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Dieser Artikel behandelt den Architekten Zu anderen Personen siehe Carl Siebold Karl Siebold 18 November 1854 in Schildesche heute Bielefeld 16 Juli 1937 in Gadderbaum heute Bielefeld war ein deutscher Architekt und Leiter der Bauabteilung der Bodelschwingh schen Stiftungen in Gadderbaum Karl Siebold Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 2 1 Bauten und Entwurfe Auswahl 2 1 1 Sakralbauten 2 1 2 Notkirchen 2 1 3 Siedlungsbauten 2 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSiebold wurde als dritter Sohn des Erweckungspfarrers Carl Siebold 1818 1905 und dessen Frau Elise geborene Schluter 1825 1908 geboren und wuchs in Schildesche bei Bielefeld auf Er studierte Architektur an der Berliner Bauakademie Wahrend des Studiums befreundete er sich mit dem Archaologen Wilhelm Dorpfeld und dem Architekten Friedrich Graeber Die drei jungen Manner nahmen gemeinsam an den deutschen Ausgrabungen in Olympia teil und unternahmen im Fruhjahr 1881 eine archaologische Studienreise in die Magna Graecia nach Unteritalien Durch eine Malaria wurde Siebold gezwungen nach Schildesche zuruckzukehren Friedrich von Bodelschwingh der der Familie Siebold eng verbunden war vermittelte dem Architekten nach seiner Genesung eine Stelle in der im Aufbau befindlichen Bauverwaltung der Bodelschwingh schen Anstalten Nach seinem zweiten Staatsexamen ubernahm er 1891 die Leitung der Bauverwaltung die er bis 1921 innehatte Neben seiner Tatigkeit fur Bethel die auch Losungen fur die technische Infrastruktur innerhalb der Anstalten umfasste wurde Siebold bald zu einem gefragten Architekten fur evangelische Kirchenneubauten in ganz Deutschland und Osterreich bei deren Ausstattung er jeweils Wert auf gute kunstlerische Gestaltung nach dem vorherrschenden Geschmack durch Mosaiken Ausmalungen und Glasfenster legte 1906 wurde Siebold Leiter des neugegrundeten Provinzialkirchlichen Bauamts der Evangelischen Kirche von Westfalen In dieser Funktion prufte er fast alle Bauentwurfe fur Kirchenneubauten und deren kunstlerische Ausstattung Bis 1931 war er fur das Amt als Gutachter tatig Des Weiteren befasste Siebold sich seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts mit dem von Bodelschwingh geforderten Siedlungsbau fur Arbeiterhauser und wohnungen In diesem Kontext grundete er 1920 zusammen mit Heinrich Vormbrock die Volksbaugesellschaft mbH Gemeinnutzige Prufungs und Beratungsstelle fur sparsame Bauweisen fur die er auch als Architekt tatig war Werk BearbeitenBauten und Entwurfe Auswahl Bearbeiten nbsp Evangelisch reformierte Kirche Helpup 1906 1907 nbsp Kapernaumkirche in Berlin Wedding 1900 1902Sakralbauten Bearbeiten 1880 Betsaal des Johannesstifts Bielefeld 1896 evangelisches Konfirmandenhaus und Gemeindehaus in Gutersloh 1897 1899 Anbau des Kirchturms an die Evangelische Kirche in Steinheim Westfalen 1898 Martinikirche in Bielefeld Gadderbaum 1909 durch einen Glockenturm und ein sudliches Seitenschiff erganzt inzwischen zum Restaurant umgenutzt 1899 Kaiser Wilhelm Kirche in Bad Ems 1900 Erloserkirche in Munster im Zweiten Weltkrieg zerstort auf den Grundmauern 1949 1950 Bau einer Notkirche durch Otto Bartning 1900 1902 Kapernaumkirche in Berlin Wedding 1 1901 evangelisches Gemeindezentrum in Horstel 1901 Umbau und Erweiterung Querschiff der Dorfkirche in Steinhagen Westfalen 1901 Kapernaumkirche in Berlin 1902 1903 Gemeindehaus in der Dr Hammacher Strasse in Duisburg Ruhrort Bauleitung hatte Fritz Niebel 1906 Christuskirche in Gallneukirchen Oberosterreich 1906 1907 Evangelisch reformierte Kirche Helpup und Pfarrhaus in Helpup gemeinsam mit Otto Winckler 1907 Kaiser Friedrich Gedachtniskirche in Kalthof Kreis Konigsberg Ostpreussen 1907 Johanneskirche in Laggenbeck 1907 Christuskirche in Minden Todtenhausen 1907 Erweiterung der Evangelischen Kirche Bad Holzhausen in Preussisch Oldendorf 1907 Schwesternheim der Inneren Mission in Gutersloh 1908 1909 Erweiterung der evangelisch lutherischen Erloserkirche in Bad Salzuflen 1909 1910 evangelische Christuskirche in Bochum Gerthe 1911 evangelische Reformationskirche in Recklinghausen Pestalozzistrasse 14 1911 1912 evangelische Auferstehungskirche in Brakel 1912 Evangelische Kreuzkirche in Hamm Bockum Hovel bei der Kolonie Radbod 1914 1916 Evangelische Pfarrkirche in Nohfelden Bosen Eckelhausen Saarland 1931 Gemeindesaal in Hemer IhmertNotkirchen Bearbeiten Das von Siebold entwickelte Programm von Notkirchen die in Bethel gefertigt wurden ist heute 2011 nur noch in der Kirche Kripplein Christi in Glandorf im Landkreis Osnabruck sichtbar 1912 Notkirche in Holsen Ahle 1952 nach Glandorf versetzt und als Kirche Kripplein Christi 1952 eingeweiht 1912 Notkirche in Obernbeck 1914 nach Solde versetzt dort in den 1940er Jahren durch Brand zerstort Siedlungsbauten Bearbeiten 1905 Kolonie Radbod in Hamm Bockum Hovel 2 1918 1923 Siedlung Bergfrieden des Siedlerbundes Bergfrieden im Barmen Lichtenplatz heute Wuppertal 1920 Lehmbauten der Volksbaugesellschaft mbH Gemeinnutzige Prufungs und Beratungsstelle fur sparsame Bauweisen ausgefuhrt in Schweicheln Bermbeck 3 Schriften Bearbeiten mit Friedrich Graeber Wilhelm Dorpfeld und Richard Borrmann Uber die Verwendung von Terrakotten am Geison und Dache griechischer Bauwerke G Reimer Berlin 1881 als Digitalisat online Die Notkirche Ein Beitrag zur Losung einer Kirchennot Bethel 1905 Viventi satis Genug zum Leben Arbeiterheim Bethel bei Bielefeld Teil 2 Alte Bauweisen in neuzeitlicher Form Ein Beitrag zur Umschulung unserer Bauweise 1918 Teil 3 Die Abschaffung der Baupolizei Ein Beitrag zur Umschulung der Baupolizei 1919 Literatur BearbeitenUlrich Althofer Der Architekt Karl Siebold 1854 1937 Zur Geschichte des evangelischen Kirchenbaus in Westfalen Luther Verlag Bielefeld 1998 ISBN 3 7858 0394 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl Siebold Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ulrich Althofer 70 Todestag Karl Siebold online auf archiv today zuletzt abgerufen am 12 Juli 2022Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Karl Siebold Obj Dok Nr 09030320 in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen zur Kapernaumkirche in Berlin Wedding Stadt Hamm Hrsg Arbeitersiedlungen in Hamm Klartext Essen 1992 ISBN 3 88474 039 3 1920 Lehmbau zur Bekampfung der Wohnungsnot SPD Hiddenhausen 31 Marz 1980 archiviert vom Original am 10 Mai 2013 abgerufen am 12 Juli 2022 englisch Normdaten Person GND 119549085 lobid OGND AKS LCCN nr98024194 VIAF 8200380 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siebold KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt und KirchenbaumeisterGEBURTSDATUM 18 November 1854GEBURTSORT SchildescheSTERBEDATUM 16 Juli 1937STERBEORT Gadderbaum Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Siebold amp oldid 234487724