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Karosta von lettisch kara osta fur Kriegshafen ist ein Stadtteil im Norden der kurlandischen Stadt Liepaja in Lettland Er umfasst etwa ein Drittel der Stadtflache und war Kriegshafen des Russischen Reiches sowie der Sowjetunion KarostaHilfe zu Wappen Karosta Lettland BasisdatenStaat Lettland LettlandVerwaltungsbezirk Republik Stadt LiepajaKoordinaten 56 33 N 21 0 O 56 55 21 005555555556 Koordinaten 56 33 0 N 21 0 20 OEinwohner 7 500 1 Jul 2009 Webseite www liepaja lvehemaliges Fort Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Forts und Kara Osta Kanal 3 Kara Osta Kanal und die drehbare Eisenbrucke 4 Nord Pier 5 Dom St Nikolaus 6 Gefangnis 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Versunkenes Fort am Strand von KarostaUrsprunglich war Karosta ein Stutzpunkt der Russischen Ostseeflotte der nicht zuletzt aufgrund seiner Nahe zur deutschen Grenze bei Nimmersatt und seiner ganzjahrigen Eisfreiheit gewahlt wurde Er entstand ab 1890 auf Geheiss von Zar Alexander III und dessen Sohn Nikolai II Dieser nannte ihn Hafen Alexanders des III Der Name Alexander ist in Karosta unter der zu etwa 70 Prozent russischsprachigen Bevolkerung bis heute weit verbreitet Zu Beginn des 20 Jahrhunderts bildete Kara Osta einen eigenen russischen Militarstadtteil Zwischen Karosta und Liepaja gab es lange Zeit keinen Austausch Eine eigene Post die grosste orthodoxe Kirche in Lettland eigene Energieversorgung und eine umfassende Infrastruktur veranschaulichen die Sonderrolle Karostas Beispielsweise kostete eine Postkarte von Kara Osta nach Liepaja mit drei Kopeken ebenso viel wie nach Wladiwostok kurz vor der koreanischen Grenze Die Versorgungslage fur die Angehorigen der Sowjetischen Streitkrafte war oftmals besser als fur die lettische Bevolkerung Liepajas Aus Grunden der militarischen Sicherheit war Liepaja in sowjetischem Kartenmaterial teilweise nicht verzeichnet Durch die Auflosung der Sowjetunion wurden Estland Lettland und Litauen wieder unabhangig die Sowjets mussten abziehen Nach Verlegung der etwa 20 000 bis 26 000 sowjetischen Soldaten aus der ehemaligen Hauptbasis der Russischen Ostseeflotte mit ihren etwa 30 Atom U Booten und 140 Kriegsschiffe wurde Karosta ein verwahrloster und nur zu etwa einem Drittel bewohnter Stadtteil Liepajas Chemische Kampfmittel und radioaktiver Abfall der Marinebasis sollen vor dem sowjetischen Abzug zwischen 1989 und 1992 noch in der Ostsee vor Gotland versenkt worden sein 1 Forts und Kara Osta Kanal BearbeitenDie von 1893 bis 1906 errichteten Forts im Norden wurden 1914 aufgegeben und werden seitdem von den Wellen abgetragen Diese Forts und der Kanal waren die ersten Bauten Karostas Ahnliche Forts entstanden im gesamten Russischem Reich auch in Port Arthur heute ein Ortsteil von Dalian und Chinas zweitgrosster Hafen Kara Osta Kanal und die drehbare Eisenbrucke Bearbeiten nbsp Doppelte drehbare EisenbruckeEin Seitenarm des Kanals ist fur Schiffe und U Boote vorgesehen Daneben existieren Docks und Werften Die 1906 erbaute Kalpaka Brucke ist die einzige Drehbrucke in Lettland und mit kurzen Unterbrechungen noch immer in Betrieb Nach einer Schiffskollision Mitte 2006 war sie vorubergehend nicht nutzbar und wurde 2009 erneuert Nord Pier BearbeitenDas Nord Pier entstand mit dem Kanal und ist etwa zwei Kilometer lang Etwa zwei Jahre wurde daran gebaut Von dort hat man einen guten Ausblick auf den Hafen Der Ort ist bei den Einwohnern und Gasten Liepajas beliebt Dom St Nikolaus Bearbeiten nbsp Dom St NikolausDer orthodoxe Dom St Nikolaus ist eines der Wahrzeichen von Karosta Architekten waren Sergei Gelensowski und Wassili Kossjakow aus Petersburg Gefangnis BearbeitenDas Gefangnis von Karosta in der Invalidu Strasse 4 wurde Anfang des 20 Jahrhunderts errichtet Anfangs war es als Kriegsspital geplant wurde jedoch nie derart verwendet Schon 1905 sassen im Gefangnis die Seeleute der Garnison die an den revolutionaren Ereignissen teilgenommen hatten Spater diente der Bau als Gefangnis der Hauptwache sowohl fur die Sowjetarmee als auch fur Marinetruppen der lettischen Armee Die von Straflingen hinterlassenen letzten Spuren an den Zellenwanden stammen noch von 1997 Heute lasst sich gegen eine geringe Gebuhr die Hauptwache besichtigen und es werden Auffuhrungen Hinter Gittern angeboten Fur Besucher besteht die Moglichkeit in einer Zelle zu ubernachten und in einer Kantine sowjetischer Art zu speisen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karosta Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Frankfurter Rundschau 5 Februar 2010 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karosta amp oldid 239386855