordnet werden konnte Moglicherweise wurde es bereits in domitianischer Zeit um die Jahre 85 bis 90 n Chr errichtet Es hatte bis in die Mitte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts um die Jahre 150 160 Bestand Denkmalschutz und Fundverbleib BearbeitenDas Kastell Dettingen und die erwahnten Bodendenkmale sind geschutzt als Kulturdenkmale nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Baden Wurttemberg DSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind genehmigungspflichtig Zufallsfunde an die Denkmalbehorden zu melden Das Fundmaterial der Ausgrabungen befindet sich in der Sammlung des Landesmuseums Wurttemberg im Alten Schloss in Stuttgart Siehe auch BearbeitenListe der Kastelle am Obergermanisch Raetischen LimesLiteratur BearbeitenDieter Planck Dettingen unter Teck Lautertallimes In Dieter Planck Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg S 61 63 Theiss Stuttgart 2005 ISBN 3 8062 1555 3 Dieter Planck Dettingen unter Teck Lautertallimes In Philipp Filtzinger Dieter Planck und Bernhard Cammerer Hrsg Die Romer in Baden Wurttemberg 3 Auflage S 268 270 Theiss Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0287 7 Dieter Planck Ein neuer romischer Limes in Wurttemberg In Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Hrsg Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1982 S 94 99 Theiss Stuttgart 1982 ISBN 3 8062 0339 3 Anmerkungen Bearbeiten Blickweiler Haupttopfer und Drag 18 31 Zu Blickweiler siehe Robert Knorr und Friedrich Sprater Die westpfalzischen Sigillata Topfereien von Blickweiler und Eschweilerhof Historisches Museum der Pfalz Speier sic am Rhein 1927 Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kastell Dettingen unter Teck amp oldid 238721182