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Dieser Artikel befasst sich mit dem Generalleutnant Carl von Tiedemann Zu anderen Personen siehe Karl Tiedemann Carl Gerhard Rudolf von Tiedemann 28 Juni 1878 in Labehn 10 Marz 1979 in Wentorf bei Hamburg war ein deutscher Generalleutnant im Zweiten Weltkrieg Carl von Tiedemann 1940 Leben BearbeitenTiedemann trat am 25 Marz 1898 als Fahnenjunker in das Grenadier Regiment Konig Friedrich Wilhelm IV 1 Pommersches Nr 2 der Preussischen Armee ein und wurde dort am 17 Oktober 1899 zum Leutnant befordert Ab 19 Dezember 1905 versah er seinen Dienst beim 6 Westpreussischen Infanterie Regiment Nr 149 wurde am 17 September 1909 Oberleutnant und war ab 1 Oktober 1912 als Adjutant beim Bezirkskommando Schneidemuhl tatig Anschliessend kehrte er in das 6 Westpreussische Infanterie Regiment Nr 149 zuruck wo er als Hauptmann im Stab des I Bataillons eingesetzt wurde Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs folgte Tiedemanns Versetzung in das durch sein bisheriges Regiment gemass Mobilmachungsplan neu aufgestellte Reserve Infanterie Regiment Nr 34 1 Mit diesem Regiment beteiligte er sich an der Ostfront zunachst an den Schlachten bei Gumbinnen bei Tannenberg sowie an den Masurischen Seen Im weiteren Kriegsverlauf kampfte Tiedemann u a in der Winterschlacht in Masuren und lag ab 3 Oktober 1915 in Stellungskampfen zwischen Krewo Smorgon Narotsch Tweretsch Im Dezember 1916 aus der Front herausgelost und in den Westen transportiert lag er hier ab Mitte Januar 1917 in Stellungskampfen in Flandern und Artois Von April bis Mitte Mai folgte die Fruhjahrsschlacht bei Arras Im Juli in die Champagne verlegt kampfte Tiedemann hier bei Verdun und ab Oktober in den Argonnen Zeitweise war er beim Stab der 80 Reserve Division tatig Erst Ende Marz 1918 ging er mit seinem Regiment wahrend der Grossen Schlacht in Frankreich in die Offensive Nach der Einstellung des deutschen Angriffs lag er zumeist in Stellungs und Ruckzugskampfen Fur seine Leistungen wahrend des Krieges hatte man ihn mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern dem Verwundetenabzeichen in Schwarz sowie dem Hanseatenkreuz der Stadt Hamburg ausgezeichnet Ausserdem war Tiedemann Ehrenritter des Johanniterordens 2 Nach Kriegsende Ruckfuhrung in die Heimat und Demobilisierung seines Regiments wurde Tiedemann Anfang 1919 zum Westpreussischen Infanterie Regiment Nr 149 zuruckversetzt Nachdem auch dieses Regiment demobilisiert worden war schloss Tiedemann sich einer Freiformation an Er wurde in die Vorlaufige Reichswehr ubernommen und dem Reichswehr Schutzen Regiment 4 zugeteilt Mit der Bildung der Reichswehr wurde Tiedemann Kompaniechef im Infanterie Regiment 4 und mit der Beforderung zum Major am 1 April 1922 in den Stab der 2 Division nach Stettin versetzt Im August 1925 folgte seine Ernennung zum Kommandeur des II Bataillons des 17 Infanterie Regiments In dieser Stellung am 1 Februar 1928 zum Oberstleutnant befordert wurde Tiedemann im Marz 1929 in den Stab des 9 Preussisches Infanterie Regiments versetzt und im Oktober des gleichen Jahres zum Kommandeur des Wachregiments der Kommandantur Berlin ernannt Nach seiner Beforderung zum Oberst am 1 Februar 1931 schied Tiedemann zum 31 Januar 1932 unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Generalmajor aus dem aktiven Militardienst Seine Reaktivierung erfolgte jedoch schon funf Monate spater zum 1 Juli 1932 Hier fungierte er zunachst als Zivilist im Stab des Infanteriefuhrers II in Schwerin Am 1 Oktober 1933 wurde Tiedemann fur den aktiven Militardienst reaktiviert wo er bis April 1936 als Kommandeur des Wehrbezirks von Labes fungierte Anschliessend war er Landwehrkommandant von Stargard in Pommern und erhielt am 1 Oktober 1937 das Patent zu seinem Dienstgrad als Generalmajor Im Zuge der allgemeinen Mobilmachung im August 1939 wurde Tiedemann zum Kommandeur der 207 Infanterie Division ernannt mit der er anschliessend beim Uberfall auf Polen bis nach Gdingen vorstiess Nach Beendigung des Blitzkrieges gegen Polen verblieb die Division bis Dezember 1939 dort als Besatzungsmacht Hier wurde Tiedemann am 1 November 1939 zum Generalleutnant befordert Anschliessend wurde seine Division zur Grenzsicherung nach Westfalen verlegt wo sie am Sitzkrieg beteiligt war Mit Beginn des Westfeldzugs marschierte die Division unter Tiedemann uber Holland bis kurz vor Paris Nach Beendigung des Feldzuges wurde die Division nach Deutschland zuruckverlegt und im August 1940 aufgeteilt und beurlaubt Im Zuge des bevorstehenden Balkanfeldzuges wurde die Division unter Tiedemann nunmehr als 207 Sicherungs Division neu etabliert und war ab Juni 1941 am Ostfeldzug beteiligt Dort war sie im Rahmen der Heeresgruppe Nord vorwiegend mit Sicherungsaufgaben im Ruckwartigen Heeresgebiet beauftragt aber auch an den Abwehrkampfen gegen ins Ruckwartige Heeresgebiet durchgebrochene feindliche Verbande im Winter 1941 42 und russische Partisanen Vom 11 Oktober bis 11 November 1941 war Tiedemann in Vertretung Befehlshaber des Ruckwartigen Heeresgebietes Nord da der Befehlshaber Franz von Roques kurzzeitig ein Frontkommando hatte Anfang 1942 ausserte er dass die Partisanen als Soldaten zu behandeln seien und regte eine andere allzu menschliche Behandlung anstelle der Erschiessung an Diese Ausserungen wurden als Kritik an der Staatsfuhrung aufgefasst und als Zersetzung verstanden Der Vorgang fand eine Erfassung im Reichssicherheitshauptamt 3 Am 1 Januar 1943 wurde Tiedemann wie einige andere altere Offiziere vom Divisionskommandeur an aufwarts an der Ostfront in die Fuhrerreserve versetzt und ubergab das Kommando der 207 Sicherungs Division an Generalleutnant Erich Hofmann Im Rahmen der Aktion Winterfestigkeit versetzte das Heerespersonalamt damals diejenigen Generale die den hohen Anforderungen des russischen Winters voraussichtlich nicht mehr gewachsen seien in die Fuhrerreserve Tiedemann bekam kein neues Kommando mehr Am 30 April 1943 wurde er aus dem aktiven Wehrdienst verabschiedet Carl von Tiedemann ist Vater des 1943 geborenen Fernseh Schauspielers und Moderators Carlo von Tiedemann der aus der dritten Ehe mit Fides von Kleist 1910 1980 stammt Das Grab von Tiedemanns befindet sich auf dem Ev Friedhof in Wankendorf Amt Bokhorst Wankendorf Literatur BearbeitenWolfgang Keilig Die Generale des Heeres 1939 1945 Podzun Pallas Verlag 1987 ISBN 3 7909 0202 0 Jorn Hasenclever Wehrmacht und Besatzungspolitik in der Sowjetunion Die Befehlshaber der ruckwartigen Heeresgebiete 1941 1943 Schoningh Paderborn 2010 ISBN 978 3 506 76709 7 Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 2 Reserve und Landwehr Regimenter Verlag Militaria Wien 2012 ISBN 978 3 902526 52 6 S 51 Reichswehrministerium Hrsg Rangliste des Deutschen Reichsheeres E S Mittler amp Sohn Berlin 1924 S 132 Jurgen Kilian Wehrmacht und Besatzungsherrschaft im Russischen Nordwesten 1941 1944 Praxis und Alltag im Militarverwaltungsgebiet der Heeresgruppe Nord Verlag Ferdinand Schoningh 2012 ISBN 978 3 657 77613 9 S 547 google de abgerufen am 30 Dezember 2018 Normdaten Person GND 1168240271 lobid OGND AKS VIAF 287179104 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tiedemann Carl vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Generalleutnant im Zweiten WeltkriegGEBURTSDATUM 28 Juni 1878GEBURTSORT LabehnSTERBEDATUM 10 Marz 1979STERBEORT Wentorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl von Tiedemann amp oldid 217388558